Das Ende der Maya: Wasserknappheit kann Kulturen zerstören

Maya Ruine

Irgendetwas Dramatisches muss passiert sein, im neunten Jahrhundert, als die klassische Periode der Maya zu Ende ging. Innerhalb kurzer Zeit erlebte die blühende Hochkultur in Mittelamerika einen Einbruch, die Bevölkerungszahl ging stark zurück, monumentale Steinbauten, wie man sie vorher auf Yucatán errichtet hatte, wurden danach keine mehr gebaut. Der Grund für diesen Niedergang ist bis heute umstritten. Eine mögliche Erklärung liefern nun Modellrechnungen der TU Wien: Gerade die Bewässerungstechnik, die den Maya in Dürrezeiten oft wichtige Dienste geleistet hat, könnte die Gesellschaft verwundbarer gegenüber großen Katastrophen gemacht haben.

Mykenische Keramik aus Bulgarien

Ausgrabungsfunde in einer spätbronzezeitlichen Siedlung in Südbulgarien deuten auf frühe Handelsbeziehungen in die Ägäis hin.

Funde & Befunde
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Prof. Nebes

Altertumswissenschaftler der Universität Jena erforschen die Spuren der Sabäer in Äthiopien

Wie zwei Ufos stehen die beiden Monumentalbauten im Hochland des Nordens von Äthiopien: der Tempel von Yeha und der etwa 200 Meter von ihm entfernte Grat Be«al Gebri. Während die Originalmauern des Kultbaus für den sabäischen Gott Almaqah fast 15 Meter in den Himmel ragen, reichen die Wände des Verwaltungsgebäudes sogar 27 Meter in die Höhe. So eindrucksvoll die beiden Bauwerke sind, so rätselhaft ist ihre Geschichte. Und dieser gehen Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den kommenden zwölf Jahren auf den Grund.

Forschung
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Köcher des Mannes aus dem Eis

Versuche die Fellreste zu bestimmen gab es in den fast 25 Jahren Forschung rund um den Mann aus dem Eis mehrere – nicht zuletzt daran lässt sich auch die rasante Entwicklung der wissenschaftlichen Untersuchungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahrzehnten aufzeigen. Ein Forschungsteam des Institutes für Mumien und den Iceman an der EURAC um Niall J. O'Sullivan hat in der vergangenen Woche neue Resultate der genetischen Untersuchungen einiger Lederreste aus dem Fundkomplex "Mann aus dem Eis" vorgelegt. Dabei handelt es sich um die Analyse von neun Leder- bzw. Fellproben und die Bestimmung deren mitochondrialer DNA.

Funde & Befunde
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Torflinse als dunkle Schicht über dem hellen Sand

Ein Altarm der Lippe mitten in einer Kiesgrube mit fast 2000 Jahre alter Holzkohle, Resten von verbrannten Knochen und Keramikscherben: Hier haben die Menschen kurz nach Christi Geburt Teile von Tieren verbrannt. Was sich genau hier vor 2.000 Jahren abgespielt hat, versuchen die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jetzt zusammen mit Studierenden der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in einer Grabungskampagne herauszufinden.

Ausgrabungen
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Der Aufenthaltsraum im Haus "der vergoldeten Amoretten" in Pompeji

Als der Vesuv im Jahr 79 nach Christus ausbrach, vernichtete er mühelos die Städte am Golf von Neapel: Pompeji und Herculaneum wurden unter Asche und vulkanischem Gestein begraben und kamen erst durch die Hände von Archäologinnen und Archäologen wieder ans Tageslicht. Die Ruinenstädte erzählen spannende Geschichten aus der Antike. Die Einblicke in das Leben der damaligen Zeit werden jetzt noch facettenreicher: Professorin Annette Haug, Direktorin der Abteilung Klassische Archäologie des Instituts für Klassische Altertumskunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), hat vom Europäischen Forschungsrat (ERC) dafür einen der begehrten ERC Consolidator Grants erhalten.

