Forscherteam macht Ansprachen auf dem antiken Forum hörbar

Raumakustische Simulation Forum Romanum

Interdisziplinäres Projekt am Exzellenzcluster »Bild Wissen Gestaltung« entwickelt virtuelle Modelle der politischen Kommunikation im Alten Rom

Zentrale Bühne für die öffentliche Kommunikation in der Antike waren die großen Platzanlagen in den Städten – wie etwa die Agora in Athen oder das Forum Romanum in Rom. Hier wurden in öffentlichen Ansprachen alle wichtigen und staatspolitisch relevanten Themen der Bürgerschaft bekannt gegeben, um dann von Mund zu Mund ihren Weg weiter in die Stadt zu nehmen. Wie aber können und sollen wir uns solche Ansprachen vor dem Volk vorstellen? Wie gut waren die Politiker damals hörbar? Und wie viele Bürger auf dem Platz konnten die Ansprachen überhaupt hören?

Thomas Otten

Der Archäologe Dr. Thomas Otten hat am 1. Juni seinen Dienst als neuer Leiter der Archäologischen Zone mit Jüdischem Museum aufgenommen. Der 49jährige verantwortet die Konzeption des derzeit im Bau befindlichen Museums. Mit Eröffnung des Hauses im Jahr 2019 wird er zum Gründungsdirektor. Otten löst Dr. Martin Müller, Direktor des LVR-Archäologischen Parks Xanten, ab, der fast zwei Jahre lang als stellvertretender Projektleiter die Anfangsphase der Museumskonzeption gesteuert hat.

Personalia
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Trepanation in Schabetechnik

Ein deutsch-russisches Team entdeckte in Südrussland 6.000 Jahre alte Schädel mit chirurgischen Schädeleröffnungen (Trepanationen). Anthropologen des Deutschen Archäologischen Instituts vermuten rituelle Gründe für die hoch riskante Operation mit einfachsten Mitteln. Die Überlebenschancen standen aber offenbar dennoch gut - die meisten Patienten, deren Überreste die Forscher im Rahmen einer kürzlich veröffentlichten Studie untersuchten, hatten den Eingriff überlebt.

Forschung
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Massengrab Pestopfer

Ein einzelner Stamm des Pestbakteriums Yersinia pestis hat zum Ausbruch mehrerer historischer und neuzeitlicher Pestepidemien rund um den Globus geführt. Das zeigt die Analyse und der Vergleich von Genomen des Erregers von unterschiedlichen Krankheitsausbrüchen und mehreren Regionen Europas durch ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena.

Forschung
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Ausgrabung Griechenland

Internationales Team um Mainzer Palaeogenetiker weisen neolithische Migration aus Griechenland und Anatolien nach

Verschiedene Teile Europas wurden bereits vor rund 8.000 Jahren von Bauern aus der nördlichen Ägäis besiedelt. Wie die kürzlich im Fachjournal »Proceedings of the National Academy of Sciences« veröffentlichte Studie zeigt, wanderten die Menschen aus dem Norden Griechenlands und der nordwestlichen Türkei nach Mitteleuropa und Spanien ein und brachten ihre sesshafte Lebensweise und landwirtschaftliche Praktiken mit in die zentraleuropäischen und mediterranen Gebiete, in denen jungsteinzeitliche Jäger-und-Sammler-Gesellschaften lebten.

Forschung
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Karte historische Landschaft

Göttinger Wissenschaftler präsentieren landeskundliche Regionalkarte Braunschweig-Salzgitter

Gemeinsam mit lokalen Experten haben Wissenschaftler der Universität Göttingen eine topografische Karte zur Geschichte und Landeskunde der Region um Braunschweig und Wolfenbüttel erstellt. Die Karte aus der Reihe »Regionalkarte zur Geschichte und Landeskunde« zeigt Standorte der vergangenen und erhaltenen Überreste und Stätten, die die historische Entwicklung der Region maßgeblich geprägt haben. Dazu gehören vor- und frühgeschichtliche Siedlungen und Grabanlagen, mittelalterliche Wüstungen und Wehranlagen, Gerichtsorte und Richtstätten, Klöster und Stifte, Straßen, Zollstellen, Amtssitze und vieles mehr, insgesamt historische Relikte und Phänomene von der Vorgeschichte bis ins 19. Jahrhundert.

Veröffentlichungen
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Grabung Kalkriese

Schlachtfeld deutlich größer als bisher angenommen

Im Museumspark Kalkriese wird in diesem Jahr wieder gegraben. Seit gut vier Wochen haben sich das Archäologie-Team aus Kalkriese und die Wissenschaftler der Universität Osnabrück auf Spurensuche begeben. Das ausgewählte Areal in einer Schneise im Museumspark ist bei den bisherigen Untersuchungen noch kaum berücksichtigt worden.

Ausgrabungen
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Seit Jahrtausenden prägen Menschen die Landschaften

Vom Menschen unberührte Landschaften gibt es – von wenigen Ausnahmen abgesehen – schon seit Tausenden von Jahren nirgendwo mehr auf der Erde. Das unterstreicht eine aktuelle in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlichte Studie unter der Leitung von Nicole Boivin, Direktorin am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte und Wissenschaftlerin an der Universität Oxford. Die umfassende Zusammenschau archäologischer Daten der letzten 30 Jahre gibt Aufschluss darüber, wie der Mensch etwa durch Jagd, Landwirtschaft und Handel die Landschaften der Erde seit Jahrtausenden prägt. Die Daten zeigen auch den tiefgreifenden Einfluss des Menschen auf die Verteilung der Tier- und Pflanzenarten weltweit.

Forschung
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Fresco von Jan van der Straet: Calcio vor Santa Maria Novella, 1558

Wer glaubt, heute ginge es auf dem Spielfeld grob zu, der würde sich über den mittelalterlichen Fußball wundern: Das Spiel stand den damals allseits beliebten Steinschlachten und Faustkämpfen in nichts nach. Es kam ohne Spielfeld aus, Stadttore dienten als Tor. Fußball wird seit Jahrhunderten gespielt, das beweisen alte Quellen.

Aus aller Welt
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Baal-Shamin-Tempel von Palmyra im Jahr 2010

Über 230 syrische und internationale Experten haben gemeinsam im Rahmen eines zweitägigen Treffens das Ausmaß der Schäden am syrischen Kulturerbe bewertet, Methoden und prioritäre Notfallmaßnahmen für den Erhalt syrischer Kulturerbestätten entwickelt und festgelegt.

Veranstaltungen
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DGUF stellt Fragen zur Zukunft der Archäologie an die Parteien

Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte e.V. (DGUF) fühlt - gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft und der Region - den Politikern zum Thema Archäologie und Denkmalschutz auf den Zahn. Die Parteien erhalten dazu einen Fragenkatalog – so genannte Wahlprüfsteine - und damit die Gelegenheit, sich zu ihren die Archäologie betreffenden Plänen öffentlich zu positionieren.

Denkmalschutz
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