»Der Fingerabdruck des Sandes«: Neue Methode zur Herkunftsbestimmung von antikem Glas

Die vereinfachte Grafik zeigt den Transportweg von Sand entlang der Levanteküste ausgehend von der Nilmündung

Hafnium-Isotope als Schlüssel

Die genaue Herkunft von hochwertigem transparenten Glas aus der römischen Kaiserzeit (3. Jahrhundert nach Christus) – zum Beispiel für Gefäße und Fensterglas – war lange Zeit unklar. Historische Quellen legten wegen der Bezeichnung »alexandrinisch« den Ursprung in Ägypten nahe, doch ließ sich das bislang nicht nachweisen. Dieser Nachweis gelang nun Archäologen und Geochemikern, indem sie für die in Frage kommenden Herkunftsgebiete spezifische Verhältnisse von Hafnium-Isotopen im für die Glasherstellung verwendeten Sand ermittelten.

Katzen, wie wir sie heute kennen, begleiteten schon vor mehr als 1.000 Jahren die Hirten in Kasachstan

Hauskatzen, wie wir sie heute kennen, haben kasachische Hirten schon vor über 1.000 Jahren als Haustiere begleitet. Das belegen Analysen eines fast vollständigen Katzenskeletts, das bei einer Ausgrabung an der einstigen Seidenstraße gefunden wurde. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), der Korkyt-Ata Kyzylorda State University in Kasachstan, der Universität Tübingen und der Hochschule der Wirtschaftswissenschaft in Russland hat das Leben der Katze rekonstruiert und liefert so erstaunliche Einblicke in das damalige Verhältnis von Menschen zu Haustieren.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Blick von oben auf das Grabungsareal, gesehen von Süden

LWL-Archäologie untersucht Baugrund in der Nähe der Stadtmauer

Derzeit untersuchen Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ein Grundstück nahe der mittelalterlichen Stadtmauer Paderborns. Die Bauarbeiten zum Neubau beginnen bald, zuvor haben die Experten Besiedlungsreste aus dem hohen Mittelalter und der frühen Neuzeit freilegt und dokumentiert. Nach ersten Erkenntnissen waren hier im 17. Jahrhundert Handwerker ansässig.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Grabungsprofil Neue Burg

Noch bis Ende August führt das Archäologische Museum Hamburg archäologische Ausgrabungen im Bereich der mittelalterlichen Neuen Burg durch. Das Grabungsareal liegt auf historisch bedeutsamem Gelände, und der Straßenname »Neue Burg« erinnert noch heute an die im Boden verborgene Festung. Das Gebiet gilt als Keimzelle der Hamburger Neustadt und birgt ein einzigartiges Denkmalensemble. Archäologisch betrachtet gibt diese wichtige Phase der Hamburger Stadtgeschichte immer noch viele Rätsel auf. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Neuen Burg als Nachfolgebau der Hammaburg zu. Durch die aktuelle Grabung können die Archäologen jetzt neue spannende Erkenntnisse zur frühen Geschichte sammeln.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Ausgrabungsareal in Hille

Archäologen entdecken älteste Siedlungsspuren

Die bisher ältesten Siedlungsspuren des Ortes untersuchen Archäologen unter Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zurzeit in Hille (Kreis Minden-Lübbecke). Fündig wurden die Archäologen auf einer Wiese neben dem »von Oeynhausen'schen Hof«, wo aktuell ein Neubaugebiet mit 16 Grundstücken erschlossen wird.

Ausgrabungen
Weiterlesen
In der Höhle Pozzo Cucù in der Region Apulien fand das ForscherInnen-Team den außergewöhnlichen Tropfstein

Was führte zum Verschwinden der Neandertaler? Klimaschwankungen werden dafür häufig als Auslöser vermutet – für Süditalien konnte diese Ursache nun ausgeschlossen werden. Denn dort herrschte vor etwa 40.000 Jahren ein stabiles Klima vor, wie die Analyse eines in dieser Form bisher einzigartigen Tropfstein-Fundes nun belegt.

Forschung
Weiterlesen
Wetterfahne

»Wahrer Glücksfall«

Bei den Ausgrabungen, die den 2018 begonnenen Rückbau der Tiefgarage des Hertie-Kaufhauskomplexes in Gronau begleiteten, konnten die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Überreste der verloren geglaubten Wasserburg dokumentieren. Am Montag (29.6.) stellten sie gemeinsam mit der Stadt mittelalterlichen Funde aus der ehemaligen Burg Gronau vor.

Ausgrabungen
Weiterlesen
SIMS Daten zeigen die Lipide (grün) in der anorganischen Matrix (rot)

Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), der Universität Bristol und der Universität Nottingham (UK) haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem Fettrückstände in jahrtausendealten Gefäßen zuverlässiger als bisher analysiert werden können. Mithilfe bildgebender Massenspektrometrie lässt sich die Verteilung und Konzentration von Lipiden –etwa aus Fleisch, Milch oder Getreide – bestimmen, ohne die Keramiken zerstören zu müssen.

Forschung
Weiterlesen
Geophysikalisches Messbild

Im Rahmen des Projekts Jauntal entdeckten Archäolog/innen des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) der ÖAW bei geophysikalischen Messungen in Kärnten die Reste einer Römerstraße. Sie verband die Straßenstation Iuenna/Globasnitz mit der Provinzhauptstadt Virunum im Westen und der Stadt Celeia/Celje im Osten. Die Straße zeigt das typische Aussehen römischer Hauptstraßen, die von Grabsteinen und Grabhäusern gesäumt wurden.

Prospektion
Weiterlesen
Teltower Münzhort

Beim Aushub der Baugrube für ein Mehrfamilienhaus in der Potsdamer Straße in Teltow zerschlug die Baggerschaufel ein Gefäß und einige Münzen fielen in den Sand. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht zu ahnen, dass in dem Gefäß über 400 Münzen verborgen waren. Der mit einem Boden eines weiteren Gefäßes abgedeckte 15 cm hohe Topf ist typisch für das 16. und das 17. Jahrhundert. Das Grundstück grenzte in dieser Zeit mit der Längsseite an den Stadtwall.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Ausgrabungsarbeiten

Im Rhein-Sieg-Kreis haben die Archäologinnen und Archäologen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) einen für die Region bislang einzigartigen Fundplatz entdeckt. Bei Swisttal-Ollheim stießen sie auf drei kreisförmig angelegte Gräben, die konzentrisch um einen zentralen Innenbereich herum verlaufen. Bisher sind die genaue Funktion und vor allem die Datierung dieser im Außendurchmesser circa 65 Meter großen Anlage noch unklar. Derzeit führt das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland (LVR-ABR) eine Ausgrabung an diesem besonderen Fundplatz durch, um nähere Erkenntnisse zu gewinnen.

Ausgrabungen
Weiterlesen