Stufenplan für Sicherung der archäologischen Funde in Mecklenburg-Vorpommern
"Der Bau eines Archäologischen Landesmuseums in Mecklenburg-Vorpommern steht zwar auf der Agenda", sagte Minister Brodkorb. "Die Dokumentation, Aufbereitung der Funde und die damit verbundene Sicherung der personellen Ausstattung sind jedoch zwingend vorzuschaltende Schritte ganz in dem Sinne: Das Wichtigste zuerst."
In Schwerin sollen Werkstätten und Depots gebaut werden, in denen die archäologischen Funde auf dem mordernsten Stand der Technik aufbereitet und sicher gelagert werden können. So sieht es das Standortentwicklungskonzept aus dem Jahr 2007 vor. Die Depots und Werkstätten werden dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und dem Staatlichen Museum Schwerin zur Verfügung stehen.
Ein Architektenwettbewerb zu diesem Bauvorhaben wurde im März dieses Jahres ausgelobt. Die Sitzung des Preisgerichts findet vom 5. bis zum 7. September 2012 statt. "Die kulturelle Meile von der Landesbibliothek über das Stadtarchiv, das Landesarchiv, das Mecklenburgische Staatstheater, das Schweriner Schloss, das Galeriegebäude bis hin zum Lithografienhaus wird dann eine wichtige Ergänzung erfahren", so Minister Brodkorb.
Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung dieser Gebäude wurde in Schwerin Süd vorübergehend ein Ort für die zentrale Unterbringung der Werkstätten und Depots geschaffen. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung für die Auflösung der provisorischen Außendepots geschaffen, die bislang im gesamten Land verteilt waren.
Auch die seit 1992 unsachgemäße Lagerung der Kulturgüter in den Bunkern in Wiligrad ist gelöst. Die zur Dekontaminierung und Bergung dieser Funde aufgestellten Werkstattcontainer werden nur noch bis zum Herbst im Schlosspark Wiligrad stehen. Sie dienten zugleich mehrere Monate der Vorbereitung des Transports in das zentrale Zwischenlager in Schwerin Süd. Diese Arbeiten sollen im November 2012 beendet sein.
"Bis zu einem Bau eines eigenen Archäologischen Landesmuseums sollen vor allem die inhaltlichen und touristischen Potentiale des Archäologischen Freilichtmuseums Groß Raden weiter entwickelt werden", erläuterte Minister Brodkorb im Landtag.
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