Digital Publishing Award 2020 für Archäologischen Anzeiger und DAI-Journal-Viewer

Der Digital Publishing Award in der Kategorie Prozess/Technologie geht in diesem Jahr an das Deutsche Archäologische Institut (DAI) für seinen Archäologischen Anzeiger und den DAI Journal Viewer. Die Jury würdigt Konzept und Umsetzung als »modernes und wegweisendes Journalformat«.

Digital Publishing Award 2020 für den DAI Journal-Viewer. Bild: DAI

Nach der Nominierung auf der Shortlist wurde das neue Publikationsformat des DAI am 15.20.2020 im Rahmen einer Digitalkonferenz zur Frankfurter Buchmesse mit dem Digital Publishing Award 2020 in der Kategorie Prozess/Technologie ausgezeichnet. Durch eine »konsequente Modernisierung« von etwas sehr Traditionellem ist ein modernes und wegweisendes Journalformat entstanden, mit dem »öffentliches Gut auch für alle verfügbar wird«, so die Jury des Digital Publishing Award zur Neukonzeption.

Frei zugängliche Journal-Artikel lassen sich nun auf einfache Weise über einen responsiven Viewer mit Forschungsdaten aus unterschiedlichen Informationsressourcen des DAI verknüpfen. So können beispielsweise einzelne Artefakte als Vergleichsstücke, aber auch digitale Supplemente wie komplexe Fund-Kataloge, 3D-Modelle und Geo-Informationen in die Journal-Artikel eingebunden werden. Dieser Ansatz des vernetzten Publizierens stand im Zentrum der Bewerbung um den Award.

Die Jury hob dabei hervor, dass es sich nicht um ein Einzelprojekt handelt, sondern das Angebot auch auf andere Publikationen ausgeweitet werden könne. Pünktlich zur Preisverleihung konnten dann auch mit dem Journal of Global Archaeology sowie den e-Forschungsberichten jeweils die ersten Ausgaben zweier weiterer DAI-Zeitschriften in diesem neuen Format freigeschaltet werden.

Mit dem Award werden innovative Projekte im Bereich des digitalen Publizierens ausgezeichnet, die dazu beitragen, die digitale Transformation der Publikationsbranche voranzubringen.

Parallel erscheint der Archäologische Anzeiger weiterhin als hochwertige Druckausgabe.

Die Entwicklung und Umsetzung des Konzepts, bei dem versucht wurde, bei möglichst vielen Komponenten speziell weiterentwickelte Open Source-Software zu nutzen, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Zentralen Wissenschaftlichen Dienste des DAI – insbesondere der Redaktion und des IT-Referats. Für die Begleitung und Umsetzung des Projektes wurde das Büro für Kommunikationsdesign Tanja Lemke-Mahdavi in Kooperation mit den Firmen LEAN BAKERY und dpc-consulting beauftragt.