Forschung
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Vermessung Olympia

Das Architekturreferat des Deutschen Archäologischen Instituts und das Palastmuseum Peking kooperieren im Bereich der archäologischen Bauforschung

Dorisch, ionisch, korinthisch, dorischer Eckkonflikt, Entasis und Kurvatur, dies sind alles Begriffe, die für chinesische Archäologen bei der Erforschung und Bewahrung der überwiegend aus Holz errichteten Bauten der Palastanlagen der chinesischen Kaiser in Peking keine Rolle spielen. Umso interessierter haben zwei chinesische Mitarbeiter des Palastmuseums bei ihrem dreiwöchigen Aufenthalt in Griechenland diese für sie neue Steinarchitektur studiert.

Aus aller Welt
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Griechischer Helm

Im Museum Burg Linn in Krefeld wurde ein 2.650 Jahre alter griechischer Bronzehelm erstmals vorgestellt. Dabei handelt sich um die seltene Variante des sogenannten korinthischen Helmes aus dem siebten Jahrhundert vor Christus. Weltweit sind nur 20 Exemplare dieses Helmtypes bekannt. Der Archäologe Dr. Hans-Peter Schletter hat den Helm bei Arbeiten im Depot der Archäologischen Sammlung zufällig wieder entdeckt. Eine Vielzahl von Indizien sprechen inzwischen dafür, dass er aus Olympia stammt und dort als symbolische Opfergabe dargebracht wurde, so Schletter. Olympia war das Heiligtum des Gottes Zeus und der Austragungsort der Olympischen Spiele in der Antike.

Funde & Befunde
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Kreisgrabenanlage bei Carmona

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs RessourcenKulturen an der Universität Tübingen haben in Südspanien eine Kreisgrabenanlage entdeckt, die aus der Zeit von 2.600 bis 2.200 v. Chr. aus der sogenannten Glockenbecherkultur stammt. Der Name dieser Periode in der späten Kupferzeit wird von der charakteristischen Form der damals hergestellten Gefäße hergeleitet. Die Stätte könnte rituellen Zwecken gedient haben. Ähnliche Kultstätten waren bislang nur aus Nordeuropa bekannt.

Forschung
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Old suq in Aleppo

Gerda Henkel Stiftung stellt knapp 750.000 Euro für Grundlagenforschung zur Gestaltung des Wiederaufbaus bereit

Hunderttausende Menschen sind derzeit in der syrischen Stadt Aleppo eingeschlossen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier nennt die humanitäre Lage »katastrophal«. Auch wenn die Kampfhandlungen andauern, gilt es aus Sicht syrischer und internationaler Experten bereits jetzt, Szenarien für die Zeit nach dem Ende des Bürgerkriegs zu entwickeln: Wie kann die UNESCO-Welterbestätte Aleppo wieder aufgebaut werden? Was soll mit den zerstörten oder noch erhaltenen historischen Bauten geschehen? Syrische und deutsche Wissenschaftler haben sich nun zusammengeschlossen, um wesentliche Informationen zu sammeln und zukünftigen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit als Planungsgrundlage zur Verfügung zu stellen.

Denkmalschutz
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Chocolate Hills

Die Jagd nach Kriegsbeute auf den Philippinen hat versteckte Bedeutungen

In der Hoffnung auf Reichtum zerstören illegale Schatzsucher immer wieder bedeutende archäologische Fundstätten auf den Philippinen. Dabei hat der berühmte Schatz aus dem Zweiten Weltkrieg, den japanische Soldaten hinterlassen haben sollen, wahrscheinlich nie existiert. Stattdessen ist die gerne erzählte Geschichte die Fortsetzung einer wesentlich älteren volkstümlichen Überlieferung, erläutert Piers Kelly vom Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena in einer neuen Studie, die im Journal of Folklore Research veröffentlicht wurde.

Veröffentlichungen
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