Archäologie Online (Logo)

Archäologie Online Newsletter 24/2024

30.11.2024

 

Sehr geehrte Leser,
dieser Newsletter informiert Sie über Neuigkeiten und Änderungen bei Archäologie Online.

Newsletter online lesen
 
 

Nachrichten

Neue Erkenntnisse zur Herstellungstechnik der Himmelsscheibe von Nebra
Himmelsscheibe von Nebra

Die mehr als 3.600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra ist ein Fund von Weltrang und seit 2013 Bestandteil des UNESCO »Memory of the World«. Noch nicht restlos geklärt war die Frage nach der Herstellungstechnik. Aufgrund von Materialzusammensetzung und früheren Untersuchungen war bekannt, dass die Scheibe in ihrer endgültigen Größe nicht einfach gegossen worden sein konnte. Metallografische Analysen zeigen nun, dass die Himmelsscheibe in einem aufwendigen Warmschmiedeprozess hergestellt wurde. Bis sie ihre endgültigen Ausmaße erreichte, waren ungefähr zehn Zyklen nötig, die jeweils ein Erhitzen bis auf ca. 700 °C, Ausschmieden und Glühen umfassten, um das Metallgefüge wieder zu entspannen.

Mehr lesen
 
Instabiles Klima – schlechte Karten für die Menschheit
Ruine

Ob Kulturen im Laufe von Jahrtausenden erblühten oder vergingen, hing zum grossen Teil davon ab, wie stark sich das Klima wandelte. Das legt eine Studie nahe, in der ein internationales Team unter der Leitung des Helmholtz-Zentrums Hereon Klimadaten mit Zehntausenden von archäologischen Funden abgeglichen hat. Wie die Forscher im Magazin »Nature Communications« schreiben, schrumpfte die Bevölkerung auf den verschiedenen Kontinenten, wenn das Klima über lange Zeit instabil wurde.

Mehr lesen
 
Archäologische Manipulationen: Verdachtsfälle werden untersucht
Doch kein Neandertaler

Systematische Überprüfungen archäologischer Projekte in Rheinland-Pfalz decken mögliche Manipulationen auf. Neue Altersbestimmungen widerlegen zentrale Thesen zu Funden wie dem »Neandertaler von Ochtendung«. Experten prüfen nun das gesamte Ausmaß des Schadens.

Mehr lesen
 
Chancen auf Verwirklichung beflügeln Innovationen vor 6.000 Jahren
Versammlung in einer Cucuteni-Trypillia-Siedlung (Rekonstruktionszeichnung)

Der Index Menschlicher Entwicklung der UN liefert neue Erklärungsansätze für den Erfolg von Europas ersten Großsiedlungen.

Scherben von Keramikgefäßen, Spuren von Hausgrundrissen, ein paar Knochen – archäologische Grabungen bringen vor allem die Reste materieller Kultur zutage. Um daraus Rückschlüsse auf soziale Verhältnisse oder das Denken und Fühlen von Menschen in der Vergangenheit zu ziehen, bedarf es zahlreicher Hilfsmittel. Dazu gehören auch philosophische Konzepte. Diese kamen bislang aber eher in archäologischen Grundsatzdebatten zur Anwendung, kaum in der Analyse von konkreten Funden und Befunden.

Mehr lesen
 
Neues Licht auf keltische Vergangenheit: diesjährige Grabungen im Oppidum Altenburg-Rheinau abgeschlossen
Gürtelhaken aus dem Oppidum Altenburg

Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart hat von August bis Oktober dieses Jahres erneut archäologische Forschungsgrabungen bei Altenburg (Gemeinde Jestetten) durchgeführt. Das spätkeltische Oppidum Altenburg-Rheinau gehörte im ersten Jahrhundert vor Christus zu den bedeutendsten spätkeltischen Großsiedlungen nördlich der Alpen. Die Funde geben Einblicke in das alltägliche Leben der Kelten und offenbaren die Bedeutung der Siedlung als Zentrum für spezialisiertes Handwerk und den Handel mit dem Mittelmeerraum.

