Ausgrabungen in Marsberg-Westheim gehen weiter

Einzigartige römische Scherbe

Archäologen entdecken Siedlungsspuren quer durch alle Epochen

Anlässlich von Bauarbeiten graben aktuell Archäologen in Marsberg (Hochsauerlandkreis). Auf der Gesamtfläche von 34.000 Quadratmetern haben die Wissenschaftler Siedlungsspuren aus der Zeit vom 5. bis zum 16. Jahrhundert entdeckt, darunter auch die Scherbe einer hochwertigen römischen Gefäßkeramik, die aus dem südwestfälischen Raum bislang unbekannt war.

Rathausfundamente

Im Rahmen von Bauarbeiten untersuchen aktuell Archäologen unter der Leitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) den Marktplatz der Stadt Ahlen (Kreis Warendorf). Dabei stießen sie auf die Grundmauern mittelalterlicher Häuser. Zahlreiche Funde wie Tonscherben und Tierknochen veranschaulichen die vielseitige Nutzung des Ortes. Denn schon im Mittelalter waren Marktplätze Mittelpunkte des städtischen Lebens.

Ausgrabungen
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Tagung über Ernährung in der Antike

Antiker Kannibalismus: Was ist Mythos, was historisch belegt? Welche Rolle spielte das Essen in Religion und Kult? Welche soziale Bedeutung hatte die Nahrungsaufnahme? Eine Tagung in Saarbrücken rückt die antike Ernährungsgeschichte ins Blickfeld. Unter dem Titel "Zwischen Hunger und Überfluss. Antike Diskurse über die Ernährung" beleuchten Althistoriker der Universität der Großregion und der Universität Potsdam vom 24. bis 26. Mai auf dem Saarbrücker Campus das Essen aus politischer, sozialer und religiöser Perspektive. In Vorträgen und Diskussionen gehen die Wissenschaftler Themen wie Fasten, Lebensmittelknappheit und dem griechisch-römischen Bankett auf den Grund.

Universität
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Keilschrifttafeln in Keramikgefäß

Assyrische Tontafeln aus dem zweiten Jahrtausend v. Chr. ermöglichen erstmals Lokalisierung einer bedeutenden Handelsstadt

Die Übersetzung eines assyrischen Tontafelarchivs, das Tübinger Archäologen kürzlich entdeckt haben, hat für eine wissenschaftliche Überraschung gesorgt: Bei dem Fundort Bassetki in der Autonomen Region Kurdistan im Irak handelt es sich augenscheinlich um die alte Königsstadt Mardaman. Die bedeutende nordmesopotamische Stadt war bislang aus Quellen bekannt, aber nie lokalisiert worden. Sie bestand von 2.200 bis 1.200 vor Christus, zeitweise als Königtum oder auch als Provinzhauptstadt, und wurde mehrfach erobert und zerstört.

Forschung
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Schädel mit Lepra-Verformungen

Forscher des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte sowie der Universitäten Tübingen und Zürich entdecken eine große genetische Diversität der Erreger im mittelalterlichen Europa

Anders als bisher angenommen, waren im Mittelalter in Europa nicht nur zwei, sondern deutlich mehr Lepra-Bakterienstämme verbreitet - auch solche, die heute in Asien, Afrika oder Amerika vorkommen. Für ihre im Fachjournal PLOS Pathogens veröffentlichte Studie untersuchten die Wissenschaftler Proben von etwa 90 an Lepra erkrankten Individuen aus ganz Europa aus der Zeit von ca. 400 bis 1400 n. Chr.

Forschung
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Neolithischer Schädel aus Karsdorf mit Hepatitis-B-Infizierung

Neu publizierte Forschungsergebnisse belegen den Nachweis viraler DNA aus archäologischen Proben und zeigen, dass das Hepatitis-B-Virus bereits seit mindestens 7.000 Jahren in Europa vorkommt.

Forschung
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Höhlengrabung in Kenia

Der erste umfassende archäologische Befund aus einer Höhle nahe der Küste Kenias reicht von der Mittleren Steinzeit bis in die Eisenzeit und dokumentiert kulturelle, technologische und symbolische Innovationen, die vor rund 67.000 Jahre begannen. Die Fundstelle umfasst die letzten 78.000 Jahre und ist somit die längste nachgewiesene archäologische Sequenz für Ostafrika.

Ausgrabungen
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Ringheiligtum Pömmelte

Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt wollen die frühbronzezeitliche Siedlung im Umfeld des Ringheiligtums möglichst vollständig dokumentieren und deren Beziehung zu dem Kultplatz klären.

Ausgrabungen
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Fundort unter Tage

Sensationeller Fund aus einem mittelalterlichen Bergwerk im sächsischen Dippoldiswalde

Während der laufenden montanarchäologischen Arbeiten unter Tage wurde ein fast vollständig erhaltenes, ursprünglich dreibeiniges »Hauerstühlchen« aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts entdeckt. Damit ist es europaweit - wenn nicht sogar weltweit - das einzige seiner Art, das nachweislich aus einem mittelalterlichen Bergwerk stammt.

Funde & Befunde
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Verkohlte Weizenkörner aus China

Ein internationales Forscherteam um die Außenstelle Peking des Deutschen Archäologischen Instituts (in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und der Shandong-Universität Jinan China) revidiert die lange gültige Annahme eines sukzessiven West-Ost-Transfers des Weizenanbaus auf den späteren Routen der Seidenstraße. Die kürzlich in der Zeitschrift Nature Plants veröffentlichte  Studie mit direkt datierten Weizenfunden vom Unterlauf des Gelben Flusses und einer neuen Chronologie der Verbreitung von Weizen zeigt, dass dieses Getreide zuerst ca. 2600 Jahre v. Chr. Ostchina erreichte.

Forschung
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Legionäre im Einsatz

Der Legionärspfad in Windisch (AG) wurde bisher als befristetes Pilotprojekt innerhalb des Museum Aargau geführt und mit selbst erwirtschafteten Einnahmen, Beiträgen aus dem Swisslos-Fonds und Drittmitteln finanziert. 2019 endet die Pilotphase. Damit läuft auch die Finanzierung aus dem Swisslos-Fonds aus. Der Regierungsrat schlägt vor, den Legionärspfad künftig dauerhaft als Standort des Museum Aargau und damit über die ordentliche Staatsrechnung zu führen.

Aus aller Welt
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