Ein besonderer Platz seit 6.000 Jahren

Grabungsareal

Im Zusammenhang mit dem Neubau der Ortsumfahrung der B 180 bei Aschersleben führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA) derzeit archäologische Untersuchungen durch. Die Ausgrabungen erbrachten Funde und Befunde aus mehreren Jahrtausenden – von der mittleren Jungsteinzeit im 4. Jahrtausend vor Christus bis zum Frühmittelalter – und ermöglichen damit tiefe Einblicke in die Besiedlungsgeschichte der Region.

Grabungsleiterin Dr. Eva Manz präsentiert die ersten archäologischen Nachweise aus der Frühzeit der Kaufmannsiedlung

Da, wo sich im Mittelalter die Kaufmannssiedlung Radewig, heute Herford, befand, soll nun auf über 3.000 Quadratmetern dieses Stadtquartier weiterentwickelt werden. Aus schriftlichen Quellen ist einiges bekannt über diesen Teil der Keimzelle der späteren Hansestadt, allerdings wurde dieses Wissen bisher kaum durch archäologische Funde gestützt. Die derzeit ersten großflächigen archäologischen Untersuchungen, die der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) begleitet, lassen tief in die Herforder Stadtgeschichte blicken. Zwischen Kirchgasse, Löhrstraße und Janup entdeckte das Ausgrabungsteam jetzt erstmals die Ursprünge der Siedlung Radewig, die mindestens bis ins 10. und 11. Jahrhundert zurückreichen.

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Sphinx des Königs Amenemhat III

Ein ägyptisch-deutsches Grabungsteam hat bei gerade abgeschlossenen Ausgrabungen im Nordosten Kairos bedeutende Zeugnisse aus der Geschichte der Tempelstadt Heliopolis gefunden. Hierzu gehört das Fundament einer Nord-Süd verlaufenden Kalksteinmauer, die ca. 55 Meter westlich des noch aufrechtstehenden Obelisken von Heliopolis entdeckt wurde. Eine genaue zeitliche Einordnung der Mauer steht noch aus. Es wurden allerdings in dieser Mauer verbaute Fragmente eines Schreins des Königs Takelot I. (887–874 v. Chr.) gefunden.

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Blick über eine der Grabungsflächen: Hier sind die grauen Verfüllungen der Gruben zu erkennen

Bei Ausgrabungen entdeckten Archäologinnen und Archäologen unter fachlicher Begleitung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Spuren einer vorchristlichen Siedlung und Reste eines menschlichen Skeletts auf einer Baufläche für ein neues Wohngebiet zwischen der Justizvollzugsanstalt und der Humboldtstraße in Werl (Kreis Soest).

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Das gut erhaltene eisenzeitliche Schwert aus Andechs-Frieding

Bei archäologischen Grabungen in Vorbereitung zu den Bauarbeiten für das Feuerwehrhaus im Andechser Gemeindeteil Frieding stießen Archäologen unter anderem auf zwei Eisenschwerter aus dem 8. Jahrhundert vor Christus, von denen eines außergewöhnlich gut erhalten ist.

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Ausgrabungsstätte aus der Luft aufgenommen

Dürre ermöglicht Ausgrabung eines ehemaligen Zentrums im Reich von Mittani

Ein Team aus deutschen und kurdischen Archäologinnen und Archäologen hat am Tigris eine 3.400 Jahre alte Stadt aus der Zeit des Mittani-Reichs freigelegt, die aus dem Wasser des Mosul-Stausees ragte. Ermöglicht wurde dies, weil der Wasserspiegel des Sees aufgrund extremer Trockenheit im Irak rapide abgesunken war. Bei der ausgedehnten Stadtanlage mit Palast und mehreren Großbauten könnte es sich um das alte Zachiku handeln. Dieses dürfte ein wichtiges Zentrum im Großreich von Mittani gewesen sein (ca. 1550–1350 v. Chr.).

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Keramik

Größtes Gräberfeld des 4./5. Jh. in Hessen

Archäologinnen und Archäologen der Abt. hessenARCHÄOLOGIE am Landesamt für Denkmalpflege Hessen, legten in Rockenberg (Wetteraukreis) das bislang mit Abstand größte Gräberfeld aus der nur spärlich erforschten Zeit nach dem Abzug der Römer in Hessen frei. Die Ausgrabungen, welche am vergangenen Freitag ihr Ende fanden, brachten Befunde und Funde zutage, die teils europaweit ihresgleichen suchen.

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Blick in den Brunnenschacht

Steinbrunnen über 11 m tief erhalten

Im Ortsteil Wyhlen, gleich gegenüber der auf der schweizerischen Seite des Rheins gelegenen römischen Kolonie Augusta Raurica (Augst), soll ein neues Wohngebiet entstehen. Bei archäologischen Ausgrabungen im Vorfeld der Erschließungsarbeiten wurden dort Fundamente mehrerer römischer Gebäude, ein Keller und ein gut erhaltener steinerner Brunnen freigelegt, dessen Inhalt Informationen zum Leben der römischen Siedler preisgibt.

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Links ist der Boden des ehemaligen Ofens (grau) erkennbar. Rechts daneben befindet sich eine Grube, die dem Ofen vorgelagert ist. In diese floss Schlacke aus dem Ofen ab

Bei Altena-Großendrescheid (Märkischer Kreis) begleiteten Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Erdarbeiten zum Bau eines neuen Hochspannungsmastes. Dabei kam ein Verhüttungsofen aus dem Mittelalter ans Licht.

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Gussform aus Ton zu Herstellung der Ringe

Kürzlich beendeten Archäologinnen und Archäologen unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Erwitte (Kreis Soest) baubegleitende Untersuchungen. Auf der über zwei Hektar großen Untersuchungsfläche kam eine besondere Entdeckung ans Licht: Das Grabungsteam konnte erstmals für Westfalen nachweisen, dass hier während der späten Bronzezeit (1.300 bis 800 v. Chr.) Schmuckringe hergestellt wurden.

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Bankivahahn aus dem Tierpark Hellabrunn

Fast 2.400 Jahre alte Schalen aus dem heutigen Bayern sind der erste direkte Beleg für den Verzehr von Eiern und zeugen von einem Wandel der Ernährungsgewohnheiten.

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