Die überraschende Herkunft der Mumien aus dem Tarimbecken

Mumifizierte Frau aus Grab M11, Xiaohe

Genomanalysen zeigen eine genetisch isolierte, aber kulturell kosmopolitische indigene Bevölkerung der Bronzezeit

In einer neuen Studie ist es einem internationalen Forschungsteam gelungen, die genetische Herkunft der rätselhaftesten Mumien Asiens zu bestimmen. Die Mumien aus dem bronzezeitlichen Tarimbecken in Westchina, von denen man annahm, sie seien indoeuropäisch sprechende Einwanderer aus dem Westen gewesen, entpuppten sich als indogene Bevölkerung mit tiefen asiatischen Wurzeln und einer Vorliebe für Speisen aus der Ferne.

Nefud Wüste, Saudi-Arabien

Neuen Forschungsergebnisse belegen, dass Nordarabien eine wichtige Migrationsroute und ein Knotenpunkt für die frühen Menschen war. Wie die Entdeckung archäologischer Stätten an Überresten alter Seen in der Nefud-Wüste in Saudi-Arabien zeigt, gab es in dieser heute äußerst trockenen Region immer wieder Perioden verstärkter Regenfälle, die die Region in Grasland verwandelte und Seen und Wasserläufe entstehen ließen. Ein internationales Forschungsteam fand heraus, dass sich frühe Menschen während jeder Phase des »Grünen Arabiens« in der Region ausbreiteten und jeweils eine andere Art von materieller Kultur mitbrachten.

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Pferde in eurasischer Steppe

Hirtenvölker legten bereits in der Bronzezeit weite Strecken durch die eurasische Steppe zurück - vermutlich dank ihres Milchkonsums

Vor mehr als 5.000 Jahren breiteten sich die Jamnaja, die zu den ersten Hirtenvölkern der eurasischen Steppe zählen, in Richtung der ponto-kaspischen Steppe aus. Das führte zu einem Genfluss über weite Strecken, der schließlich die Hirtenvölker in Skandinavien mit Gruppen in Sibirien verknüpfte. Bislang war unklar, wie es den Menschen während der Bronzezeit gelang, solche enormen Distanzen zurückzulegen. Eine neue Studie liefert nun einen entscheidenden Hinweis. Nach bisherigen Erkenntnissen korrelierten die Migrationsströme mit einem Wandel in der Ernährungsweise: dem Konsum von Milchprodukten.

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Leang Panninge Cave

Ein internationales Forschungsteam isolierte DNA aus Überresten einer rund 7.000 Jahre alten Bestattung eines modernen Menschen auf der indonesischen Insel Sulawesi. Die Analyse des Genmaterials aus dem ersten weitgehend vollständig erhaltenen Skelett der Toalean-Kultur brachte überraschende Erkenntnisse zur Besiedlungsgeschichte Südostasiens.

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Japanische Maultrommel

Der Mensch war schon immer in Bewegung und hat eine komplexe Geschichte von Sprachen und kulturellen Traditionen geschaffen. Ein internationales Team unter der Leitung der UZH hat nun Familien verwandter Sprachen über mehr als 10.000 Jahre zurückverfolgt, indem es Daten aus Genetik, Linguistik und Musikwissenschaft mit neuartigen digitalen Methoden kombiniert hat. Ihre Ergebnisse: Grammatik spiegelt am besten die gemeinsame Vorgeschichte einer Population wider und korreliert im Gegensatz zu anderen kulturellen Merkmalen mit der Genetik.

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Südliche Kalahari

Kieler Archäologin untersucht den Einfluss des Klimawandels auf die Evolution in Afrika

Dass Afrika die Wiege der Menschheit ist, gilt inzwischen als wissenschaftlich bewiesen. Fossile Funde datieren die Anwesenheit des Homo sapiens, des heutigen Menschen, auf rund 300.000 Jahre vor unserer Zeit. Aber Vieles in der frühen Phase der menschlichen Entwicklung ist noch ungeklärt. Welchen Einfluss hatte der Klimawandel auf die menschliche Entwicklung und welche Rolle spielte er bei der Entstehung von Homo sapiens als einzig überlebender Spezies unter vielen?

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13.000 Jahre alter Baumstamm

Laacher-See-Vulkaneruption fand vor 13.077 Jahren statt

Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans in der Eifel zählt zu den größten Eruptionen, die sich in Mitteleuropa ereignet haben. Der Vulkanausbruch förderte rund 20 Kubikkilometer Asche zutage und die Eruptionswolke reichte über 20 Kilometer in die Höhe, vergleichbar mit dem Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen im Jahr 1991. Technische Fortschritte und Funde von Baumresten, die im Zuge der Eruption begraben wurden, ermöglichen nun eine genaue Datierung des Ereignisses mit einer nur sehr geringen Unsicherheit.

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Insel Pantar, Indonesien

Gemeinsame Untersuchungen der Griffith University und des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte zeigen, dass die Ankunft des Menschen auf unbewohnten Inseln während des Pleistozäns nicht immer zu einem massiven Artensterben führte.

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Ausgrabung Grabhügel Kasachstan

Die häufig als erbitterte Kämpfer zu Pferde bezeichneten Skythen bestanden aus einer Vielzahl von eisenzeitlichen Kulturen, welche zu ihrer Zeit die eurasische Steppe beherrschten. Eine in Science Advances veröffentlichte Studie analysiert die Genomdaten von 111 Individuen aus der zentralasiatischen Steppe zwischen Bronze- und Eisenzeit. Die Ergebnisse der Studie bieten neue Einblicke in die genetischen Ereignisse, die mit der Herkunft, Entwicklung und dem Rückgang der Skythen in Verbindung gebracht werden können.

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Eingang der Shukbah-Höhle

Neue Analysen eines versteinerten Zahns und von Steinwerkzeugen aus der Shukbah-Höhle zeigen, dass auch Neandertaler eine Technologie nutzte, die ausschließlich H. sapiens zugeordnet wurde.

Die Analyse eines Zahns eines etwa 9-jährigen Neandertalerkindes, der lange in einer Privatsammlung aufbewahrt wurde, markiert das südlichste bekannte Verbreitungsgebiet dieser Menschenart und die Untersuchung der vom selben Fundort stammenden archäologischen Sammlung deutet darauf hin, dass auch Neandertaler die nubische Levallois-Technik nutzten, die seit einiger Zeit als Erkennungszeichen für Homo sapiens galt.

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Verleihung des Tübinger Förderpreises

Anna Florin zeigt an 65.000 Jahre alten Pflanzenresten, dass die ersten Menschen Australiens viel Zeit mit der Essenszubereitung verbrachten

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