Menschliche Bevölkerungsgruppen überlebten den Ausbruch des Toba-Vulkans vor 74.000 Jahren

Dhaba-Ausgrabung, Indien

In einer in Nature Communications veröffentlichen Studie legen Forschende der Abteilung für Archäologie des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte zusammen mit internationalen Partnern Belege dafür vor, dass vor und nach der Supereruption des Vulkans Toba vor 74.000 Jahren Nutzer von mittelpaläolithischen Steinwerkzeugen in Indien präsent waren. Die Ergebnisse unterstützen die Annahme, dass Homo sapiens schon vor den großen Expansionswellen des Menschen vor 60.000 Jahren nach Südasien gelangt war und dass menschliche Bevölkerungsgruppen dort klimatische und ökologische Veränderungen überstanden.

Übergabe Forschungsarchiv Sudan

Das Archiv des deutschen Sudanforschers Friedrich W. Hinkel (1925-2007) wurde vom Deutschen Archäologischen Institut digitalisiert und über die iDAI.welt dauerhaft zugänglich gemacht. Eine Kopie dieser digitalen Erschließung der Denkmäler des Sudan wurde Ende Februar im Beisein von Bundespräsident Steinmeier in Khartoum an die National Corporation for Antiquities and Museums (NCAM) übergeben.

Digital Humanities
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Tier - Mensch - Bakterien - Interaktionen

Anhand der Genome des Bakteriums Salmonella enterica, welche aus bis zu 6.500 Jahre alten Skeletten entschlüsselt wurden, gelang es einem internationalen Forschungsteam, Belege für die Hypothese zu finden, dass der Übergang von einer Jäger-Sammlerkultur zu Landwirtschaft und Viehhaltung die Entstehung von neuen, noch heute existierenden menschlichen Krankheitserregern begünstigte.

Forschung
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Chagyrskaya-Höhle

Sibirische Neandertaler stammten von verschiedenen europäischen Populationen ab

In Südsibirien haben mindestens zwei verschiedene Neandertaler-Gruppen gelebt, von denen eine aus Osteuropa kam: Zu diesem Schluss kommt ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) anhand von DNA-Analysen.

Forschung
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Die bislang größte Studie mit DNA-Daten von 66 Individuen aus dem Mittelmeerraum zeigt ein komplexes Muster der Einwanderung aus Afrika, Asien und Europa

Schon vor der Zeit der mediterranen Seefahrerzivilisationen gab es prähistorische Wanderungen aus Afrika, Asien und Europa auf die Mittelmeerinseln. Das hat ein Team um den Anthropologen Ron Pinhasi von der Universität Wien gemeinsam mit Forscherinnen und Forscher der Universität Florenz und der Universität Harvard anhand antiker DNA-Proben festgestellt. Im Zentrum der Untersuchungen standen prähistorische Individuen aus Sizilien, Sardinien und den Balearen.

Forschung
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Himmelsscheibe von Nebra

Das Jahr 2020 ist ein Schaltjahr, in dem – wie alle vier Jahre – mit dem 29. Februar ein Tag eingefügt wird, um Mond- und Sonnenjahr im Einklang zu halten. Zum ersten Mal geschaltet wurde aber schon Jahrtausende vorher, wie die piktogrammartige Darstellung auf der 2013 ins Weltdokumentenerbe aufgenommenen Himmelsscheibe von Nebra zeigt.

Aus aller Welt
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Das Reitergrab aus der Grabung in Nordendorf

Im schwäbischen Nordendorf sind Archäologen im Sommer 2019 bei Ausgrabungen auf einen besonderen Befund gestoßen: Es handelt sich um das reich ausgestattete Grab eines Reiterkriegers aus dem Frühmittelalter. Derzeit befinden sich die Funde aus dem Grab im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.

Ausgrabungen
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Tam Ham Marklot-Höhle, Laos

Aus prähistorischer Zeit liegen bisher nur wenig gesicherte Erkenntnisse über die Ernährung der damaligen Menschen und Tiere vor. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) haben nun eine neue Methode getestet: die Isotopenanalyse von Zinkisotopen an Zahnschmelz fossiler Säugetiere. Sie stellten fest, dass sich dieses Verfahren sehr gut eignen könnte, um die Ernährung von fossilen Menschen und auch anderen Säugetieren des Pleistozäns aufzuklären und dabei zwischen tierischer und pflanzlicher Kost zu unterscheiden.

Methoden
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Großer Tempel von Yeha

Bei jüngsten Ausgrabungen im heutigen Kirchengelände des Fundplatzes Yeha haben deutsche Archäologen die Reste eines weiteren 2.700 Jahre alten Heiligtums freigelegt. Das religiöse Zentrum dieses Ortes lag bereits in der Antike auf einer zentralen Erhebung und zeugt von der Jahrtausende alten Kultkontinuität.

Ausgrabungen
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Dr. Xinying Zhou und sein Team vom Institut für Paläontologie und Paläoanthropologie in Peking bei Ausgrabungen in der Tangtian-Höhle

Getreide aus dem Fruchtbaren Halbmond und Rispenhirse aus Nordchina verbreiteten sich vor Tausenden von Jahren über Eurasien und führten zu signifikanten kulturellen Veränderungen. Die neuen Nutzpflanzen wurden schnell in Anbausysteme integriert, die sich die Fruchtfolge zunutze machten. Die dadurch erhöhte Produktivität begünstigte steigende Bevölkerungszahlen und die Bildung von Staaten in Europa und Asien. In einer aktuellen Studie zeigt ein internationales, interdisziplinäres Forschungsteam, dass dieser Prozess mindestens 1000 Jahre früher begann als bislang angenommen und dass dabei nicht nur die Menschen ihre Anbaumethoden an die rauen Umweltbedingungen anpassten, sondern auch die Pflanzen mit einem evolutionären Wandel reagierten.

Ausgrabungen
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Rekonstruktion der ursprünglichen Lage

Im römischen Gräberfeld von Haltern am See haben Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im Frühjahr 2019 zwei außergewöhnliche Funde gemacht: den kunstvoll verzierten Dolch eines Legionärs und den zugehörigen Waffengürtel. Diese Entdeckung hat Seltenheitswert: Europaweit gibt es keine weitere derartig gut erhaltene Kombination einer solchen Waffe mit Scheide und dem dazu passenden Gürtel.

Funde & Befunde
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