DFG richtet neuen Sonderforschungsbereich zur Mobilität von Populationen ein

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zum 1. Juli 2009 neun weitere Sonderforschungsbereiche (SFB) ein. Dies beschloss jetzt der zuständige Bewilligungsausschuss der DFG auf seiner Frühjahrssitzung in Bonn. Die neuen SFB werden mit insgesamt 73,6 Millionen Euro für zunächst vier Jahre gefördert.

Knapp 1,7 Millionen Euro stellt die Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf, für neue Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Historischen Geisteswissenschaften zur Verfügung. Die Stiftungsgremien bewilligten im April des Jahres Mittel für 41 Forschungsprojekte aus den Bereichen Archäologie, Geschichtswissenschaften, Historische Islamwissenschaften und Kunstgeschichte sowie für interdisziplinäre Forschungsprojekte.

Forschung
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Römische Merkur-Statuette Obernburg am Main - Radiografie (Foto: Martin Mühlbauer / TUM)

Neutronen im Dienst der Archäologie

Einen Blick in eine römische Gottheit hinein warfen jetzt Physiker an der Forschungs-Neutronenquelle Heinz Maier-Leibnitz (FRM II) der Technischen Universität München (TUM). Sie untersuchten für die Archäologische Staatssammlung München mittels Neutronen-Tomographie eine Merkur-Statuette und stellten fest: Die Bronzefigur ist hohl und ihre Beine wurden nachträglich angesetzt. Indizien für eine antike Massenproduktion.

Funde & Befunde
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LVR-Archäologischer Park Xanten erweitert

Gut dreißig Jahre nach seiner Eröffnung ist der LVR-Archäologische Park Xanten am Freitag feierlich erweitert worden. Der Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Lutz Lienenkämper und Winfried Schittges, stellvertetender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, unterstrichen die Bedeutung des Zusammenschlusses für den Park: „Der APX ist längst ein touristischer Leuchtturm für die Region – und darüber hinaus“, so Schittges. Minister Lienenkämper ergänzte: „Lernen durch Erleben geht kaum besser als hier.“

Ausstellungen
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Ausschnitt des Pfahlplanes (Bild zvg. Archäologischer Dienst des Kantons Bern)

Bei Rettungsgrabungen am Bielerseeufer in Sutz-Lattrigen stiess der Archäologische Dienst des Kantons Bern (Schweiz) auf aussergewöhnliche Pfahlbausiedlungen. Auffallend ist eine Verteidigungsanlage in Form einer mächtig angelegten Palisade. Vergleichbares ist bislang aus der Seeuferarchäologie Mitteleuropas nicht bekannt.

Ausgrabungen
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Die Rekonstruktion des 400.000 Jahre alten Homo erectus (Foto: LWL/Oblonczyk)

Für die neue Ausstellung "Vom Faustkeil zum Mikrochip" im LWL-Museum für Naturkunde in Münster fertigt die Künstlerin Lisa Büscher zwei lebensgroße, detailgetreue Nachbildungen von Urmenschen an.

Ausstellungen
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Archäologische Denkmalpfleger des Regierungspräsidiums Stuttgart führen derzeit in Bad Cannstatt Ausgrabungen durch, die neue Erkenntnisse über das römische Baden-Württemberg liefern. Konkret handelt es sich um Rettungsgrabungen auf dem Baugrundstück Sparrhärmlingsweg Ecke Frankfurter Straße in Bad Cannstatt im Vorfeld des Aushubs einer geplanten Tiefgarage auf einer Fläche von rund 4.000 qm.

Ausgrabungen
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Blick in das Forscherlabor mit dem "Tatort", einem Grab früher Bauern in Westfalen, im Vordergrund (Foto: LWL/Brentführer)

Das Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist am Montag für sein Projekt "Tatort Forscherlabor" als einer der Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen" ausgezeichnet worden. Axel Oldenburg von der Deutschen Bank in Essen übergab die Ehrentafel "Ausgewählter Ort im Land der Ideen" an LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und an die stellvertretende Museumsleiterin Dr. Susanne Jülich.

Ausstellungen
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Röntgenpreisträger Martin Stadler (links) und sein Laudator David Brandstätter (Foto: Robert Emmerich)

Der mit 5.000 Euro dotierte Röntgenpreis der Universität Würzburg geht in diesem Jahr an den Privatdozenten Dr. Martin Stadler vom Lehrstuhl für Ägyptologie. Die Auszeichnung ist für herausragende Nachwuchswissenschaftler der Universität bestimmt. Überreicht wurde sie beim Stiftungsfest der Hochschule am 11. Mai in der Neubaukirche in Würzburg.

Personalia
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Aus dem Wiener Palimpsest: Ausschnitt aus der ältesten georgischen Fassung des Martyriums der Heiligen Christina (circa 6. bis 7. Jahrhundert), die älter ist als alle bisher bekannten griechischen und lateinischen Versionen der Legende. Darüber geschrieben ist ein Heiligenkalender (etwa aus dem 12. bis 13. Jahrhundert) in der jüngeren Ausprägung der georgischen Schrift.

Eine bisher unbekannte Sprache und Schrift des ostkirchlichen Christentums

Zehn Jahre lang ist ein Forscherteam unter Leitung des Frankfurter Sprachwissenschaftlers Prof. Jost Gippert der Frage nachgegangen, welche Texte in drei Palimpsest-Handschriften verborgen sind, die für die Entwicklung des ostkirchlichen Christentums und des Schrifttums im Kaukasus von erheblicher Bedeutung sind. Jetzt ist es den deutschen, französischen und georgischen Wissenschaftlern gelungen, den Inhalt zu entschlüsseln.

Forschung
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Überreste von Germanen in römischem Töpferofen

Wissenschaftler haben zum ersten Mal einen merkwürdigen Befund aus dem Gelände am ehemaligen römischen Hauptlager in Haltern am See untersucht: Die 2.000 Jahre alten Skelettteile in einem Töpferofen unmittelbar vor dem heutigen LWL-Römermuseum entpuppten sich als die sterblichen Überreste von Germanen. Die wissenschaftliche Auswertung wird in der kommenden Varus-Ausstellung "Imperium" des LWL-Römermuseums präsentiert.

Funde & Befunde
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