Stipendien der Stiftung Pro Archaeologia Saxoniae vergeben
Bedacht wurden in diesem Jahr acht Forscherinnen und Forscher aus Breslau, Dresden, Pilsen und Prag. Der ebenfalls ausgeschriebene Werner Coblenz Preis wurde in diesem Jahr nicht verliehen. Stattdessen wurden drei Dissertationsstipendien für den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben.
Zwei tschechische Doktoranden, die über frühmittelalterliche Textilproduktion sowie über neolithische Handmühlen arbeiten und eine polnische Doktorandin, die über Kulturbeziehungen während der Römischen Kaiserzeit in Polen, Böhmen und Mähren promoviert, können ihre Abschlussarbeiten mit der finanziellen Unterstützung des Gerhard Bersu Stipendiums beenden.
In diesem Jahr standen zirka 1,2 Millionen EURO an Fördermitteln zur Verfügung. Neben der Unterstützung der archäologischen Untersuchungen im Vorfeld des Braunkohletagebaus Vereinigtes Schleenhain im Südraum Leipzig, fördert die Stiftung Forschungen an einem jungsteinzeitlichen Felsgesteinabbauplatz in Tschechien sowie naturwissenschaftliche Analysen zu den Altgrabungen von Zauschwitz (Landkreis Leipzig). Darüber hinaus leistet sie einen Druckkostenzuschuss für den Tagungsband zum Internationalen Hafnereisymposium, das im September 2008 in Dresden stattfand.
Den Festvortrag während der feierlichen Vergabe im Landesmuseum für Vorgeschichte in Dresden hielt Prof. Dr. Klaus Manger vom Institut für Germanistische Literaturwissenschaft der Universität Jena. Unter dem Titel „Wer nicht sammelt, der zerstreut", widmete er sich dem archäologischen Erbe Wielands, Winckelmanns und Goethes.
Das Gerhard Bersu Stipendium wurde vergeben an:
- Mgra. Kristýna Poppova Urbanova, Universität Prag: „Records of textile production in the Czech lands during the Roman period as well as the Migration period (Eine Studie zur tschechischen Textilproduktion während der römischen Kaiserzeit und des frühen Mittelalters)"
- Mgr. Aleš Kácerik, Prag, Universität Prag: „The siginficance of the Study of quernstones for Formulating an Alimentary Model for Northwest Bohemia in the Neolithic Period (Die Bedeutung von Handmühlen für ein Versorgungsmodell von Nordwest Böhmen während des Neolithikums)"
- Mgra. Katarzyna Ibragimow, Universität Breslau: „Kulturbeziehungen zwischen dem westlichen Polen, Böhmen und Mähren in der frühen römischen Kaiserzeit."
Die Projektförderungen gingen an:
- Petr Sida / Britta Ramminger: Kooperation zwischen dem Institut für Vor-u. Frühgeschichte der Universität Hamburg und dem Department of Archaeology der Universität Pilsen: „Untersuchungen am neolithischen Felsgesteinabbauplatz Jistebsko, Kataster Jablonec nad Nisou, Tschechische Republik und umliegender bandkeramischer Siedlungen".
- Dr. Stefan Krabath (LfA, Dresden), Druckkostenzuschuss für den Tagungsband zum Internationalen Hafnereisymposium 2008 in Dresden.
- Michael Strobel (LfA Dresden): Nachuntersuchungen und naturwissenschaftli-che Analysen zu den Altgrabungen in Zauschwitz „Alte Grube" und „Neue Grube" (Lkr. Leipziger Land).
- Harald Stäuble (LfA Dresden): Ausgrabungen im Vorfeld des Braunkohletagebaus Schleenhain, Ortslage Heuersdorf u. Großhermsdorf.
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