Genetische Veranlagung für Lepra bei Europäerinnen und Europäern identifiziert

Mittelalterlicher Schädel

Erste Fall-Kontroll-Studie an mittelalterlichem Erbgut bietet neue Erkenntnisse über historische Epidemien und deren mögliche Auswirkungen auf heutige Entzündungskrankheiten

Lepra war bis ins späte Mittelalter weit verbreitet. Im 16. Jahrhundert verschwand die ansteckende Infektionskrankheit fast vollständig aus Europa, noch bevor Antibiotika für die medizinische Behandlung erfunden waren. Die genetische Ausstattung des Bakteriums Mycobacterium leprae änderte sich im Laufe der Zeit nicht wesentlich, stattdessen hat sich wohl das Genom von Europäerinnen und Europäern angepasst. Das legen die Ergebnisse einer Studie nahe, die jetzt in der Zeitschrift Nature Communications erschienen ist.

Neuer BA Studiengang Archäologie und Geschichte des Alten Europa in Leipzig

Zum Wintersemester 2018/19 startet an der Universität Leipzig der neue Bachelorstudiengang »Archäologie und Geschichte des Alten Europa«. Studierenden soll ein fächerübergreifendes, innovatives Studienkonzept geboten werden, das in Mitteldeutschland einmalig ist.

Studium
Weiterlesen
Irakische Archivarinnen

Mit finanzieller Unterstützung durch das Auswärtige Amt unterstützt die Orient-Abteilung des DAI die irakische Antikenverwaltung mit Technik und Know How. Vor kurzem waren Kolleginnen der irakischen Antikenverwaltung am Deutschen Archäologischen Institut Berlin, um sich über die hiesigen Strukturen, Arbeitsweisen und technischen Abläufe der Archive zu informieren.

Kulturerbe
Weiterlesen
Weihrauchgefäß aus Tempel

Organische Rückstände an Scherben aus dem 2. Jahrhundert vor Christus identifiziert

Forschern der TU Berlin ist es im Rahmen eines interdisziplinären Projektes mit dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) erstmals gelungen, antike Gerüche zu rekonstruieren. Anhand von Brandspuren an Scherben antiker Weihrauchbrenner aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr. konnten die Wissenschaftler exakt bestimmen, welche unterschiedlichen Harze verwendet wurden.

Forschung
Weiterlesen
Ältester erhaltener Friedensvertrag zwischen Ramses II. und Ḫattušili III.

Der älteste erhaltene Friedensvertrag der Welt zwischen Ramses II. und Ḫattušili III. widerlegt Archäologen zufolge die verbreitete Vorstellung, die Antike habe Frieden nicht durch Verhandlungen, sondern stets durch Demütigung der Verlierer herbeigeführt.

Forschung
Weiterlesen

Historiker der Universitäten Leipzig und Halle untersuchen in einem gerade gestarteten neuen Forschungsprojekt den Herrscherkult im Reich der Ptolemäer in der Zeit zwischen den Jahren 323 bis 30 vor Christus. In den kommenden drei Jahren analysieren Prof. Dr. Reinhold Scholl von der Universität Leipzig und Prof. Dr. Stefan Pfeiffer von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vor allem schriftliche Quellen in griechischer Sprache, die in der Mehrzahl digital vorliegen.

Forschung
Weiterlesen
Teile der Holzskulptur

Deutsch-russisches Forscherteam organisiert systematische Radiokarbondatierung

Seit mehr als 100 Jahren steht im Museum von Jekaterinburg eine monumentale Holzskulptur, die 1894 rund 50 Kilometer nördlich der Stadt im Shigir-Moor von Goldschürfern entdeckt wurde. Ihr Alter war jahrzehntelang völlig unklar. Ein deutsch-russisches Forscherteam mit Beteiligung der Universität Göttingen hat nun erstmals eine systematische Radiokarbondatierung der Figur organisiert: Mit einem Alter von rund 11.500 Jahren ist die Figur deutlich älter als erwartet und die älteste bekannte Holzskulptur der Welt.

Datierung
Weiterlesen
Ausgrabung in Saudi Arabien

Einem Team des Deutschen Archäologischen Instituts gelingen bei der Untersuchung von Weihrauchrückständen aus der Oase Tayma (Saudi-Arabien) überraschende Ergebnisse

Im Rahmen des DAI-Projekts in der Oase Tayma im Nordwesten Saudi-Arabiens untersuchte ein interdisziplinäres Team rund um Barbara Huber Rückstände von Weihrauch, die aus mehr als 60 Weihrauchbrennern der Oase stammen.

Forschung
Weiterlesen
Goldfigur aus Gonur Depe

Die Projekte der Eurasien-Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts liefern zahlreiche neue Erkenntnisse zur Oxus-Kultur in der Margiana, der derzeit eine Ausstellung in Berlin gewidmet ist

Margiana, eine historische Landschaft in Turkmenistan, war vor 4000 Jahren die Wiege einer faszinierenden, aber bislang noch weitgehend unbekannten Hochkultur der Bronzezeit. Ein Zentrum der heute auch als Oxus-Kultur bezeichneten Zivilisation befand sich in Gonur Depe (dt. grauer Hügel). Der beeindruckende Fundort am Südrand der Karakum Wüste wurde 1972 entdeckt und wird seit 2010 auch von deutschen Archäologen erforscht.

Forschung
Weiterlesen
Sidescan-Sonar Aufnahme

Mit der Erkundung des »Süßen Sees« im Mansfelder Land unter Einsatz eines autonomen Unterwasserfahrzeuges will das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt eine Forschungslücke hinsichtlich der archäologischen Dokumentation von Binnengewässern in Mitteldeutschland schließen.

Forschung
Weiterlesen
Verse über die Göttin Kybele

Digital Corpus of Literary Papyri macht Fragmente antiker Literatur frei zugänglich

Mit dem Digital Corpus of Literary Papyri, an dessen Entwicklung Wissenschaftler der Universität Heidelberg und der New York University federführend beteiligt waren, steht ein neues digitales Hilfsmittel zur Erforschung antiker Literatur zur Verfügung. Abrufbar sind in der jetzt freigeschalteten Open-Access-Datenbank Informationen über und Transkriptionen von griechischen und lateinischen Texten, die fragmentarisch auf Papyri, aber beispielsweise auch auf keramischen Scherben oder Holztafeln überliefert sind.

Digital Humanities
Weiterlesen