Tropfstein verrät das Alter eiszeitlicher Knochen

Fund eines prähistorischen menschlichen Skeletts in der Chan-Hol-Höhle bei Tulúm

Ein auf der Halbinsel Yukatan in Südmexiko entdecktes prähistorisches menschliches Skelett ist mindestens 13.000 Jahre alt und stammt aller Voraussicht nach aus einer Kaltperiode am Ende der letzten Eiszeit, dem späten Pleistozän. Ein deutsch-mexikanisches Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Stinnesbeck und Arturo González González hat das fossile Skelett datiert, basierend auf einem Tropfstein, der auf dem Hüftknochen gewachsen war.

Blockbergung eisenzeitliche Graburne

Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in Herford-Eickum einen interessanten Fund gemacht: Im Rahmen von Umbauarbeiten für ein Umspannwerk stießen sie auf Brandgräber aus der vorrömischen Eisenzeit sowie auf ein Relikt aus der ausgehenden Bronzezeit. Die näheren Untersuchungen dauern an.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Nachwuchs-Restauratoren des RGZM

Restauratoren und Wissenschaftler des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM) erforschen zur Zeit in einem deutsch-amerikanischen Kooperationsprojekt archäologische Überreste aus der antiken Stadt Morgantina (Sizilien, Italien): Mehr als 2500 Bronze-Objekte – insbesondere aus den drei Jahrhunderten vor Christi Geburt – geben den Experten des Leibniz-Forschungsinstituts für Archäologie Aufschluss über vergangene Besiedelungen und weitreichende Fernkontakte.

Funde & Befunde
Weiterlesen

Vom Mythos zum Logos, von der Aristokratie zur Demokratie: Die Anfänge unseres westlichen, vernunftorientierten Denkens, die Anfänge einer auf Volkssouveränität basierenden Staatsform – ja die Anfänge unserer westlichen Sprache, Erziehung und Kultur insgesamt sind untrennbar mit dem antiken Griechenland verbunden. Die Wiege Europas liegt also in Europa selbst, so hat es zumindest den Anschein. Dieser vermeintliche Befund ist Wasser auf die Mühlen all derer, die den Kontinent abschotten wollen und in Zuwanderung, interkulturellem Austausch oder der Aufnahme fremder Bräuche und Gewohnheiten in das eigene Kulturgut eine Gefahr sehen – für die nationalstaatliche Identität, aber auch für die Identität einer Region oder sogar der eigenen Person.

Veröffentlichungen
Weiterlesen
Das Museum für Ur- und Frühgeschichte im Poseckschen Haus in Weimar

Vor 125 Jahren wurden mit der Eröffnung des "Naturwissenschaftlichen Museums Weimar“ im so genannten Poseckschen Haus die Grundlagen für das jetzige Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens gelegt. Am 28. und 29. August 2017 beging das Museum sein Jubiläum.

Ausstellungen
Weiterlesen
Screenshots der digitalen Edition der Augsburger Baumeisterbücher

Mittelalterliche Stadtrechnungsbücher der Reichsstadt Augsburg werden digital erfasst - DFG genehmigt weitere Fördermittel

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt der digitalen Edition der Augsburger Baumeisterbücher hat es sich zur Aufgabe gemacht, die mittelalterlichen Stadtrechnungsbücher der Reichsstadt Augsburg digital zu erfassen und online für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. Jetzt kann die zweite Projektphase starten.

Forschung
Weiterlesen
Überblicksfoto Ausgrabungsfläche

Im Zusammenhang mit dem Bau von Windkraftanlagen bei Paderborn-Benhausen haben Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Spuren einer mittelalterlichen Siedlung gefunden. Die Entdeckung ist für die Stadtarchäologie Paderborn von besonderem Interesse, da bislang aus diesem Gebiet archäologisch wenig bekannt ist.

Ausgrabungen
Weiterlesen

Im Besitz der Abteilung Ägyptologie der Universität zu Köln befindet sich ein einzigartiger Papyrus. Das altägyptische Totenbuch der »lah-tes-nacht« (Papyrus Coloniensis 10207) ist mit einer Länge von 23,5 Metern der längste altägyptische Papyrus in Deutschland. In einer Modellprojektförderung soll nun eine neue modellhafte Lagerungstechnik für den wertvollen Riesenpapyrus zu entwickelt werden, um das gut 2.500 Jahre alte Schriftstück nachhaltig vor dem Zerfall sichern.

Denkmalschutz
Weiterlesen
Stein von Rosetta (Ausschnitt mit demotischer Schrift)

Hieroglyphen sind die bekanntesten altägyptischen Schriftzeichen - aber hat man diese auch für das Schreiben von Einkaufslisten, Mietverträgen oder Literaturwerken verwendet? Nein! Dafür gab es kursive Schriften, die viel schneller zu schreiben waren. Eine davon heißt Demotisch. Diese Schrift ist schwer zu entziffern durch die recht individuellen Handschriften. Sie wurde von ca. 700 v. Chr. bis 500 v. Chr. gesprochen und geschrieben. Vom 4. bis 8. September treffen sich Experten aus aller Welt in Leipzig, um die aktuelle Forschung zu dieser antiken Handschrift vorzustellen.

Tagungen
Weiterlesen
Luftbuild Bornhöck-Grabung

Ergebnisse der Forschungs- und Lehrgrabung am Großgrabhügel »Bornhöck« vorgestellt

Zur Errichtung des frühbronzezeitlichen Fürstengrabes mussten Steine und Erdreich in zahlreichen Wagenladungen herangeschafft werden. Die Spuren der von Rindern gezogenen Wagen konnten die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt in der diesjährigen Grabungskampagne erstmals so genau dokumentieren, dass sich die Spurbreite der bronzezeitlichen Gefährte exakt ermitteln ließ: sie betrug 1,2 m.

Ausgrabungen
Weiterlesen
Verleihung des Wissam Al Kafaa Al Fikria-Orden an Jean-Jacques Hublin (m.) durch König Mohamed VI von Marokko (r.)

Jean-Jacques Hublin, Direktor der Abteilung für Humanevolution am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, wurde am 30. Juli 2017 im Rahmen des Thronfestes (Fête du Trône) von König Mohamed VI von Marokko als einem von drei Preisträgern der Wissam Al Kafaa Al Fikria-Orden verliehen. Diese höchste marokkanische Auszeichnung im Bereich Kultur und Wissenschaft würdigt Hublins Forschungsarbeit im Bereich der Paläoanthropologie und seine neuesten Erkenntnisse zum Ursprung unserer Art Homo sapiens.

Personalia
Weiterlesen