Mehr lesen
 
Hinweise auf vorgeschichtliche Bäckereien
Gargrube

Bei Grabungen in Burgbernheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim stießen Archäologen auf einen Mahlstein und eine auffallend hohe Zahl an Gargruben, die auf die späte Bronzezeit und frühe Eisenzeit datieren

Mehr lesen
 
Ägyptologen entdecken Hinweise auf Felsheiligtum in Athribis
Nordturm des Tempels mit neu entdeckter Kammer.

Ein deutsch-ägyptisches Forschungsteam unter Leitung der Universität Tübingen hat bei Ausgrabungen in Athribis, nahe Sohag, einen ptolemäischen Tempel freigelegt. Reliefs, Inschriften und eine ungewöhnliche Kammer legen nahe, dass sich dahinter ein Felsheiligtum verbirgt.

Mehr lesen
 
Zweite Grabungskampagne der Bischofskirche in Ostia antica erfolgreich abgeschlossen
Sonnenaufgang über dem Grabungsareal

Vor kurzem endete die äußerst erfolgreiche zweite Grabungskampagne des DAI Rom in Ostia antica - Reiches Fundmaterial aus sechs Jahrhunderten Nutzungsgeschichte freigelegt

Mehr lesen
 
Wie die Evolution des Gehirns mit dem Gebrauch von Werkzeugen zusammenhängt
Experiment zur Evolution des Gehirns

Ein Forschungsteam des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen verbindet experimentelle Archäologie mit der Aufzeichnung von Hirnströmen.

Mehr lesen
 
ÖAW-Forschende entdecken frühchristliche Basilika im italienischen Aquileia
Forum von Aquileia

Der Kirchenbau offenbart die Verbindungen der römischen Metropole Aquileia zur Architektur des oströmischen Reiches unter dem berühmten Kaiser Justinian I. – und weist Parallelen zu einer Kirche aus dem 6. Jahrhundert in Kärnten auf. Die Basilika ist der seit Jahrzehnten intensiver archäologischer Forschungen in Aquileia erste neu entdeckte Großbau.

Mehr lesen
 
Wie lebten Römer und Einheimische zusammen?
Münze des Kaisers Augustus

In Delbrück-Bentfeld (Kreis Paderborn) untersucht ein Grabungsteam, begleitet vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), eine Siedlung der ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt. Wie sich jetzt herausstellte, bestand die Siedlung möglicherweise schon, als nur anderthalb Kilometer entfernt römische Soldaten im Lager bei Anreppen Station auf ihren Eroberungszügen machten: Eine Münze und Pfostenspuren von Wohngebäuden sind nach Auffassung der Fachleute vom LWL bis zu 2.000 Jahre alt.

Mehr lesen
 
Der schaurige Klang der aztekischen Totenkopfpfeife
Die Totenkopfpfeiffen symbolisierten visuelle und klangliche Elemente mythologische Wesen aus der aztekischen Unterwelt

Die Totenkopfpfeife der Azteken erzeugt einen schrillen, schreiähnlichen Ton. Eine Studie der Universität Zürich zeigt, dass dieses Pfeifen eine beängstigende Wirkung auf das menschliche Gehirn hat. Die Azteken setzten diesen Effekt möglicherweise gezielt bei Opferritualen ein.

Mehr lesen
 
Mehr Nachrichten finden Sie hier
 
Werbung
 

Jetzt lesen: Die neuen Ausgaben von "Archäologie in Deutschland" und ANTIKE WELT

Ob gedruckt oder digital und im Probeabo sogar kostenlos: In den neuen Ausgaben der archäologischen Zeitschriften präsentieren Forscherinnen und Forscher ihre neuesten Ergebnisse. Lesen Sie in der ANTIKEN WELT "Neues aus Petra", was die Nabatäerstadt abseits der Touristenpfade zu bieten hat. Und erfahren Sie in der AiD "Das erste Jahrtausend", welche archäologischen Befunde und Funde diese heterogene Epoche repräsentativ beleuchten.

Zu den Zeitschriften

Diese Seite anzeigen
 
 

Kurz notiert

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven soll in der Leibniz-Gemeinschaft bleiben
Der neu gestaltete Bangert-Bau des Deutschen Schifffahrtsmuseums. Foto: DSM / Annica Müllenberg

Die Bund-Länder-Förderung des Deutschen Schifffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven wird fortgesetzt, wie der Senat der Leibniz-Gemeinschaft nach einer wissenschaftlichen Evaluierung beschlossen hat. Diese Entscheidung wird als positive Bestätigung der Entwicklungen im Museum angesehen. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und interne Umstrukturierungen hat das DSM bedeutende Fortschritte in Forschung und Ausstellung gemacht.

