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Kosovo: Archäologie für den Frieden

Bettina Kolb erforscht mit Serben und Kosovo-Albanern die antike Stadt Ulpiana. Eine Grabungsexpedition bringt Deutsche, Kosovo-Albaner und Serben zusammen. Wissenschaftler des Deutschen Archäologischen Instituts leiteten die bis September 2010 laufenden Grabungsarbeiten in der antiken römischen Stadt Ulpiana. Die Ruinen liegen im heutigen Kosovo, inmitten des historischen Amselfeldes. Seit Jahrzehnten gibt es hier Ausgrabungen - 2008 beschlossen Deutschland und die Regierung des Kosovo, die Grabungsstätte weiter zu erforschen. Im August 2010 nahmen 20 Jugendliche aus dem Kosovo an dem Grabungscamp teil. Sie kommen aus allen Ethnien: Kosovaren, Serben, Siti und Roma. Das Besondere: Alle werden bei serbischen Familien untergebracht - die nächstgelegene Stadt Gračanica ist eine serbische Enklave im Kosovo. Die Serben flüchteten während des Kosovo-Kriegs hierhin. Trotz politisch und militärisch angespannter Lage wird so versucht die Bevölkerung für den Erhalt der eigenen Kulturschätze zu begeistern.
DW-Reporterin Bettina Kolb erlebt das Aufeinandertreffen der ehemals verfeindeten Ethnien und begleitet sie zu den Ausgrabungen. Eine Reportage im Spannungsfeld von Politik, Gesellschaft und Kultur. (09:17)

Dauer: 09:17
28.01.2011