Große Förderung für die Ausgrabungen auf dem Hemmaberg

Hemmaberg

Der österreichische Wissenschaftsfonds (FWF) finanziert je ein Projekt am Landesmuseums Kärnten und am Österreichischen Archäologischen Institut an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Die Projekte befassen sich mit der Erforschung der völkerwanderungszeitlichen Siedlung auf dem Hemmaberg und der zeitgleichen Talsiedlung Iuenna bei Globasnitz in Südkärnten. Die Untersuchung von menschlichen Skeletten wird neue Erkenntnisse zu den Lebensbedingungen der Menschen in der Zeit des Übergangs von der Römerzeit zum frühen Mittelalter (5./6. Jh.) bringen. Zudem bietet die durchgehende Nutzung des Hemmabergs vom 2. Jahrtausend v.Chr. bis ins 7. Jahrhundert n.Chr. die Möglichkeit, die Veränderungen des Kults im heidnischen Gipfelheiligtum über einen längeren Zeitraum zu beobachten und den Übergang zum Christentum näher zu beleuchten.

Historiker untersuchen mit modernen Methoden Wanderbewegungen in der Zeit von 250 bis 900 nach Christus

»Migration und Mobilität in Spätantike und Frühmittelalter« ist das Thema eines neuen Forschungsprojekts, das 2017 an der Universität Tübingen starten wird. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet im Januar des kommenden Jahres eine Kolleg-Forschergruppe ein, die sich den genannten Phänomenen für zunächst vier Jahre widmen wird.

Forschung
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Silbermine

Neues Projekt erhält mehr als 1,8 Millionen Euro aus dem INTERREG-Programm der Europäischen Union

Die Anfänge der Industriekultur am Oberrhein: Ein neuer Forschungsverbund zu diesem Thema erhält für die kommenden drei Jahre insgesamt mehr als 1,8 Millionen Euro aus dem europäischen Programm für grenzüberschreitende Projekte INTERREG V Oberrhein. An dem Vorhaben nehmen 18 Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen aus Deutschland, Frankreich und Österreich teil, mit den Universitäten Freiburg, Haute-Alsace und Strasbourg zudem drei Partner aus dem trinationalen Verbund am Oberrhein »EUCOR – The European Campus«.

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Klarstellung des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) zu einer Pressemitteilung der »Deutschen Sondengänger Union«

Eine Suche nach historischen Hinterlassenschaften mit der Metallsonde ohne Genehmigung ist in Baden-Württemberg eine Ordnungswidrigkeit und kann gegebenenfalls sogar strafrechtliche Folgen haben, stellt das LAD nachdrücklich klar. Das Verwaltungsgericht Stuttgart habe - im Gegensatz zu dem Eindruck, den eine entsprechend betitelte Pressemitteilung der DSU erweckte - mit Beschluss vom 05. August 2016 keine Entscheidung zugunsten des »Sondengehens« getroffen.

Denkmalschutz
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Trommelfell (grau), Gehörknöchelchenkette (gelb, grün, rot) und knöchernes Innenohr (blau) eines modernen Menschen

Ein Forscherteam unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat die Schädel von Neandertalern gescannt und dabei die erhalten gebliebenen, für das Hören wichtigen Mittelohrgehörknöchelchen gefunden. Überraschenderweise unterschieden sich diese in ihrem Aussehen von denen moderner Menschen. Die Ergebnisse der aktuellen Studie können auch dazu beitragen, den Ursprung von menschlicher gesprochener Sprache indirekt zu rekonstruieren.

