Wo sind die deutschen Archäologen?
"Es ist soweit! Der siebte Jahreskongress der European Association of Archaeologists steht vor der Tür. Vom 19. bis 23. wird er in Esslingen am Neckar das erste Mal in Deutschland stattfinden.
Deutschsprachige Archäologie in Europa?
Es ist ein Glücksfall, dass die EAA gerade jetzt in Deutschland tagt, zu einer Zeit, da wieder verstärkt über das Woher und Wohin der deutschsprachigen Archäologie und ihr Verhältnis zu den anderen Archäologien" in Europa debattiert wird. Damit bietet sich endlich die Möglichkeit unseren europäischen Kollegen in Vorträgen und Diskussionen die methodische und theoretische Ausrichtung der deutschen Archäologie näher zu bringen und das Vorurteil zu widerlegen, dass hier nur Fundkataloge und chrono-typologische Materialansammlungen produziert werden.
Kein Interesse an europäischer Archäologie?
Leider scheinen aber die hiesigen Archäologen im allgemeinen und die "Theoretiker" im besonderen weit weniger an einem solchen europäischen Austausch interessiert zu sein, als erwartet. Gibt es wirklich nur sechs Dutzend angemeldete deutsche Archäologen, die an Archäologie in Europa interessiert sind? Und darunter befinden sich nicht einmal 20 (!) Studenten aus den 27 Instituten in Deutschland. Am Geld, wie bei den Reisen nach Riga, Göteborg, Bournemouth oder Lissabon, kann es bei der Konferenz im eigenen Land nicht liegen.
Es wird nichts geboten?
Auch am Programm kann es nicht liegen. Die drei thematischen Blocks, die Round Tables und die Poster Präsentationen bieten ein abwechslungsreiches Programm. Unter anderem hat auch die Theorie-AG eine eigene ganztägige Sektion zusammengestellt (Programm unter www.theorie-ag.de), bei der es gerade um die Frage der deutschen Archäologie in Europa gehen wird. Auch das Rahmenprogramm mit kulturellen Veranstaltungen in Esslingen und Exkursionen in der Region, bei denen Archäologen ihre viel diskutierten Entdeckungen wie das Grab von Hochdorf oder die neu gestaltete Heuneburg zeigen, ist vom Feinsten.
Zu teuer?
Dies hört man immer wieder. Vergleicht man aber die EAA-Tagungsgebühren von 65 Euro für Studenten (inklusive EAA-Mitgliedschaft und 3 Ausgaben des European Journal of Archaeology (EJA 4.1- EJA 4.3) für 2001 und die 2 Ausgaben des Newsletters The Europeanist - wer bereits Mitglied ist, zahlt nur 20 Euro) mit denen anderer Tagungen stellt man fest, dass sowohl die gerade stattfindende UISPP-Konferenz als auch andere internationale archäologische Konferenzen in Europa und den USA wesentlich teurer sind.
Kann man noch Last Minute zur Tagung kommen?
Ja klar. Es gibt auch noch Betten in der Jugendherberge und billigere Hotelzimmer. Einfach anrufen beim Esslinger Stadtmarketing (siehe unten) oder sich an das EAA-Büro in Esslingen wenden (siehe unten), das eventuell noch kostenlosen "floor space" organisieren kann.
Meldet Euch noch an oder kommt direkt nach Esslingen, damit die deutschsprachige Archäologie entsprechend ihrer Bedeutung und Mannigfaltigkeit bei der EAA-Tagung vertreten ist.
Mit den besten Grüßen
Peter F. Biehl & Alexander Gramsch
Reviews Editors des European Journal of Archaeology (Zeitschrift der EAA)"
Adressen und Infos:
Anmeldung und Programm:
http://eaa2001.esslingen.de/guest
oder:
Kulturreferat der Stadt Esslingen am Neckar
Marktplatz 16
73728 Esslingen am Neckar
Tel: +49 711 3512 2334
+49 711 3512 3285
Fax: + 49 711 3512 2912
Unterkunft:
Esslinger Stadtmarketing & Tourismus GmbH
Marktplatz 2
73728 Esslingen am Neckar
Tel.: +49 711 3969-39 69 oder 11
Fax.: +49 711 3969-39 39
Email.: info(at)esslingen-tourist.de
EAA Mitgliedschaft:
http://www.e-a-a.org/memform.htm
oder EAA Secretariat
c/o Riksantikvarieämbetet, Branch UV Väst,
Box 102 59
S-434 23 KUNGSBACKA, SWEDEN.
Tel: +46 300 33907
Fax: +46 300 33901
Email: petra.nordin(at)raa.se
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