Überraschende Funde in Bochum
Die Einschätzungen sind allerdings noch vorsichtig, denn es sind die allerersten Funde, die vor wenigen Tagen auf dem Grundstück der neuen Unternehmenszentrale des Wohnungsunternehmens Vonovia zum Vorschein kamen. Wo die Bagger die Fläche für die Bauarbeiten vorbereiten, sind die Archäologen der LWL-Archäologie für Westfalen zur Stelle und begleiten die Erdarbeiten.
Bisher konnte eine archäologische Fachfirma erste Gruben dokumentieren, in denen Vorräte gelagert wurden. Auch erste im Boden erhaltene Überreste von Pfosten sind bereits fotografiert, eingemessen und digital erfasst. Die Pfosten waren vor langer Zeit die Stütze für Gebäude. Jetzt werden die weiteren Erdbewegungen zeigen, ob sich die Vermutung bestätigt und weitere Zeugnisse einer Besiedlung in der Epoche der Bronzezeit an die Oberfläche kommen.
"Die Hellwegzone ist seit über 7.000 Jahren intensiv besiedelt", so Prof. Dr. Michael Baales als Leiter der LWL-Außenstelle Olpe. "Bei Erdarbeiten werden immer wieder bedeutende Funde gemacht, so auch hier an dieser Fundstelle in Bochum." Nachdem die neue Fundstelle erkannt war, haben alle Beteiligten zügig gehandelt. Es wurde sofort eine umfassende Sicherstellung des Bodendenkmals veranlasst und eine Fachfirma mit der Dokumentation der beauftragt. "Wir möchten sicherstellen, dass wir alle Anforderungen des Denkmalschutzes erfüllen", so Andreas Hecker, Leiter Neubau und Flächenmanagement bei Vonovia. "Die Dokumentation und Behandlung der Ausgrabung erfolgen entsprechend den denkmalrechtlichen Vorgaben."
Es gab zwar schon ähnliche Funde in Bochum. "Trotzdem waren wir im ersten Moment überrascht", schildert Hecker. "Ich möchte mich bei den Experten des LWL und der Denkmalbehörde für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken." Denn mit der archäologischen Baubegleitung können die Erdarbeiten und die sich daran anschließenden weiteren Bautätigkeiten wie geplant fortgesetzt werden.
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