Von den Karolingern bis zum Zweiten Weltkrieg

Apothekerfläschchen

LWL-Archäologen finden Querschnitt durch die Geschichte Dülmens

Tief in die Ursprünge der Stadt Dülmen dringen aktuell die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vor. Was in der Erde beim Bau des Intergenerativen Zentrums zu Tage kommt, reicht von überraschenden Zeugnissen aus dem 9. und 10. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert hinein. Einige Kapitel der Stadtchronik können schon jetzt ein wenig umgeschrieben werden. Andere werden durch die archäologischen Funde und Befunde bereichert und ergänzt.

Kapelle und angrenzende Räume eines großen Gebäudekomplexes in Assos

In der zurzeit noch laufenden zweiten Ausgrabungskampagne des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten und am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) angesiedelten Projekts "Entwicklung der Stadt Assos in spätantiker und byzantinischer Zeit" wurden in der antiken Stadt Assos (Türkei) wieder sensationelle Ergebnisse erzielt. Durch die Einbettung in den "Leibniz-WissenschaftsCampus Mainz: Byzanz zwischen Orient und Okzident" sind auch in diesem Jahr Studentinnen der Johannes-Gutenberg-Universität zusammen mit Studierenden der Universitäten Çanakkale und Cottbus an den Ausgrabungen beteiligt.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Skelett Leukämie Neolithikum

Prähistorisches Skelett zeigt Anzeichen der Krebserkrankung

Wissenschaftler des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment und der Universität Tübingen haben den wahrscheinlich ältesten bisher bekannten Fall von Leukämie gefunden. In einem etwa 7.000 Jahre alten Skelett einer 30- bis 40-jährigen Frau konnten sie mithilfe von hochauflösender Computer-Tomographie Hinweise auf die Krebserkrankung feststellen.

Funde & Befunde
Weiterlesen
Freilegung mittelalterlicher Brunnen

Wo sich heute unzählige Windräder drehen, war die hügelige Landschaft östlich des Dorfes Helmern bei Bad Wünnenberg schon vor vielen Jahrhunderten begehrt. Vor über 600 Jahren verließen die letzten hier ansässigen Familien ihr Dorf, das Bodene hieß. Auf die Siedlungsspuren sind jetzt die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im Boden gestoßen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Lehrgrabung Saar-Uni 2015

Dass sich im Wald neben dem Gelände der Universität des Saarlandes Ruinen eines römischen Bauwerks befinden, ist schon länger bekannt. Bisher war man davon ausgegangen, dass es sich um die Überreste einer römischen Villa handelt. Doch was die Experten für Vor- und Frühgeschichte Professor Rudolf Echt und Frank Fecht gemeinsam mit ihren Bachelorstudenten bei der diesjährigen Lehrgrabung bisher freigelegt haben, gibt ihnen noch Rätsel auf. Die Überreste lassen am ehesten auf einen Kultbezirk der Römer schließen.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Konservierungsbeauftragter Dr. Eduard Egarter Vigl, Museumsdirektorin Dr. Angelika Fleckinger und Nachfolger PD Dr. med. Oliver Peschel

Bis August 2016 wird Dr. Eduard Egarter Vigl noch Konservierungsbeauftragter für den Mann aus dem Eis im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen bleiben. Dann wird er diese Aufgabe auf eigenen Wunsch nach fast 20 Jahren anspruchsvoller Arbeit rund um die Mumie an einen Nachfolger übergeben.

Funde & Befunde
Weiterlesen

Am Leipziger Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) nimmt unter der Leitung von Prof. Dr. Richard McElreath eine neue Abteilung für Verhalten, Ökologie und Kultur des Menschen ihre Arbeit auf.

Personalia
Weiterlesen
Gerhard Forstenpointner

»BoneLab Ephesos« beherbergt größte wissenschaftliche Knochensammlung

Seit dem 19. Jahrhundert legen österreichische ArchäologInnen die Ruinen der antiken Stadt Ephesos frei. Die an der türkischen Westküste liegende Ausgrabungsstätte ist auch Arbeitsort für ArchäozoologInnen der Vetmeduni Vienna, die dort seit Anfang der 1990-er Jahre Funde tierischen Ursprungs untersuchen. Vor kurzem eröffneten die Vetmeduni Vienna und das Österreichische Archäologische Institut vor Ort das »BoneLab Ephesos«. Das neu eingerichtete Knochenlabor beherbergt die größte wissenschaftliche Sammlung von Knochen und Molluskenschalen in der Türkei und soll in Zukunft auch Kooperationsprojekten mit anderen Institutionen Raum bieten.

Aus aller Welt
Weiterlesen
Sven Spiong

Zu den Ursprüngen der Herforder Neustadt dringen erstmals seit 25 Jahren wieder die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vor. In der Komturstraße kamen jetzt in einem Meter Tiefe die Grundmauern eines mittelalterlichen Wohnhauses zum Vorschein, das kurz nach der Gründung der Neustadt im Jahr 1224 errichtet wurde.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Goldringe aus Keltengrab

Überraschungsfund bei der Ausgrabung einer prähistorischen Siedlung in Kirchheim unter Teck

Am Rand der Stadt Kirchheim unter Teck stießen Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, die dort seit Juli 2014 im Zuge von Rettungsgrabungen tätig sind, auf einen außergewöhnlichen und unerwarteten Fund: Im Areal einer jungsteinzeitlichen Siedlung des 6. Jahrtausends vor Christus, das im Vorfeld von Erschließungsmaßnahmen für ein Gewerbegebiet derzeit flächig untersucht wird, konnte das Grab einer keltischen Frau aus der Zeit um 500 vor Christus geborgen werden. Fein gearbeiteter Goldschmuck, der im Kopfbereich der Bestattung lag, zeigt, dass die hier bestattete Frau der keltischen Oberschicht angehört haben muss.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Perimortale Schädelverletzung

Die gewaltsamen Auseinandersetzungen der europäischen Jungsteinzeit wurden mit grosser Brutalität geführt, wie sie zuvor nicht bekannt war. Dies zeigen neue anthropologische Auswertungen eines rund 7.000 Jahre alten Massengrabs im hessischen Schöneck-Kilianstädten durch Wissenschaftler der Universitäten Basel und Mainz. Die jetzt im Fachblatt PNAS veröffentlichten Resultate machen deutlich, dass die Opfer getötet und bewusst verstümmelt wurden.

Forschung
Weiterlesen