Stipendium für Dissertation über die bronzezeitliche Besiedlung im Umfeld von Bussen und Heuneburg
Das Arbeitsgebiet von Frau Holzapfel deckt die gesamte Region um die Heuneburg in einem Radius von gut 20 km ab. In diesem Raum liegen mehrere herausragende Fundstätten und Denkmale der mittleren Bronzezeit und der Urnenfelderzeit, darunter die bronzezeitliche Heuneburg, die Wasserburg Buchau, die Siedlung Forschner und der Bussen. Ausgangspunkt der Dissertation wird die Vorlage und Auswertung der zwischen 2019 und 2021 auf dem Bussen vom Landesamt für Denkmalpflege durchgeführten Forschungsgrabungen sein. Hinzu kommen zahlreiche bronze- und urnenfelderzeitliche Oberflächenfunde, die bei systematischen Begehungen zwischen 2014 und 2021 im Rahmen des DFG-Langfristprojektes erfasst werden konnten. Die Grabungsergebnisse und die Streuung der Oberflächenfunde lassen keinen Zweifel daran, dass der Bussen während der Urnenfelderzeit intensiv und großflächig besiedelt war. Ausgehend vom Bussen wird die Dissertation die Siedlungsentwicklung und die Siedlungsstruktur von der Frühbronzezeit bis zum Beginn der Eisenzeit in der gesamten Region untersuchen. Eine wesentliche Fragestellung wird dabei sein, in welcher chronologischen und funktionalen Beziehung der Bussen zur bronzezeitlichen Heuneburg und zu den bronze- bzw. urnenfelderzeitlichen Siedlungen im Federseebecken (u.a. Siedlung Forschner, Wasserburg Buchau, Bad Buchau Moorbadklinik etc.) aber auch zu den kürzlich entdeckten und partiell ausgegrabenen bronze- und urnenfelderzeitlichen Fundstätten auf der Alb (z.B. Friedingen-Ensmad, Emerfeld etc.) stand.
Das Promotionsvorhaben von Frau Holzapfel lässt einen wichtigen und innovativen Beitrag zur Erforschung der Archäologie Baden-Württembergs erwarten.
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