Der »schiefe Turm« von Vreden

Der schiefe Turm von Vreden

LWL-Archäologen erforschen Vredener Stadtgeschichte

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) graben derzeit im Vredener Stadtzentrum an der Burgstraße. Dabei haben sie die Fundamente eines mächtigen Turmes der bischöflichen Burg freigelegt. Risse im Mauerwerk deuten darauf hin, dass der Turm im sandigen Untergrund abgesackt ist. Die Ausgrabung zeigt, dass es Baumängel auch schon im Mittelalter gab.

Freilegung eines Philistergrabes in Ashkelon

Eine Analyse alter Genome deutet darauf hin, dass die biblischen Philister von Menschen abstammten, die über das Mittelmeer migrierten

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte und der Leon Levy-Expedition hat erstmals das Erbgut von Menschen rekonstruiert und untersucht, die in der Bronze- und Eisenzeit (vor etwa 3.600 bis 2.800 Jahren) in der Hafenstadt Ashkelon lebten, einer der wichtigsten Städte der Philister. Die Analyse ergab, dass um die Zeit der mutmaßlichen Ankunft der Philister auch eine europäische Genkomponente nach Ashkelon gelangte. Das deutet darauf hin, dass die Vorfahren der Philister über das Mittelmeer migrierten und in der frühen Eisenzeit Ashkelon erreichten. Diese genetischen Erkenntnisse sind ein wichtiger Beitrag zu Klärung der seit langem diskutierten Frage nach der Herkunft der biblischen Philister.

Forschung
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Goldmünzen Frankfurt/Oder

In Frankfurt/Oder sind die Archäologen der Firma archaeofakt aus Berlin auf einen besonderen Fund gestoßen: Fünf Écus d’Or und ein Dukat lagen dort im Abfall, den die Archäologen im Rahmen eines große Neubauprojektes ausgruben. Grabungsleiter Matthias Antkowiak vermutet, dass die sechs Goldmünzen aus dem 16. Jahrhundert in einem Kleidungsstück eingenäht waren und versehentlich in den Abfall gelangt sind – für den Eigentümer ein herber Verlust.

Ausgrabungen
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Stauferzeitliche Zierscheibe

Bis in die frühe Eisenzeit reichen die Siedlungsbefunde, die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt bei Ausgrabungen in der Kleinen Steinstraße in der Altstadt von Halle (Saale) freilegten. Funde eisenzeitlicher Briquetage, einer technischen Keramik zum Sieden von Sole, belegen die lange Tradition der Salzgewinnung in Halle. Im 10./11. Jahrhundert n. Chr. wurde auf der untersuchten Parzelle ein Kastenbrunnen angelegt, in dessen Verfüllung sich Reste verzierter Birkenrinde erhalten haben. Aus diesem Befund bargen die Ausgräber auch einen zierlichen Fingerring aus der spätslawischen Zeit. Ein weiterer bemerkenswerter Fund ist eine kleine Zierscheibe aus der Stauferzeit, die einen Adler mit ausgebreiteten Schwingen zeigt.

Ausgrabungen
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Palast von Kemune

Deutsche und kurdische Archäologen und Archäologinnen haben am Ostufer des Tigris in der Region Kurdistan-Irak einen Palast aus der Bronzezeit entdeckt. Wie das internationale Forscherteam berichtete, lässt sich die Anlage am Fundort Kemune in die Zeit des Mittani-Reiches datieren, das vom 15. bis 14. Jahrhundert vor Christus weite Teile Nordmesopotamiens und Syriens beherrschte.

Ausgrabungen
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Kieferknochen eines Neanderthalermädchens

Forschende haben am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig Teile des Erbguts von zwei etwa 120.000 Jahre alten Neandertalern aus Deutschland und Belgien sequenziert. Die Analysen dieser Erbgut-Sequenzen ergaben, dass die letzten Neandertaler, die vor etwa 40.000 Jahren lebten, zumindest teilweise von diesen etwa 80.000 Jahre älteren europäischen Neandertalern abstammen. Im Erbgut des 120.000 Jahre alten Neandertalers aus Deutschland fanden die Forschenden außerdem Hinweise auf eine mögliche Abstammung von einer isolierten Neandertalerpopulation oder von Verwandten des modernen Menschen.

Forschung
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Fein säuberlich werden die Mauerfugen vom Grabungshelfer freigelegt

In Paderborn haben Archäologen die Fundamente der alten Stadtmauer gefunden. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) legten sie die Mauern aus dem 12. Jahrhundert frei.

Ausgrabungen
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Goldmünze aus Fredenbeck

Frühester archäologischer Nachweis für die Existenz einer sächsischen Elite in Niedersachsen

Die Goldmünze, auf die ein Sondengänger in Fredenbeck (Landkreis Stade) gestoßen war, ist ein ganz besonderes Stück - es handelt sich um eine Sonderprägung (multiplum) des Kaisers Constans, die 342/343 in Kroatien geprägt wurde. Das neun Gramm schwere Stück ist ein weltweites Unikat - es soll nun im Stader Museum Schwedenspeicher ausgestellt werden.

Funde & Befunde
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Griechische Trinkschale vom Kleinaspergle

Importierter Wein und einheimisches Bier

Griechische Trinkgefäße nutzten die Kelten am Fürstensitz Mont Lassois im französischen Burgund nicht nur für den Genuss von Wein, den sie aus dem Mittelmeerraum importierten. Offenbar schmeckte das heimische Hirse- und Gerstenbier aus diesen Gefäßen ebenso. Das zeigt das Ergebnis einer Analyse von Nahrungsrückständen, die ein internationales Forscherteam an 99 Trink- und Transportgefäßen vom keltischen Fürstensitz Mont Lassois in Frankreich vorgenommen hat.

Frankreich
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Wild wachsende Hanfpflanzen in Kasachstan

Funde belegen Nutzung des Rauschmittels vor 2.500 Jahren im westchinesischen Pamirgebirge

Hanf wird seit Jahrtausenden in Ostasien als Ölsaat- und Faserpflanze angebaut. Die darin enthaltenen Cannabinoide gehören heute zu den weltweit am häufigsten verwendeten psychoaktiven Substanzen. Über die frühe Nutzung der Pflanze als Rauschmittel ist jedoch wenig bekannt. Nun hat ein internationales Forschungsteam in 2.500 Jahre alten Räuchergefäßen aus dem östlichen Pamir-Gebirge Überreste von verbranntem Cannabis mit erhöhtem THC-Gehalt entdeckt. Dies ist einer der bislang ältesten eindeutigen Beweise für die Nutzung der psychoaktiven Eigenschaften der Hanfpflanze.

Forschung
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Muschelhaufen auf den Farasan Islands

Eine neue Studie bestätigt eine Theorie aus den 70er Jahren, welche besagt, dass die früheren Jäger und Sammler ihren Muschelfang meist direkt am Strand ausnahmen und die Muschelschalen dort zurück ließen, bevor sie das Fleisch ins Landesinnere trugen. Dies hat relevante Auswirkungen auf frühere Studien, die sich mit der Ernährung zu jener Zeit befassten, da viele dieser Muschelhaufen durch den steigenden Meeresspiegel am Ende der letzten Eiszeit zerstört wurden oder nun versunken sind.

Forschung
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