Altsteinzeitlicher Schlachtplatz für Elefanten in Griechenland entdeckt

Ansicht der Ausgrabungsfläche mit einem Teil der freigelegten Elefantenknochen

Paläoanthropologen graben bei Megalopolis prähistorische Knochen mit Schnittspuren aus

Wissenschaftler der Universität Tübingen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben einen altsteinzeitlichen Schlachtplatz für Elefanten in der Ausgrabungsstätte Marathousa 1 nahe der griechischen Gemeinde Megalopolis entdeckt. Auf dem heute als Tagebau genutzten Gelände fanden sie zusammen mit Archäologen des griechischen Kultusministeriums die Knochen eines nahezu komplett erhaltenen Waldelefanten (Elephas antiquus). Auf einigen der Knochen sind Schnittspuren zu erkennen. Nach ersten Schätzungen der Forscher sind die Überreste rund 300.000 bis 600.000 Jahre alt.

Überreste von Speichergruben

Bislang gab es nur vereinzelte Hinweise, dass auf der Fläche eines Gewerbegebietes in Meschede-Enste in den Jahrhunderten vor Christi Geburt die älteste bisher bekannte bäuerliche Siedlung der Region existiert hat. Jetzt konnten Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erstmals eine Hofstelle dokumentieren.

Ausgrabungen
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Flyer des Kolloquiums

Unter dem Titel "Jörg Biel und die Landesarchäologie – Schwerpunkte aus vier Jahrzehnten" findet am 4. Dezember 2015 in Eberdingen-Hochdorf in Erinnerung an den im Juli verstorbenen Landesarchäologen a.D. Dr. Jörg Biel ein Kolloquium statt.

Veranstaltungen
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Ein Team von Forschern und Informatikern der Universität Leipzig wird in den kommenden zwei Jahren in einem Pilotprojekt ein mehrsprachiges Online-Wörterbuch zum Fachwortschatz der Verwaltungssprache im griechisch-römisch-byzantinischen Ägypten erarbeiten. Es soll später das alte Lexikon des Kaiserlichen Telegraphendirektors aus dem Jahr 1915 ersetzen.

Forschung
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Meist sind es die Siege, die in die Geschichte eingehen – doch, wo es einen Sieger gibt, gibt es auch immer einen Unterlegenen. Diesem Aspekt widmet sich ein neues historisches Forschungsprojekt, das zum Wintersemester begonnen hat: Unter dem Titel "Erleiden, Umdeuten, Verschweigen und Vergessen" wird untersucht, wie in der römischen Kaiserzeit mit Niederlagen und Verlusten umgegangen wurde, wie sich diese Bewältigungsstrategien politisch und sozial auswirkten und wie die Geschichtsschreibung Niederlagenphänomene behandelt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt über drei Jahre.

Forschung
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Die VolkswagenStiftung fördert den Austausch von Studierenden in zwölf geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächern der Universität Göttingen in den kommenden vier Jahren mit insgesamt knapp 850.000 Euro. Die Fächer der Philosophischen und der Sozialwissenschaftlichen Fakultät – darunter auch lehrerbildende Fächer – werden in dieser Zeit Netzwerke aufbauen und gemeinsam mit ihren Partnern die Grundlage für einen unkomplizierten Studienortwechsel innerhalb Deutschlands erstellen.

Studium
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Überraschende Entdeckung einer byzantinischen Schankstube in Ephesos

Geplant waren unspektakuläre Sicherungsarbeiten, gelungen ist ein unerwarteter Fund. Während der heurigen Kampagne des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) in Ephesos entdeckte das Grabungsteam eine Schankstube, eine sogenannte Taberne, aus byzantinischer Zeit entlang der Kuretenstraße. Über hundert erhaltene Ganzgefäße und viele Amphoren geben Einblick in das Alltagsleben entlang einer der Hauptstraßen von Ephesos.

Funde & Befunde
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Im österreichischen Montafon gab es bereits vor 3.500 Jahren Bergbau

Bergbau in den Alpen gibt es schon viel länger als bisher angenommen – im österreichischen Montafon seit der Bronzezeit. Dank C14-Datierungen konnte jetzt eine Forschergruppe der Goethe-Universität Frankfurt am Bartholomäberg in 1.450 Metern Höhe bis zu 3.500 Jahre alte Bergbauspuren aus der mittleren Bronzezeit nachweisen.

Veröffentlichungen
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Buchcover

Am 13. November 2015 wurde der Archäologe Lukas Werther, ehemaliger Stipendiat des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, für seine Dissertation zur Entwicklung von drei süddeutschen Kleinräumen zwischen Früh- und Hochmittelalter mit dem Kurt-Bittel-Preis der Stadt Heidenheim für süddeutsche Altertumskunde ausgezeichnet.

Veranstaltungen
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Kultständer

Jahrhundertfund rückt Kultgeschichte Palästinas ins Licht

Bei Ausgrabungen in der etwa 20 km südlich von Tel Aviv gelegenen Stadt Yavneh wurden in einer kleinen Grube insgesamt 7.000 Kultgegenstände aus vorchristlicher Zeit entdeckt – in hunderten davon konnten die Forscher Spuren halluzinogener Substanzen nachweisen. Offenbar nutzte die antike Bevölkerung die Rauschmittel bei religiösen Ritualen.

Veröffentlichungen
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Zwei Millionen Euro für Projekte zum Kulturerhalt und für Stipendien, weitere 2 Millionen Euro für Forschungsvorhaben weltweit

Aleppo, Palmyra, Mossul, Ninive, Nimrud, Hatra, Dhamar – viele weltweit bedeutende historische und archäologische Stätten im Irak, in Syrien und im Jemen sind zerstört worden. Auch eine große Zahl von Historikern und Archäologen ist vor den militärischen Konflikten geflohen, viele in Aufnahmelager der Region. Die Gerda Henkel Stiftung wird gefährdete und geflohene Wissenschaftler nun mit einer Reihe von Förderprojekten unterstützen.

Forschung
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