Kunstwerk galt über 100 Jahre als verschollen

ehem. verschollener Gipsabguss

Abguss einer antiken Grabstele: Spannender Depotfund im Keller der Universität Jena

Einen solchen Fund gibt es nicht alle Tage: Die Restauratorinnen Gina Grond und Elodie Rossel entdeckten bei ihren Konservierungsarbeiten jetzt einen Gipsabguss aus der Antikensammlung der Universität Jena, der 114 Jahre lang verschollen war. Das Fragment des Grabmals der Hegeso wurde 1904 durch den Kunsthistoriker und Archäologen Botho Graef aus dem Inventarbuch der Sammlung gestrichen: »im alten Schloss verfault, beim Umzug vernichtet, weil zerfallen«, notierte Graef handschriftlich. Ein Irrtum, wie sich nun herausgestellt hat.

In dieser Abfallgrube sind besonders große Keramikscherben eines Gefäßes aus der Eisenzeit erhalten

Von der Steinzeit bis zur Eisenzeit

Die Erweiterung eines Gewebegebiets bei Unna führte zur Entdeckung einer eisenzeitlichen Siedlung. Seit mehreren Monaten haben Archäologen unter der Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Funde dokumentiert und geborgen. Nach Abschluss der Grabung liegen nun erste Ergebnisse vor.

Ausgrabungen
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Screenshot NOMISMA Homepage

Das Martin-von-Wagner-Museum der Universität Würzburg besitzt rund 1.200 antike Münzen. Erstmals werden sie jetzt der Öffentlichkeit in einem digitalen Münzkabinett präsentiert.

Antike Geschichte im Geldbörsenformat – auf diese kurze Formal lässt sich das Münzkabinett im Martin-von-Wagner-Museum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) bringen. Ab sofort können alle Interessierten einen Blick in die Schatzkammer des Museums werfen: Die Münzsammlung wird nach und nach online gestellt.

Funde & Befunde
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Detailaufnahme Ritzungen auf Mammutrippe

Archäologen der Universität Tübingen präsentieren im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren einen seltenen Knochenfund – Markierungen lassen eine Nutzung als Informationsträger annehmen

Schon vor mehr als 30.000 Jahren nutzten Menschen die Rippenknochen großer Tiere als Werkzeug – etwa zum Walken von Leder. Da große fetthaltige Knochen aber auch ein guter Ersatz für das in der Eiszeit knappe Brennholz waren, sind solch große Knochen aus dieser Zeit relativ selten erhalten geblieben. Wie Professor Nicholas Conard, Leiter der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen und seine Grabungsmannschaft nun im jüngst erschienenen Jahrbuch »Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg« berichten, wurde in der Welterbe-Höhle »Hohle Fels« auf der Schwäbischen Alb ein Fund geborgen, der neue Interpretationen über die Nutzung solcher Knochen in der Altsteinzeit ermöglicht.

Funde & Befunde
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Sakkara-Maske (Detail)

Deutsch-ägyptisches Wissenschaftlerteam stellt neue Ergebnisse der Ausgrabungen in Sakkara vor

Wissenschaftler der Universität Tübingen haben im ägyptischen Sakkara eine vergoldete Mumienmaske aus saitisch-persischer Zeit (664-404 v. Chr.) entdeckt. Wie der Leiter des deutsch-ägyptischen Teams, Dr. Ramadan Badry Hussein, am Samstag berichtete, wurde die Maske in einer ausgedehnten Grabanlage gefunden, die seit 2016 von Tübinger Ägyptologen mit neuesten Methoden untersucht wird. Nach dem Ergebnis einer ersten Untersuchung im Ägyptischen Museum in Kairo besteht die Maske aus Silber und ist teilweise vergoldet. Die Augen wurden als Einlegearbeit mit einem schwarzen Edelstein (möglicherweise Onyx) sowie Calcit und Obsidian ausgeführt. 

Funde & Befunde
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Ausgrabung Burg Querfurt

Aufgrund von Baumaßnahmen auf dem Gelände der Burg Querfurt führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt seit Juni 2018 Ausgrabungen in einer der größten Burgen Deutschlands durch. Die Archäologen konnten bisher bereits Erkenntnisse zur Baugeschichte gewinnen und Spuren aus dem Dreißigjährigen Krieg sowie mehrere barockzeitliche Bestattungen innerhalb der Burg dokumentieren. Aus dem Mittelalter stammen bisher nur wenige der beobachteten Befunde. Das könnte sich im Laufe der weiteren Arbeiten noch ändern - die Ausgrabungen laufen voraussichtlich noch bis Ende des Jahres.

Ausgrabungen
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Moai Skulpturen auf der Osterinsel

Internationales Forschungsteam unter Kieler Leitung entdeckt Prähistorische Pigmentwerkstätten

Eine internationale Arbeitsgruppe um die Kieler Geographen und Ökologen Professor Hans-Rudolf Bork, Dr. Svetlana Khamnueva, Dr. Andreas Mieth und Dr. Stefan Dreibrodt vom Institut für Ökosystemforschung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) hat eine kürzlich auf der Osterinsel entdeckte prähistorische Werkstatt zur Pigmentherstellung untersucht und den Herstellungsprozess der Farbpigmente entschlüsselt. Den Forschenden gelang damit der erste Nachweis einer Pigmentproduktion in industriellem Maßstab auf der abgelegenen südpazifischen Insel.

Funde & Befunde
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Zahnsteinablagerungen auf einem Gebiss

Zahnstein konserviert nicht nur Eiweiße aus Milchprodukten über Jahrtausende, sondern auch Eiweiße aus pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln. Die Analyse von Proteinen aus dem Zahnstein auf den Zähnen von Skeletten, hat deshalb das Potenzial, Auskunft über die menschliche Ernährung in der Vergangenheit zu geben. Dies belegt eine heute in Proceedings of the Royal Society B veröffentlichte Studie eines internationalen Forschungsteams um Jessica Hendy vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena und Camilla Speller von der Universität York.

Forschung
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Ankunft der türkischen Student/innen in Wien

Ein gemeinsames, ausschließlich von Spenden getragenes Projekt vom Verein »Gemeinsam für Europa – Österreichisch Türkische Zusammenarbeit« (ÖTZ) und dem Österreichischen Archäologischen Institut (ÖAI) bringt türkische und österreichische Institutionen im Bereich Archäologie näher zusammen.

Ausgrabungen
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Projektleiter Dr. Manuel Zeiler präsentiert einen Teil der Schlacke

Im Freilichtmuseum Hagen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) arbeiten aktuell Archäologen an einem international beachteten Experiment: In einem originalgetreuen Nachbau eines keltischen Verhüttungsofens versuchen sie mit prähistorischer Technik, Eisen zu gewinnen. Der wissenschaftliche Versuch stellt den Höhepunkt von 15 Jahren archäologischer Forschung zur eisenzeitlichen Montanregion Siegerland dar.

Forschung
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Steinkistengrab ältere Eisenzeit

Der Teilneubau einer Ferngasleitung im Osten Sachsen-Anhalts machte archäologische Untersuchungen notwendig. Bei den Ausgrabungen entstand ein Querschnitt durch die historische Landschaft zwischen Leps und Trajuhn, in dem die Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Siedlungen und Gräberfelder aus verschiedenen Epochen von der Jungsteinzeit bis zur Eisenzeit freilegen und dokumentieren konnten.

Ausgrabungen
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