Königspfalz Helfta: Verschwundene Kirche Kaiser Ottos des Großen wiederentdeckt

Helfta-Grabung Luftbild

Seit Anfang Mai stehen die Überreste der ottonischen Königspfalz von Helfta im Mittelpunkt einer Forschungsgrabung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (LDA). Momentan konzentrieren sich die Untersuchungen auf die Überreste einer großen Kirche, die nach der Schriftüberlieferung und dem archäologischen Befund mit der Radegundiskirche identifiziert werden kann – einer Gründung Kaiser Ottos des Großen aus der Zeit vor 968. Im Laufe der Grabung sollen auch größere Flächen im Umfeld des Kirchenbaus untersucht und die mittelalterlichen Siedlungs- und Befestigungsreste dokumentiert werden.

Der Eingang zur Denisova-Höhle, der bekannten Fundstätte in Südsibirien, in der sowohl Überreste von Neandertalern als auch ihrer asiatischen Verwandten, der Denisovaner, gefunden wurden

In der bisher umfangreichsten Studie von Sediment-DNA ist es Max-Planck-Forschenden gelungen neue Details über die Besiedlung der Denisova-Höhle durch archaische und moderne Menschen zu rekonstruieren. Im Höhlenstaub entdeckten sie Erbgutreste von Neandertalern und Denisovanern und erstmals auch DNA von modernen Menschen. Letztere fand sich erst in archäologischen Schichten, die dem frühen Jungpaläolithikum zugerechnet werden, das vor etwa 45.000 Jahren begann. Zusätzlich dokumentiert die Studie die Anwesenheit verschiedener anderer Säugetierarten, darunter Bären und Hyänen, die in der Gegend Kalt- und Warmzeiten durchlebten.

Forschung
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Die Überreste von Tsukumo Nr. 24

Mit knapp 800 Wunden sorgte die Todesursache eines 3000 Jahre alten Mannes lange für Rätsel

In einer kürzlich veröffentlichten Studie beschreiben die Autoren eine Haiattacke auf einen knapp 3000 Jahre alten Mann während der Jōmon-Zeit (14.000 bis 300 v. Chr.) in Japan.

Forschung
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Neandertaler-Schädel und Unterkiefer aus Israel

Waren die Neandertaler wirklich Europäer? Neue Funde aus Nesher-Ramla in Israel, die auf ein Alter von 130.000 Jahren datiert wurden, zeigen nun, dass Vorläufer von Neandertalern schon vor langer Zeit in der Levante existierten. Ein internationales Forschungsteam um den Anthropologen Gerhard Weber von der Universität Wien fand heraus, dass es sich bei den Nesher-Ramla Homininen nicht um klassische Neandertaler handelt, sondern um einen bisher unbekannten Menschentyp. Dieser kombiniert archaische Merkmale mit Merkmalen des Neandertalers.

Europa
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Lake Chew Bahir

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Professor Dr. Frank Schäbitz hat eine Klimarekonstruktion der letzten 200.000 Jahre für Äthiopien publiziert. Damit liegen jetzt hochaufgelöste Daten des Zeitraums vor, in dem sich der frühe Homo sapiens, unser Vorfahr, auf den Weg aus Afrika nach Europa und Asien machte. Das Team um Schäbitz ermittelte die Daten anhand eines Bohrkernes von Seesedimenten, die sich im südäthiopischen Chew Bahir-Becken abgelagert hatten, das in der Nähe von Fossilfundstätten unserer Spezies liegt.

Forschung
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Blick auf die Nord-Süd-Mauer von der Marienstraße stadtauswärts

Bei Bauarbeiten sind Archäologinnen und Archäologen auf die Reste einer sogenannten Schanze gestoßen, deren Nachweis in Paderborn jetzt erstmals gelang. Die Schanze, entdeckt bei den Arbeiten für den geplanten "Zentralen Omnibus Haltestelle (ZOH)" an der Friedrichsstraße, gehörte zur Stadtmauer, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde und die die Stadt vor feindlichen Angriffen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts schützte.

Ausgrabungen
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Cyanobakterien

Neue Studie entschlüsselt Klimageschichte der vergangenen 40.000 Jahre im tropischen Ostafrika

Ein Kieler Forschungsteam entwickelte einen organischen Temperatur-Indikator, mit dem sich die Klimageschichte Ostafrikas der letzten 40.000 Jahre anhand von Sedimentablagerungen des Tanganyikasees rekonstruieren ließ. Dabei konnte ein Temperaturanstieg von rund 4° Celsius in den letzten 18.000 Jahren nachgewiesen werden. Allein in den letzten 250 Jahren stieg die Temperatur demzufolge um 1 Grad.

Ostafrika
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Heute eine Salztonebene, enthielt das Chew-Bahir-Becken im südlichen Äthiopien während früherer Feuchtphasen einen ausgedehnten Paläo-See

Die Klimaforscherin Dr. Stefanie Kaboth-Bahr von der Universität Potsdam und ein internationales Forscherteam haben herausgefunden, dass frühe El Niño-artige Klimamuster der primäre Antrieb für Umweltveränderungen im Afrika südlich der Sahara über die letzten 620.000 Jahre – eine kritische Periode für die Evolution unserer Spezies – waren. Das Team entdeckte, dass die Klimaschwankungen einen stärkeren Einfluss auf diesen Teil von Afrika hatten als eiszeitliche Zyklen, die bisher vorrangig mit der menschlichen Evolution in Verbindung gebracht wurden.

Forschung
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Der Tislit-See liegt im marokkanischen Hohen Atlas

Ein internationales Forschungsteam hat ein neues Konzept entwickelt, anhand dessen die sogenannte grüne Sahara erklärt werden kann. Hierfür untersuchten sie fossile Pollen und Pflanzenwachse in einem Sedimentarchiv. Die Befunde überprüften sie mit einem Vegetationsmodell. Dadurch konnten sie nachweisen, dass eine dauerhafte Vegetationsbedeckung in der Sahara nur möglich war, weil sich zwei Regenzeiten überschnitten haben.

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Foto und Raman-Mikroskopie-Bild einer Ägyptisch Blauen Scholle der Malschicht des Fragmentes aus der Kirche St. Peter ob Gratsch in Südtirol

Einblicke in ein komplexes Spektrum an Spurenbestandteilen im ersten künstlichen Pigment der Menschheit

Auf einem einfarbig blauen Wandmalereifragment, welches in den 1970er Jahren in der Kirche St. Peter ob Gratsch (Südtirol, Norditalien) ausgegraben wurde, wiesen die Kunsttechnologin Dr. Petra Dariz und der analytische Chemiker Dr. Thomas Schmid (School of Analytical Sciences Adlershof SALSA der Humboldt-Universität zu Berlin und Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung BAM) Ägyptisch Blau nach.

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Ausgrabungsstätte Su-re im tibetischen Hochland

Der Innsbrucker Geologe Michael Meyer hat mit einer neuartigen Form von Lichtsignal-Messungen erstmals prähistorische Werkzeug-Artefakte einer Ausgrabungsstätte im südlichen Tibet direkt datiert. Die Funde sind mehr als 5.000 Jahre alt und somit die ältesten Belege für menschliche Besiedelung in diesem Teil Tibets.

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