Rätsel um die Schnippenburg
Die Fundstücke aus dem 3.und 2. Jahrhundert vor Christi Geburt weisen die Schnippenburg als einen Zentralort von überregionaler Bedeutung aus, auf dem umfangreiche kultische Aktivitäten stattfanden. Der auffällige Reichtum der Funde scheint in einem intensiven Fernhandel und Austausch mit der zeitgleichen keltischen Kultur im Süden begründet zu sein. Dabei spielt der Rohstoff Eisen eine wichtige Rolle. Neben zahlreichen eisernen Werkzeugen und Waffen sowie Keramikgefäßen und anderen Artefakten gehört auch prunkvoller Bronzeschmuck zu den ausgestellten Objekten.
Zudem zeigt die Ausstellung neue Forschungsergebnisse zur vorrömischen Eisenzeit in Nordwestdeutschland sowie zu Kultplätzen dieser Epoche im zentralen Mitteleuropa. Der Keltenbegriff ist dabei immer wieder Dreh- und Angelpunkt der Betrachtung.
Der Besucher durchläuft die Ausstellung in der Position des Archäologen auf der Suche nach der Lösung des Rätsels Schnippenburg. Die Ausstellung geht sehr offen mit der Tatsache um, dass neue Erkenntnisse auch immer viele neue Fragen nach sich ziehen, die häufig zunächst unbeantwortet bleiben müssen. So erlebt der Besucher die Forschung als einen Prozess und erkennt, dass nach einer fünfjährigen Grabungskampagne bei weitem nicht alle Fragen gelöst werden können, vor allem wenn in vielen Bereichen bisher Unbekanntes zu Tage kam.
Während der keltischen Kultur in Süddeutschland in den vergangenen Jahren zahlreiche Ausstellungen gewidmet waren, stellt diese Präsentation erstmals den vorgermanischen Norden in den Mittelpunkt und u.a. die Fragen: Wie sahen die Kontakte zwischen den Kelten und der vorgermanischen Bevölkerung im Norden aus? Wer lebte zu dieser Zeit in Norddeutschland? Wie sind die Funde von der Schnippenburg zu bewerten? Gab es Kelten im Osnabrücker Land? Was wissen wir über die religiöse Welt der vorrömischen Eisenzeit?
Die Ausstellung wurde als Wanderausstellung konzipiert und soll nach der Erstpräsentation in Osnabrück an weiteren Standorten im Bundesgebiet gezeigt werden.
Da Archäologie Online Partner der Ausstellung ist, finden Sie hier auf unseren Seiten eine Zusammenstellung der wichtigsten Veranstaltungen.
Homepage der Ausstellung:
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