Stalagmiten liefern Paläo-Klimadaten

Flowstones und Stalaktiten

Stalagmiten aus Tropfsteinhöhlen zeigen veränderten Einfluss der Nordatlantischen Oszillation auf Wetterregimes in Mitteleuropa und Marokko

Die Nordatlantische Oszillation (NAO) ist der vorherrschende Luftdruckmodus über dem Nordatlantik, der vor allem das Winterklima in Europa wesentlich beeinflusst. Je nach Ausprägung der NAO kann es zu milden oder sehr kalten Wintern, aber auch zu starken Stürmen kommen. Geowissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) versuchen, den Verlauf der NAO während der letzten 10.000 Jahre zu rekonstruieren, um damit auch künftige Entwicklungen abzuschätzen. Sie nutzen dazu Tropfsteine aus unterirdischen Höhlen als Klimaarchiv und entwickeln Methoden, um die gespeicherten Klimaindikatoren möglichst genau auszuwerten. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Nordatlantische Oszillation auf ein Abschmelzen der Eisschilde in der Zukunft wahrscheinlich sehr sensibel reagieren würde – mit den entsprechenden Auswirkungen auf das Klima und ökologischen und ökonomischen Folgen.

Hermann Parzinger

»Deutschland beim illegalen Handel mit Kulturgütern zentraler Markt- und Transitstaat.«

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) begrüßt das Verfahren der Europäischen Kommission zur Schaffung einer EU-weiten Einfuhrregelung aus Nicht-EU-Staaten. Sie setzt sich aktiv gegen den illegalen Handel mit Kulturgut ein.

Kulturerbe
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Holzverschalte Kloake

Eigentlich hatten die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) keine Hoffnung, auf der Fläche des geplanten Schulneubaus in der Innenstadt von Hamm archäologische Relikte zu finden. Umso größer war nun die Überraschung, als dort nicht nur mehrere Brunnen sondern auch zwei Kloaken ans Tageslicht kamen. Die noch immer übel riechenden Hinterlassenschaften in den Aborten geben Einblicke in die Speisezettel früherer Generationen.

Ausgrabungen
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Blick auf den Zeustempel/Olympia

DFG bewilligt RGZM und DAI Forschungsprojekt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte ein dreijähriges Kooperationsprojekt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) mit der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) zu Weihgaben im Zeusheiligtum von Olympia. Das Projekt startete am 1. Januar 2017.

Forschung
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Schlacke

Eigentlich waren die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) einem ganz anderen Verdacht auf der Spur. Auf dem Kälberberg in Recke sollten Grabhügel untersucht werden, bevor archäologische Relikte durch die Erweiterung eines Steinbruchs zerstört würden. Unerwartet tauchten hier die Zeugnisse der bislang ältesten Eisenverhüttung in Westfalen auf.

Ausgrabungen
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Prächtige Residenz: Rekonstruktion des Heidelberger Schlosses

Blitzeinschläge, Brände, Kriege – am Heidelberger Schloss hat über die Jahrhunderte nicht nur der Zahn der Zeit genagt. Heute gilt es nicht nur als eines der bedeutendsten Renaissancebauwerke nördlich der Alpen, es ist mit 1,1 Millionen Besuchern aus aller Welt jährlich auch eines der beliebtesten Ziele für Touristen in Deutschland. Jetzt hat ein Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) die Burg in ihrer einstigen Gestalt wiedererstehen lassen – als dreidimensionale virtuelle Rekonstruktion.

Forschung
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Der Preis erinnert an Dr. Heinz Cüppers (1929-2005), der mit dem Museum seit 1949 als Werkstudent, Kustos, Direktor und 2. Vorsitzender des Fördererkreises verbunden war. Der Preis wurde bisher 2006, 2008, 2011 und 2014 vergeben.

Studium
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300.000 Jahre alter Holzspeer

Die Kooperationspartner der neuen Senckenberg-Forschungsstation Schöningen stellten letzte Woche ihre Pläne für die Zukunft vor. Die Forschungsschwerpunkte sollen unter anderem auf der Rekonstruktion des Lebensraums von Homo heidelbergensis im damaligen Ökosystem liegen. Die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Vertreter der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) und der paläon GmbH unterzeichneten zudem eine Vereinbarung zur guten Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Wissenschaft und Erlebniszentrum. Zur Förderung der nationalen und internationalen Kooperation in Schöningen wurde ein Wissenschaftlicher Beirat eingerichtet.

Forschung
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Acht Sensoren für Magnetometrie zieht das Quad hinter sich her

Was nach Freizeitvergnügen aussieht, ist harte Arbeit: Mit dem Quad sind jetzt die Profis vom Wiener Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie über die Felder und Äcker an der Barkhauser Straße in Paderborn gefahren. In Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) wollten die Wissenschaftler sicherstellen, dass auf dem Gelände des geplanten Gewerbegebietes keine archäologischen Artefakte liegen.

Ausgrabungen
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Rekonstruktion der letzten Kaltzeit. Copyright: Mauricio Antón [CC BY 2.5], via Wikimedia Commons

Haben die Jäger und Sammler vor 20.000 Jahren bereits gezielt Feuer eingesetzt, um so den steppenartigen Charakter der eiszeitlichen europäischen Landschaft zu erhalten? Eine kürzlich im Fachjournal »PLOS ONE« veröffentlichte Studie lässt dies plausibel erscheinen. Es wäre einer der frühesten Hinweise auf einen großflächigen Eingriff des Menschen in die natürliche Vegetation seiner Umgebung.

Forschung
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Kuppelzelt

Experten aus den USA und Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben Spuren eines abgestürzten Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg in Reken (Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen) untersucht. Die Untersuchung der Funde geht jetzt in Amerika weiter.

Ausgrabungen
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