Universität Münster schenkt Griechenland antiken Skyphos

Der antike Skyphos, den Spyridon Louis nach dem Marathonsieg bei den Olympischen Spielen von 1896 bekam

Der antike Marathon-Siegerpokal von 1896 wurde in einer Sammlung des Archäologischen Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) entdeckt. Nun hat die Universität die Trophäe der 1. Olympischen Spiele der Neuzeit Griechenland geschenkt. Der Skyphos, ein historisches Trinkgefäß aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., gehörte unerkannt zur "Sammlung Peek" des Archäologischen Museums. Eine WWU-Delegation unter Leitung von Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels übergab den Skyphos am 13. November in Athen als Geschenk an das griechische Ministerium für Kultur und Sport. Der Skyphos soll künftig einen Ehrenplatz im Museum der antiken Olympischen Spiele in Olympia bekommen.

Linienbandkeramisches Gefäß mit Birkenrindenbändern

Unter Laborbedingungen haben Spezialisten des Landesamtes für Archäologie Sachsen (LfA) zwei hölzerne Brunnen der jungsteinzeitlichen linienbandkeramischen Kultur freigelegt und konserviert. Die gut erhaltenen Holzfunde ermöglichten eine genaue Bestimmung der Bauzeit auf das Jahr 5.134 v. Chr. Die Brunnen waren 2014 im Tagebau Vereinigtes Schleenhain im Block geborgen worden. Gestern präsentierten Vertreter des Landesamtes das bisherige Ergebnis der jahrelangen Arbeiten.

Funde & Befunde
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Freilegung der Mauern

Archäologen gewinnen neue Erkenntnisse zur Mindener Stadtgeschichte

In Minden untersuchen Archäologen in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Rande der Altstadt Überreste der mittelalterlichen Bebauung. Die freigelegten Gebäudegrundrisse und Holzkonstruktionen sind über 700 Jahre alt. Die Entdeckung zeigt, dass dieses Stadtgebiet rund 100 Jahre früher besiedelt wurde als bislang angenommen.

Ausgrabungen
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Ausgrabung in Rom

Die Wissenschaft beschäftigt sich seit hunderten Jahren mit dem alten Rom. Dennoch birgt die Stadt nach wie vor einige Geheimnisse. So ist beispielsweise relativ wenig über die Herkunft von Roms BewohnerInnen bekannt. Ein internationales Forschungsteam rund um den Anthropologen Ron Pinhasi von der Universität Wien schließt diese Lücke nun mittels Untersuchungen der genetischen Geschichte und zeigt, wie sehr sich die teils turbulente Geschichte der Ewigen Stadt in ihrer Bevölkerung widerspiegelte.

Forschung
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Um die Gebäudegrundrisse zu veranschaulichen, haben die Archäologen helle Birkenstammabschnitte auf die Pfostenspuren gestellt

In einem Baugebiet bei Neu-Listernohl nahe Attendorn (Kreis Olpe) haben Archäologen die Spuren eines über 2.000 Jahre alten Hofs aus der Eisenzeit entdeckt. Die aktuelle Ausgrabung durch eine archäologische Fachfirma im Auftrag der Stadt Attendorn und in Abstimmung mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ergab damit den bisher ältesten Grundriss eines Wohngebäudes für das Sauerland überhaupt.

Ausgrabungen
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Die 21 Knochen des am vollständigsten erhaltenen Teil-Skelettes eines männlichen Danuvius

Der aufrechte Gang und die gemeinsamen Vorfahren des Menschen und der Menschenaffen haben sich möglicherweise nicht in Afrika, sondern in Europa entwickelt. Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam um Professorin Madelaine Böhme vom Senckenberg Center for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen in einer am Mittwoch im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie. Böhme hat in Süddeutschland Fossilien einer bislang unbekannten Primatenart entdeckt: Die versteinerten Überreste des Danuvius guggenmosi, der vor 11,62 Millionen Jahren lebte, lassen den Schluss zu, dass er sich sowohl auf zwei Beinen als auch kletternd fortbewegen konnte. Die Fähigkeit, aufrecht zu gehen, gilt als zentrales Merkmal von Menschen.

Ausgrabungen
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Ostgrenze des Fränkischen Reichs im 9. Jh.

Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt sind in Biederitz im Landkreis Jerichower Land auf eine Wall-Graben-Anlage gestoßen, bei der es sich wahrscheinlich um das in zeitgenössischen Schrifquellen genannte karolingische Militärkastell in der Nähe Magdeburgs handelt.

Sachsen-Anhalt
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Die Fundstelle von Ötzi auf dem Tisenjoch

Welche Route wählte der "Mann aus dem Eis" vor 5300 Jahren bei seinem Aufstieg in die Ötztaler Alpen? Dazu gab und gibt es unterschiedliche Theorien. Prof. Klaus Oeggl hat nun gemeinsam mit einem Team auf, in und bei der Mumie gefundene Moose analysiert. Die Ergebnisse legen nahe, dass Ötzi eine südliche Route wählte und über die Schlucht am Eingang des Südtiroler Schnalstals aufstieg.

Forschung
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Wikingerfrauen

Forscher der Universität Tübingen werten Gesundheitsdaten in ländlichen Regionen Skandinaviens seit dem späten 8. Jahrhundert als Hinweis auf relativ günstige soziale Stellung der Frauen

Die skandinavischen Länder gelten heute als Vorbild bei der Gleichstellung von Mann und Frau. Eine neue Studie weist darauf hin, dass die Wurzeln für diese Entwicklung bereits früh gelegt worden sein könnten.

Forschung
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Erosion

Die Erosion von Böden reduziert die Produktivität von Ökosystemen, sie verändert die Nährstoffkreisläufe und sie wirkt sich damit direkt auf das Klima und die Gesellschaft aus. Ein Forscherteam untersuchte zeitliche Veränderungen der Bodenerosion, indem es Sedimentablagerungen in mehr als 600 Seen weltweit analysierte. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Sedimente vor rund 4.000 Jahren weltweit deutlich zugenommen hatten. Gleichzeitig nahm darin der Anteil an Pollen von Bäumen stark ab, was ein klarer Indikator für eine Entwaldung ist. Der Studie nach hatten Einflüsse des Menschen, wie eine veränderte Landnutzung, die Bodenerosion schon lange vor der Industrialisierung verstärkt.

Forschung
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Himmelsscheibe von Nebra

Kooperationsvertrag zwischen dem Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und dem British Museum London unterzeichnet

In einer großen Sonderausstellung wird das Landesmuseum in Halle vom 20. November 2020 bis zum 16. Mai 2021 die Forschungsergebnisse der vergangenen 20 Jahre rund um das berühmte Weltdokumentenerbe präsentieren. Neue Funde und Befunde aus Sachsen-Anhalt werden darin durch hochrangige Leihgaben aus dem British Museum sowie anderen Museen im In- und Ausland ergänzt. Die Ausstellung wird – z. T. mit anderen Schwerpunkten – im Anschluss von Juni bis Oktober 2021 im British Museum in London zu sehen sein.

Museen & Ausstellungen
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