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Archäoseismologie - Die Suche nach Spuren vorinstrumenteller Erdbeben
Bei den Ausgrabungen im Rahmen der Archäologischen Zone Köln wurden mehrere Gebäude aus römischer Zeit freigelegt. Einige davon, wie z.B. das Praetorium, zeigen starke Beschädigungen. Das ehemals 90 m lange Gebäude, einst Sitz des römischen Statthalters für die Provinz Germania Inferior, weist massive strukturelle Schäden im Bereich der Fundamente auf. Archäoseismologen der Universität Köln wollen herausfinden, ob ein Erdbeben die Ursache dafür ist. Dazu haben sie den ausgegrabenen Gebäudebestand mit einem 3D-Phasenlaserscanner kartiert. Das Gerät sendet einen Infrarot-Laserstrahl aus, der von einem Zielobjekt, z.B. einer Mauer, reflektiert und vom Gerät wieder registriert wird. Über die Phasendifferenz zwischen dem gesendeten und dem empfangenen Signal wird die Entfernung zum Zielobjekt berechnet. Bei einer Messrate von 120.000 Punkten pro Sekunde ermöglicht diese Methode eine schnelle, millimetergenaue, dreidimensionale Kartierung. Der Film stellt die Untersuchungen vor. (03:53)