Neandertaler-Gene geben Aufschluss über Gehirnevolution

CT-Scans von Neandertaler und Homo sapiens sapiens

Ein typisches Merkmal des modernen Menschen ist die ungewöhnlich runde Kopfform, die uns von länglichen Schädeln anderer Menschenarten unterscheidet. Mit Hilfe von Neandertaler-DNA in heute lebenden Europäern haben Wissenschaftler Gene entdeckt, die Einfluss auf die runde Schädelform haben. Ein Forscherteam am Max-Planck-Institut (MPI) für Psycholinguistik und MPI für evolutionäre Anthropologie kombinierte Daten von fossilen Schädeln, Gehirnscans und genetische Daten miteinander.

Insgesamt sieben 100 m lange und 6 m breite Baggersuchschnitte überzogen des Planungsareal

Im Vorfeld der geplanten Erweiterung eines Steinbruchs legten Archäologen im Auftrag des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bei Lennestadt-Grevenbrück mehrere Gräber frei. Es handelt sich dabei um Brandbestattungen, vermutlich aus der Eisenzeit, also der Epoche von 800 vor Christus bis Christi Geburt.

Ausgrabungen
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Unterkiefer von Homo rudolfensis

Sich von dem ernähren, was regional wächst – was heute in Mode ist, war für den Urmenschen alltäglich. WissenschaftlerInnen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Frankfurt haben jetzt anhand von fossilem Zahnschmelz herausgefunden, dass die frühen Urmenschenarten Homo rudolfensis und Paranthropus boisei, die vor 2,4 Millionen Jahren in Malawi lebten, überraschend anpassungsfähig waren und ihren Speiseplan gemäß regionaler Ressourcen änderten. Diese Flexibilität hat zu ihrer erfolgreichen Ausbreitung beigetragen. Die neuen Ergebnisse schließen eine bedeutende Wissenslücke, berichtet das Team im Fachblatt »PNAS«.

Forschung
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Eingangssituation

Die Burg Wettin ist eng mit den Namen großer europäischer Adelsgeschlechter verbunden. Heute befindet sich auf dem denkmalgeschützten Gelände ein Gymnasium. Die derzeit im Vorfeld eines geplanten Erweiterungsbaus durchgeführten archäologischen Ausgrabungen zeigen, dass der Bereich der Mittelburg bereits früher und intensiver genutzt wurde als bisher bekannt.

Ausgrabungen
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Deckblatt der Theologia Indorum

Die frühen Missionare nutzten die indigenen Sprachen zur Verbreitung des Christentums in den Amerikas. Wie übersetzten sie Begriffe wie »Gott«, »Auferstehung« oder »Nächstenliebe«? Und wie passten diese Begriffe in die Vorstellungswelt der Indigenen? Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Altamerikanisten der Universität Bonn übersetzt die noch weitgehend unbekannten Schriften eines Dominikanerpaters, der im 16. Jahrhundert im Hochland Guatemalas missionierte. Domingo de Vico belegte Maya-Begriffe mit christlichen Bedeutungen, um die neue Religion besser verständlich zu machen. Seine »Theologie für die Indianer« stößt die Tür zur Gedankenwelt der Maya auf.

Forschung
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Kupferstich, um 1722

In einer umfangreichen Studie hat ein internationales Team, dem auch die IsotopenphysikerInnen Eva Maria Wild und Peter Steier von der Universität Wien angehören, mittels C-14-Bestimmungen pflanzliche Überreste von archäologischen Fundstellen in Nordamerika analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Chronologie der ersten europäischen Einflüsse auf die indigene Bevölkerung im Nordosten Nordamerikas neu überdacht werden muss.

Isotopenanalyse
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Reliquiar vom Hemmaber, Rekonstruktion

Forscher/innen des Österreichischen Archäologischen Instituts der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnten den Cold Case einer Reliquie lösen, die in den 1990er-Jahren am Hemmaberg in Kärnten entdeckt wurde. Über die mehr als 1.800 Jahre alte Heilige berichten sie nun erstmals in einem neuen Buch.

Veröffentlichungen
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Felsbild Kampf in der Bronzezeit

LOEWE-Projekt an der Goethe-Universität geht in die Schlussrunde

Der LOEWE-Schwerpunkt »Prähistorische Konfliktforschung – Burgen der Bronzezeit zwischen Taunus und Karpaten« kann seine Arbeit ein weiteres Jahr fortsetzen. Das geistes- und sozialwissenschaftliche Forschungsprojekt unter Federführung von Rüdiger Krause, Professor für Vor- und Frühgeschichte an der Goethe-Universität, erforscht den Zusammenhang von Herausbildung und Struktur neuartiger politischer Mächte mit der Entstehung neuer Formen militärischer Gewalt. Hierfür erhält der Verbund eine Auslauffinanzierung von rund 722.000 Euro.

Forschung
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Späte Faustkeile aus Saudi-Arabien

Bereits vor mehr als 1,5 Millionen Jahren begannen frühe Menschen damit, Faustkeile herzustellen. Die durch das Vorkommen von Faustkeilen definierte archäologische Kultur wird als Acheuléen bezeichnet und beschreibt die am längsten währende Tradition der Werkzeugherstellung in der Menschheitsgeschichte. Neue Forschungen unter Leitung des Jenaer Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Saudischen Kommission für Tourismus und Nationales Erbe zeigen, dass diese Kultur auf der Arabischen Halbinsel noch vor weniger als 190.000 Jahren gegenwärtig war. Demnach endete das arabische Acheuléen erst kurz vor oder zeitgleich mit der Ankunft des Homo sapiens in der Region.

Veröffentlichungen
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Funde aus der Kultgrube

Bei archäologischen Ausgrabungen anlässlich des Kiesabbaus im Chamer Äbnetwald stießen Mitarbeiter der Kantonsarchäologie Zug kürzlich auf eine geheimnisvolle Grube aus der Bronzezeit. Die dabei entdeckten Gegenstände wurden ziemlich sicher in einem kultischen Kontext verwendet. Ein weiterer bemerkenswerter Fund ist ein 20 Zentimeter großer Mammutbackenzahn aus der letzten Eiszeit.

Ausgrabungen
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Naumburger Münzschatz

Abschlussbilanz zum Digitalisierungsprojekt »Digital Heritage 2017/2018«

Zum Ende der Projektlaufzeit eines der größten Digitalisierungsprojekte Sachsen-Anhalts können die Beteiligten eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Innerhalb von 19 Monaten konnte das aus 17 Mitarbeitern bestehende Team wichtige Dokumente aus den Beständen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle in digitaler Form sichern und inhaltlich recherchierbar in einer Datenbank erfassen - darunter den kompletten Hauptkatalog archäologischer Funde und über 423.000 vom Zerfall bedrohte historische Fotografien. In Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) wurde zudem ein innovatives Verfahren zur digitalen Erfassung von Fundmünzen entwickelt, das die eindeutige Identifizierung individueller Stücke anhand eines »digitalen Fingerabdrucks« ermöglicht.

Funde & Befunde
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