Mehr lesen
 
Werner-Coblenz-Preis vergeben

Mitte November wurden die Wissenschaftler Dominik Nowakowski und Petr Šída für ihre Forschungen mit dem Werner-Coblenz-Preis ausgezeichnet. Der mit jeweils 3000,00 EUR dotierte Preis wird von der in Sachsen ansässigen Stiftung Pro Archaeologia Saxoniae vergeben.

Mehr lesen
 
Teilen macht Freu(n)de: Mitteleuropas erste Bauerngesellschaft lebte gleichberechtigt
Karte der LBK-Kultur Foto: Uni Wien

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Pere Gelabert und Ron Pinhasi von der Universität Wien sowie David Reich von der Harvard University hat umfassende genetische Daten aus dem Frühneolithikum in Mitteleuropa veröffentlicht. Die Studie, die in Nature Human Behaviour erscheint, untersucht die Linearbandkeramik-Kultur (LBK), die vor etwa 8.000 Jahren die Landwirtschaft in Mitteleuropa einführte. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Kultur keine Anzeichen sozialer Schichtung aufwies.

Mehr lesen
 
Universität Münster gibt Marmorkopf ungeklärter Provenienz zurück
Restituierter Marmorkopf

Ein interessantes Objekt aus der Sammlung des Archäologischen Museums der Universität Münster ist nun wieder dort, wo es eigentlich hingehört: Eine Delegation der Universität hat einen antiken Marmorkopf ungeklärter Herkunft an den griechischen Staat zurückgegeben.

Mehr lesen
 
Notfallallianz Kultur: Verband der Restauratoren präsentiert Einsatzhandbuch Kulturgut
Präsentation des Einsatzhandbuchs Kulturgut

Die unglaublichen Bilder der Unwetterkatastrophe im Ahrtal mit 180 Toten haben sich für immer ins Gedächtnis eingebrannt und sie haben schmerzhaft gezeigt, wie verletzlich unsere Infrastruktur ist. Das betrifft auch den Schutz von wertvollen Kulturgütern. Beim zweiten Forum der Notfallallianz Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf hat der Verband der Restauratoren (VDR) sein "Einsatzhandbuch Kulturgut" vorgestellt.

Mehr lesen
 
"Planet Africa" – Ausstellungseröffnung in der Nationalbibliothek von Marokko
"Planet Africa – Eine archäologische Zeitreise"

"Planet Africa – Eine archäologische Zeitreise" bietet Einblicke in über zwei Millionen Jahre faszinierender Menschheitsgeschichte und verbindet sie mit einer mehr als 200-jährigen Forschungstradition. Mit der Wanderausstellung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), des Ministeriums für Jugend, Kultur und Kommunikation Marokko und des Institut national des Sciences de l'Archéologie et du Patrimoine (INSAP) werden die Ergebnisse archäologischer Forschung einem breiten Publikum auf zwei Kontinenten zugänglich gemacht.

Mehr lesen
 
»Lebe eingedenk des Todes« – Vorgeschichtliche Urne kehrt nach Görlitz zurück
Urne von See

Am 21.11.2024 kehrte ein früheisenzeitliches, 2.700 Jahre altes Tongefäß nach etwa 74 Jahren Abwesenheit zurück in die Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur.

Mehr lesen
 
Managementplan für die UNESCO-Welterbestätten in Trier
Auftakt zur Erstellung eines Managementplans

Ein wichtiger Schritt für die UNESCO-Welterbestätte "Römische Denkmale, Dom St. Peter und Liebfrauenkirche in Trier": Der Auftakt zur Erstellung eines Managementplans wurde im Rahmen einer gut besuchten Öffentlichkeitsveranstaltung durchgeführt. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus sowohl Fachkreisen als auch der breiten Öffentlichkeit fanden sich im Vortragssaal des Rheinischen Landesmuseums Triers ein, um gemeinsam die Zukunft des Welterbes aktiv mitzugestalten.

