Offenes Online-Archiv zur Archäologie und Umweltgeschichte Afrikas
Neben der 1963 begonnenen Felsbildforschung in Namibia etablierte sich mit Anfang der 1980er Jahre Nordostafrika als zweite Schwerpunktregion – beides Gebiete, die bis dahin weitgehend unbekannt in der prähistorischen Forschung waren. Das Augenmerk der verschiedenen Projekte lag neben der Felskunst besonders auf den Mensch-Umwelt-Beziehungen. International bekannte Projekte sind u.a. "Felsbilder im Hohen Brandberg" (1977-2006) und "Besiedlungsgeschichte der Ost-Sahara" (1979-1993) oder der Sonderforschungsbereich 389 "ACACIA" (1995-2007). Die seit 1984 bestehende "Forschungsstelle Afrika" des Instituts (in Kooperation mit dem Heinrich-Barth-Institut e.V.) beherbergt umfassende Sammlungen von Funden, Grabungsdokumentationen und Fotos dieser Großprojekte, wie auch Material aus etlichen Einzelprojekten. Hinzu kommen Dokumente und Fundsammlungen, die von außen an das Institut gelangten.
Diese Zeugnisse afrikanischer Archäologie und Umweltgeschichte werden international stark nachgefragt. Zwar liegen wesentliche Ergebnisse der großen Forschungsprojekte publiziert vor, doch fehlt bis heute eine dauerhafte und einheitliche Archivierung der gesamten grundlegenden Bestände.
In einem jetzt begonnenen DFG-Projekt kann dies nun nach neuestem Stand der Technologie verwirklicht werden. In Zusammenarbeit mit dem Online-Archiv des Kölner Archäologischen Instituts, ARACHNE, sollen in den kommenden zwei Jahren umfangreiche Teile der Sammlungen digital gesichert und in dem Open Access Archiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bei dem Archiv wird es sich nicht nur um eine Bild-Datenbank handeln, sondern auch um eine umfassende Vorlage von Daten und Dokumentationen, die diese für eine archäologische Bearbeitung erschließen soll. So werden durch die Abrufmöglichkeit aus einer dauerhaft zugänglichen Datenbank Materialien und Dokumente der wissenschaftlichen Gemeinschaft, besonders aber Kollegen und Studenten in den afrikanischen Partnerländern, zugänglich gemacht. Zugleich wird ein Weg beschritten, teilweise einzigartige Farbfotografien vor dem Verfall zu bewahren.
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