Die Übersetzung eines assyrischen Tontafelarchivs, das Tübinger Archäologen kürzlich entdeckt haben, hat für eine wissenschaftliche Überraschung gesorgt: Bei dem Fundort Bassetki in der Autonomen Region Kurdistan im Irak handelt es sich augenscheinlich um die alte Königsstadt Mardaman. Die bedeutende nordmesopotamische Stadt war bislang aus Quellen bekannt, aber nie lokalisiert worden. Sie bestand von 2.200 bis 1.200 vor Christus, zeitweise als Königtum oder auch als Provinzhauptstadt, und wurde mehrfach erobert und zerstört.