Staatstheater Mainz bespielt zukünftiges Leibniz-Zentrum für Archäologie

Theater im Museum, Schauspiel im noch unberührten Raum – eine künstlerische Allianz des Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) und des Staatstheater Mainz eröffnet neue Perspektiven: Ab dem 13. März ist im Leibniz-Zentrum für Archäologie das Schauspiel Rob zu erleben.

Das Staatstheater Mainz ist zu Gast im neuen Leibniz-Zentrum für Archäologie. Intendant Markus Müller und Alexandra W. Busch, Generaldirektorin des RGZM
Das Staatstheater Mainz ist zu Gast im neuen Leibniz-Zentrum für Archäologie. Intendant Markus Müller und Alexandra W. Busch, Generaldirektorin des RGZM (Foto: Staatstheater Mainz, Andreas Etter).

Rob heißt das Stück des griechischen Theaterautors Efthymis Filippou, das die ersten Gäste im Leibniz-Zentrum für Archäologie erleben werden. Der Regisseur dieses Schauspiels, Wolfgang Menardi, ist zugleich Bühnenbildner. Das ergibt ästhetisch und inhaltlich Sinn, da es schließlich gilt, einen gänzlich neuen Ort für eine Zeit lang zu einem Spielort zu machen, die Umgebung und die Atmosphäre des Raums konzeptionell stark mitzudenken und auf die Gegebenheiten einzugehen.

Alexandra W. Busch, Generaldirektorin des RGZM, unterstrich beim Pressegespräch: "Wir freuen uns sehr, dass das Staatstheater zu Gast in unserem zukünftigen neuen Instituts- und Museumsbau ist und dieses wunderbare Gebäude bereits vor unserem Umzug zum Leben erweckt. So wird unsere Kooperation, die mit der 'Heimat-Ausstellung' 2019 im Kleinen Haus des Staatstheaters begann, nun hier mit gleich zwei Premieren fortgeführt."

Das Stück selbst spiegelt ein starkes Leitmotiv wider, das Museumskultur und das Spiel im Theater bei aller Unterschiedlichkeit miteinander verbindet: Es geht um die Interpretation von Vergangenheit und die zuweilen verwirrende Vielfalt von Erinnerungen, anhand derer wir versuchen, uns im Rückblick ein einheitliches Bild eines Menschen (einer Gesellschaft, einer Begebenheit) zusammenzusetzen. Wechselnde Perspektiven, persönliche Färbungen, kritische Reflexion von Zeugenschaft und Projektionen sind Themen in der Kunst ebenso wie in Wissenschaft und Forschung – ebenso wie die stets relevante Frage nach den Auswirkungen auf uns im Hier und Jetzt.

"Wir haben schon an vielen ungewöhnlichen Orten gespielt, denn es gehört zu unserem Theaterverständnis, die eigenen Bühnen gelegentlich zu verlassen und neue  Spielorte zu entdecken", betont der Intendant des Staatstheaters Mainz Markus Müller, "dass wir aber jetzt diesen aufregenden Raum im Leibniz-Zentrum für Archäologie mit unserem Spiel erobern dürfen, ist auch für uns ein sehr besonderes Erlebnis! Ich bedanke mich von Herzen bei allen Verantwortlichen und Mitwirkenden für die große Offenheit und Unterstützung."

Weitere gemeinsame Projekte sind in Planung, auf das Schauspiel wird ein Musiktheater folgen.

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