»Ich hab da was für Dich, Doktor«, schmunzelt Grabungstechniker Dominik Sarna und schaut nur kurz zu Dr. Hans Peter Schletter hoch, während er mit dem Metalldetektor weiter sucht. »Da drüben, ein Denar«, fügt er hinzu. Schletter beugt sich runter, um die kleine Plastiktüte mit der römischen Münze aufzuheben. Er holt sie heraus, ein Kopf und eine Inschrift sind zu erkennen. Vermutlich stammt sie aus dem zweiten Jahrhundert. »Genaueres wird aber erst die Aufarbeitung ergeben«, betont der Stadtarchäologe und geht weiter auf der letzten großen Untersuchungsfläche. Seit April vergangenen Jahres gräbt er mit seinem Team rund um das nördliche Dorf am römischen Kastell in Krefeld-Gellep. Es ist die größte Grabung in der Stadtgeschichte auf einer Fläche von insgesamt 3,7 Hektar. »Wir haben 3000 Quadratmeter noch vor uns. Dazu gehört auch ein Teil des Vicus. Das wird nochmal spannend«, sagt Schletter.