Forschungskontinuität und Kontinuitätsforschung

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) des Bundes und der Länder hat am Montag das Akademienprogramm 2012 der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften mit einem Gesamtvolumen von über 54 Millionen € beschlossen. Darunter auch ein archäologisches Langzeitprojekt an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

So könnten auch Wildpferde im Paläolithikum gefleckt gewesen sein (Foto: IZW)

Ein internationales Forscherteam bestimmte die Fellfarbe von eiszeitlichen Pferden anhand ihrer Gene. Überraschenderweise stimmten die Felszeichnungen aus der letzten Eiszeit und die gefundenen Fellfarben überein. Es wurden braune und schwarze Pferde gefunden und die markanten Tigerschecken konnten erstmalig nachgewiesen werden. Die prähistorischen Felszeichnungen stellen also wohl ein Abbild der Wirklichkeit ihrer Zeit dar.

Forschung
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Zwei Wochen lang 200 Kilometer zu Fuß entlang der alten Via Claudia zu marschieren war Teil des Projektes (Foto: Fred Schöllhorn)

In zweijähriger Projektarbeit, zu der auch ein 200 Kilometer langer Fußmarsch in rekonstruierter Legionärsausrüstung gehörte, erhielten Augsburger Geschichtsstudenten neue Einsichten in den Alltag der römischen Armee zu Beginn des 1. Jahrhunderts nach Christus.

Tagungen
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Grotta del Cavallo

Der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) besiedelte Europa schon 5.000 Jahre früher als bislang gedacht. Diesen Nachweis konnten zwei Forschungsteams bei erneuten Untersuchungen von Zahnfunden aus Höhlen in Italien und England erbringen.

Forschung
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Die Teilnehmer der Tagung beim Besuch des Nachbaues des Nydam-Schiffes (Foto: Wulf Hein)

Die diesjährige Tagung der EXAR e.V. (Europäische Vereinigung zur Förderung der Experimentellen Archäologie) fand vom 13.-16. Oktober im Archäologischen Landesmuseum Schloss Gottorf in Schleswig statt. 130 Teilnehmer aus 11 Ländern trafen sich zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch rund um die Experimentelle Archäologie, Archäotechnik und Rekonstruierende Archäologie.

Tagungen
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Durch eine biochemische Analyse konnten die meisten Fellteile der Kleidung von Ötzi bestimmt werden.

Ötzi verwendete für seine Kleidung nicht nur Rinder- und Schaffelle, sondern auch Felle von Ziegen, Gämsen und Rothirschen sowie von Hunden oder von Verwandten des Hundes.

Forschung
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Der neue Bezirksarchäologe im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen: Thomas Becker M.A.

In der bodendenkmalpflegerischen Betreuung des Rheingau-Taunus-Kreises haben sich personelle Veränderungen ergeben. Seit dem 1. Juni 2011 ist Thomas Becker M.A. für diesen Kreis als Bezirksarchäologe zuständig.

Personalia
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Diese große Adlerfibel ist eines der Objekte, die in der Ausstellung in Mainz zu sehen sein werden (Foto: Landesmuseum Mainz)

Herausragende Objekte aus ganz Deutschland und Europa präsentiert das Landesmuseum Mainz ab Sonntag, 6. November 2011 in der neuen Ausstellung "Wege nach Byzanz". Noch nie gezeigte Exponate aus Kunst und Handwerk, Religion, Handel und Diplomatie sind damit in der Landeshauptstadt zu sehen.

Ausstellungen
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Das »Malset« nach der Freilegung. Der Inhalt der Abalone-Schale wird durch einen flachen Kieselstein bedeckt © d'Errico/Pedersen/Henshilwood

Schon sehr lange nutzt der Mensch Farben. Doch gerade für die paläolithischen Epochen lagen bisher kaum Informationen zum Herstellungsprozess der Pigmente vor. Die Entdeckung eines 100.000 Jahre alten »Werkzeugkastens« zur Farbherstellung vor drei Jahren in Südafrika hat diese Wissenslücke nun etwas geschlossen. Französische Wissenschaftler des Centre National de la Recherche Scientifique haben bei der Auswertung dieses besonderen Fundkomplexes mitgearbeitet.

Ausgrabungen
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Die Funde spiegeln das Alltagsleben der römischen Legionäre: vom Soldatensold, Ess- und Trinkgeschirr, Gewandspangen, Salbfläschchen bis hin zu Tierknochen. Die Funde datieren sämtlich in die Zeit des Kaisers Augustus (Foto: LWL/S. Brentführer)

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben im Münsterland bei Olfen (Kreis Coesfeld) ein über fünf Hektar großes, 2.000 Jahre altes römisches Militärlager entdeckt. Vom Lager aus kontrollierten die Römer in der Zeit von 11 bis 7 vor Christus den Fluss-Übergang über die Lippe - und damit eine der wichtigsten logistischen Landmarken der römischen Eroberer.

Ausgrabungen
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Albert Zink, Leiter des EURAC-Instituts für Mumien und den Iceman (Foto: EURAC)

Über das Todesszenarium sind sie sich einig geworden. Rund 100 Mumienforscher aus nahezu allen Kontinenten haben sich vom 20. bis 22. Oktober 2011 beim „2nd Bolzano Mummy Congress“, dem zweiten Weltmumienkongress an der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) zusammengefunden, um über ihn, seine möglichen Erkrankungen und seine Todesumstände zu sprechen: Ötzi, die 5000 Jahre alte Gletschermumie gibt seit seinem Fund vor 20 Jahren der Wissenschaftswelt Rätsel auf - liefert aber nach und nach auch viele Antworten.

Tagungen
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