Otto Puchstein und die Tempelanlage von Baalbek
Gezeigt werden originale Architekturfragmente aus Baalbek im Libanon, die vor hundert Jahren durch Otto Puchstein nach Freiburg gelangten. Zusammen mit den Fragmenten werden historische Photographien der Ausgrabungsstätte und persönliche Dokumente zu Otto Puchstein ausgestellt.
Die Tempel von Baalbek, die zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert errichtet wurden, als der Libanon zum römischen Weltreich gehörte, waren den Göttern Juppiter, Mercur und Venus geweiht, die hier in orientalisch geprägten Varianten verehrt wurden. Die Bauten dieses monumentalen Heiligtums, die zu den größten und schönsten des römischen Reiches gehören, wurden von lokalen Fürsten und Fernhändlern finanziert. Anders als im nicht weit entfernten Palmyra sind der Gesamtentwurf und die Detailformen an römischen statt an östlichen Vorstellungen orientiert. Seit 1984 sind die Tempelanlagen UNESCO-Weltkulturerbe.
Otto Puchstein verband als Professor für Klassische Archäologie Bodenarchäologie mit Bauforschung und konzentrierte sich in seinen Forschungen nicht nur auf die klassische Antike. Zusammen mit seinem Freund, dem Architekten Robert Koldewey, untersuchte er nicht nur die Tempel in den griechischen Koloniestädten Unteritaliens und Siziliens, sondern neben Baalbek und Palmyra auch Hattuscha, die Hauptstadt des bronzezeitlichen Hethiterreiches in Anatolien.
Nach seiner Zeit in Freiburg wurde Puchstein Leiter (Generalsekretär) des Kaiserlichen Archäologischen Instituts in Berlin, der Vorgängerorganisation des heutigen Deutschen Archäologischen Instituts. Puchstein starb 1911 im Alter von 55 Jahren.
Die Vernissage der Ausstellung "Otto Puchstein und die Tempelanlage von Baalbek" findet am Mittwoch 26. Juli um 18.15 Uhr in den Räumen der Archäologischen Sammlung statt.
Weitere Angaben zur Ausstellung und Veranstalatungsort erhalten Sie in unserem Kalender.
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