Forschung
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An der Universität Tübingen gibt es seit dem 1. Oktober 2016 ein neues Kompetenzzentrum im Bereich der materialwissenschaftlichen Archäometrie, das "Competence Center Archaeometry - Baden-Wuerttemberg" (CCA-BW). Der Aufbau des Zentrums wird gemeinsam vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg, der Firma Helmut Fischer Institut für Elektronik und Messtechnik GmbH in Sindelfingen sowie aus Mitteln der Exzellenzinitiative an der Universität Tübingen mit insgesamt 800.000 Euro auf drei Jahre gefördert. Das neue Zentrum ist aus dem Teilbereich Materialwissenschaftliche Archäometrie in der Angewandten Mineralogie hervorgegangen und wird von den Tübinger Mineralogen Dr. Christoph Berthold, Professor Klaus G. Nickel und Seniorprofessor Klaus Bente geleitet.

Universität
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Similaun Gletscher

Das Kupfer von Ötzis Beilklinge stammt nicht – wie bisher angenommen ‐ aus dem Alpenraum, sondern wurde aus südtoskanischem Erz gewonnen. Ötzi war wahrscheinlich nicht in den Prozess der Metallverarbeitung eingebunden, wie es erhöhte Arsen‐ und Kupferwerte in seinen Haaren bislang vermuten ließen. Seine Ermordung vor über 5.000 Jahren scheint auf eine persönliche Konfliktsituation Tage vor seinem Tod zurückzugehen, und der Mann aus dem Eis litt trotz Normalgewichts und viel Bewegung unter etlichen Gefäßverkalkungen. Diese und andere neue Erkenntnisse präsentieren Wissenschaftler aus aller Welt in diesen Tagen auf dem internationalen Mumienkongresses in Bozen. Zum 25. Jubiläum von Ötzis Entdeckung waren alle drei Kongresstage, vom 19. ‐ 21.9.2016, dem Mann aus dem Eis gewidmet.

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Prof. Dr. Rind und Dr. Bernhard Stapel

Von Sonntag bis Mittwoch dieser Woche fand in Münster die 83. Tagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung (NDWV) statt. Rund 360 Teilnehmer - darunter Archäologen aus der Schweiz, Frankreich, Dänemark, Schweden und Estland - waren zu Gast. 131 Vorträge deckten ein breites Spektrum an Themen ab. Unter dem Motto "Archäologische Defizite - Forschungslücken, methodische Grenzen oder Abbilder historischer Wirklichkeit?" wurden offene Fragen der Forschung beantwortet und neue Projekte geplant.

Tagungen
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Durch mehrjährige Ausgrabungen konnten Archäologen der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt zeigen, dass eine kreisförmige Kultanlage mit einem Durchmesser von 98 Metern aus der frühen Jungsteinzeit (ca. 4800 v. Chr.) in der Nähe von Quedlinburg vermutlich der Himmelsbeobachtung diente.

Ausgrabungen
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Eingang zur Grotte du Renne

Forscher entschlüsseln uralte Proteine von Neandertalern aus dem Châtelperronien

Für die Beantwortung der Frage, was für Fähigkeiten die Neandertaler besaßen und warum sie ausgestorben sind, nimmt die archäologische Kultur des Châtelperronien eine Schlüsselstellung ein. Trotz intensiver Forschung blieb jedoch unklar, wer die Châtelperronien-Kultur geschaffen hatte: der moderne Mensch oder der Neandertaler. Bislang gab es keine direkten molekularen Daten für Neandertaler im Zusammenhang mit dem Châtelperronien. Um dieses Problem zu lösen, hat sich ein internationales Forscherteam jetzt aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Proteinanalyse zunutze gemacht und in Kombination mit zahlreichen weiteren Belegen zeigen können, dass während des Châtelperronien Neandertaler die Grotte du Renne, eine archäologische Stätte im nördlichen Zentralfrankreich, bewohnten.

Forschung
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Luftbild von Khirbet al-Jabariya

Im Rahmen eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes erforscht die Orient-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts seit 2010 die Basaltwüste im Nordosten Jordaniens. Dabei wurden unter anderem befestigte Siedlungen entdeckt, die im frühen bis mittleren vierten Jahrtausend v. Chr. auf Vulkanen in dieser Region errichtet wurden und somit zu den frühesten Befestigungen in Vorderasien zu zählen sind.

Ausgrabungen
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