PROMETHEUS - Das verteilte digitale Bildarchiv für Forschung und Lehre
Das Verbundprojekt PROMETHEUS, in dem das Kunstgeschichtliche Seminar einer von mehreren Projektpartnern ist, wird für drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 3,2 Mio. Mark unterstützt.
Neue Medien in der Bildung
Ziel des Projekts ist die Erstellung einer netzbasierten Wissensplattform für die Fächer Archäologie, Kunstgeschichte und Designgeschichte, die das Potential digitaler Bildverarbeitung und -archivierung für Forschung und Lehre in diesem Bereich nutzen und erproben wird. In Zusammenarbeit mit Informatikern, Mediendesignern und Mediendidaktikern entsteht ein System, das zum einen verteilte digitale Bildarchive zusammenführt und zum anderen durch eine virtuelle Lehr- und Lernumgebung die herkömmliche Lehre ergänzt und die Möglichkeiten zum Selbststudium verbessert.
An der Umsetzung von PROMETHEUS beteiligen sind die Humboldt-Universität zu Berlin, die Hochschule Anhalt in Dessau/Köthen, die Justus-Liebig-Universität in Gießen sowie die Universität zu Köln. Die Projektleitung und Projektkoordinierung liegt am Kunsthistorischen Institut in Köln.
PROMETHEUS versteht sich als ein konzeptuell offenes System, in dem bewusst keine Empfehlung für eine bestimmte Datenbank ausgesprochen wird, die jedes Institut auf einem hausinternen Server und in einer eigenen Bilddatenbank aufbaut. Vielmehr ist gerade die Pluralität an Objektdatenbanken erwünscht. PROMETHEUS verfolgt ein offenes Konzept, an das zukünftig neue Lernmodule von allen Teilnehmern angefügt werden können. So wird eine Vielfalt an berufsqualifizierenden Ausbildungsmöglichkeiten in Bezug auf Digitalisierung und Datenbankpflege an den Universitäten gefördert. In Berlin gehen unter der Projektleitung von Ingeborg Reichle die Bilddatenbank IMAGO und die Datenbank Virtuelle Kunst in PROMETHEUS ein. Die Datenbank Virtuelle Kunst, die seit 1998 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, versucht interaktive Installationen der virtuellen, genetischen und Telepräsenzkunst nach einem neuartigen Datenmodell zu dokumentieren. Die Bilddatenbank IMAGO (Diathek) ist seit 1995 im Aufbau. Sie wird den gesamten Bestand der Diathek des Kunstgeschichtlichen Seminars erfassen und stellt ein komfortables Recherche-Tool für Studierende und Lehrende zur Auffindung von Abbildungen bereit.
In einem Jahr soll das System von Studierenden und Lehrenden evaluiert werden und weitere Partner in das Projekt einbeziehen. Ein Höchstmaß an Nutzerfreundlichkeit und Akzeptanz ist das Ziel. Am Ende der ersten drei Projektjahre wird das System als Open-Source unter den GNU Public License Bestimmungen zur Verfügung stehen. Das Vorhaben fühgt sich in zahlreiche Projekte zu Multimedia in Forschung und Lehre am Berliner Kunstgeschichtlichen Seminar ein.
Quelle: Humboldt-Uni Berlin (idw)
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