Mehr lesen
 
Dem Urkundenfälscher auf der Spur: Neues Dokument enthüllt
Gefälschte Urkunde

Eine vermeintlich mittelalterliche Urkunde im Diplomatischen Apparat, einer Lehrsammlung der Universität Göttingen, hat sich als Fälschung aus dem 18. Jahrhundert entpuppt. Das Dokument stammt angeblich aus dem Jahr 1266, erwähnt aber eine Kirche in Pisa, die erst später gebaut worden ist. Diese Entdeckung geht auf Untersuchungen des Göttinger Historikers Dr. Boris Gübele und italienischer Forschenden zurück.

Mehr lesen
 
Hier geht es zu den Blog-Einträgen
 
 

Neue Einträge im Guide

  • Wikingergold. Schatzpolitik seit 1800
    Welche Rolle spielen wikingerzeitliche Goldschätze als Kulturerbe im Alltag der Menschen? Wie werden sie gezeigt, gedeutet und zu welchen Zwecken werden sie vereinnahmt? Die digitale Ausstellung »Wikingergold. Schatzpolitik seit 1800« gibt Antworten auf diese Fragen. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Forschungskooperation zwischen dem Stralsund Museum und dem Interdisziplinären Forschungszentrum Ostseeraum der Universität Greifswald.
  • Restauratoren Blog
    Mit diesem Blog möchte der deutsche Verband der Restauratoren fortlaufend interessante Restaurierungsprojekte vorstellen und bemerkenswerte Persönlichkeiten zum Kulturguterhalt zu Wort kommen lassen.
  • Conserva - Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut
    Die Zeitschrift »Conserva - Beiträge zur Erhaltung von Kunst- und Kulturgut« erscheint seit Herbst 2022 zweimal jährlich im Open Access und bietet Fachartikel, Tagungsberichte und Rezensionen zu allen Gebieten der Konservierung, Restaurierung und der Erforschung historischer Artefakte und Techniken. Herausgegeben wird die Fachzeitschrift vom deutschen Verband der Restauratoren.
  • Pfahlbau am Attersee
    Die Homepage von Pfahlbau.at bietet Interessierten die Möglichkeit, sich über die UNESCO-Weltkulturerbestätten der Pfahlbaudörfer am Attersee zu informieren, die seit 2011 zum Welterbe gehören. Darüber hinaus erhält man auf der Seite auch Informationen über die archäologischen Fundstellen am Attersee sowie über die Aktivitäten und Führungen des Pfahlbauvereins.
  • Einsatzhandbuch Kulturgut
    Mobile Kulturgüter sind in der Regel sehr empfindlich und können durch Brände, Überschwemmungen oder andere Einflüsse stark beschädigt werden. Damit im Ernstfall schnell und effektiv gehandelt werden kann, gibt das »Einsatzhandbuch Kulturgut« des Verbandes der Restauratoren konkrete Anleitungen zur Bergung und Erstversorgung. Das Nachschlagewerk erläutert die rechtlichen Rahmenbedingungen und führt Schritt für Schritt durch den Einsatzablauf sowie die Bergung von Objekten unterschiedlichster Materialien.
  • ARCHEKULT - Initiative für Archäologie und Kultur Traunkirchen
    Die Homepage des Kulturvereins ARCHEKULT Traunkirchen informiert über archäologische Aktivitäten in der Gemeinde, die als bedeutender Fundort der Bronze- und Hallstattzeit gilt. Neben Angaben zu aktuellen Grabungen und Veranstaltungen vermittelt die Seite Einblicke in historische Funde und deren regionale Bedeutung. Zudem wird das lokale Museum vorgestellt, in dem die Ergebnisse der Forschungen präsentiert werden.
 
 
 

Ihre Meinung ist uns wichtig

Wie ist Ihre Meinung zu unserem Newsletter? Wünschen Sie sich mehr oder andere Informationen? Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Hinweise.

Schreiben Sie an: redaktion@archaeologie-online.de

Besuchen Sie Archäologie Online
 
 

Wussten Sie schon?

Archäologie Online ist ein Non-Profit-Projekt. Um die Kosten für Server usw. aufbringen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Erfahren Sie mehr, helfen Sie mit!

Sie erhalten diesen Newsletter, da Sie ihn für die Mailadresse ###USER_email### abonniert haben. Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen, falls Sie ihn künftig nicht mehr erhalten wollen.