Herbert Heftner: Der Aufstieg Roms
„Noch ein solcher Sieg und ich bin verloren“ soll König Pyrrhus nach der Schlacht bei Herakleia gestöhnt haben. Zum ersten Mal war die gefürchtete Phalanx einer hellenistischen Großmacht auf die Legionen Roms gestoßen. Und hatte nur dank ihrer Kriegselefanten unter schweren Verlusten gesiegt.
Das Kapitel zu Pyrrhus ist der erste Höhepunkt in dem flott geschrieben Buch des Wiener Althistorikers Herbert Heftner über den Aufstieg Roms vom Ende des 4. Jahrhundert vor Christus bis zur Vernichtung Karthagos 146 v. Chr. In diesem Zeitraum wurde Rom zur Weltmacht, zugleich liegen hier aber die Wurzeln für die spätere Krise der Republik und ihren Untergang.
Den Schwerpunkt von Heftners Darstellung bilden die punischen Kriege - über 200 Seiten beschäftigen sich mit der Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago. Nach dem Sieg über Hannibal wendete Rom seine Aufmerksamkeit dem Osten zu. Und wurde binnen weniger Jahrzehnte zur bestimmenden Macht in Griechenland. Auch das beschreibt Heftner geradlinig, ebenso wie den langwierigen Krieg der römischen Legionäre in Spanien.
Heftner legt sein Hauptaugenmerk auf die Ereignis- und Kriegsgeschichte Roms. Ergänzend dazu schildert der Autor knapp die innere Entwicklungen der Römischen Republik und die Machtverteilung zwischen Senat, Beamten und Volksversammlung.
Die Stärke des Autors ist sein spannender, leicht verständlicher Erzählstil, weniger die weiter gehende Detailanalyse. Wer bestimmte Einzelfragen vertiefen möchte, kommt aber über den Anmerkungsapparat und das Literaturverzeichnis schnell ans Ziel. Gut gemachte Bildtafeln ergänzen den Band sinnvoll.
Rezension zu
Heftner, Herbert
Der Aufstieg Roms
496 S., mit Abb. und Karten
Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 2005
ISBN 3-7917-1563-1