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Gießen: Ausgrabung im Zeitraffer
Im Rahmen der hessischen Landesgartenschau 2014 in Gießen bietet die hessenARCHÄOLOGIE auf dem Kirchenplatz Besuchern die Möglichkeit auf vielfältige Weise eine archäologische Grabung hautnah mitzuerleben. Der Kirchenplatz, mitten im belebten Gießener Stadtzentrum gelegen, wird im Vorfeld städtischer Baumaßnahmen archäologisch untersucht, um die darunter befindlichen Bodendenkmäler zu dokumentieren. Seit Beginn der Arbeiten dokumentiert eine Webcam den Grabungsablauf, der hier im Zeitrafferfilm zu sehen ist. Beim Kirchenplatz handelt es sich um eine der wenigen Stellen in Gießen, die einen Einblick in die Stadtwerdungsgeschichte bzw. die frühstädtische Geschichte erlauben. Aus archäologischer Sicht ist der Kirchenplatz von ganz besonderem Interesse: er lag und liegt bis heute im Herzen der Stadt. Er ist ein wichtiger frühstädtischer Bereich im Zentrum des mittelalterlichen Gießens in unmittelbarer Nähe zur Wasserburg des 12. Jahrhunderts. Auf ihm wurden seit dem 13. Jahrhundert mindestens zwei Kirchenbauten mit wahrscheinlich mehreren Aus- und Umbauphasen errichtet. Informationstafeln am Bauzaun zur Landesarchäologie, der Geschichte der Stadt und des Kirchenplatzes sowie zu archäobotanischen Funden aus vorangegangen Gießener Grabungen, kostenfreie tägliche Führungen über das Grabungsgelände, Angebote für Gruppen und Schulklassen sowie eine begleitende, kostenfreie archäologische Vortragsreihe zu aktuellen archäologische Forschungen in Mittelhessen lassen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie die auswärtigen Besucher der Landesgartenschau unmittelbar an den archäologischen Ausgrabungen teilhaben.