Neuer Mörtel für das Markttor von Milet

 

Das Markttor von Milet, das heute im Berliner Pergamon-Museum zu bewundern ist, hat baugeschichtlich schon allerhand durchgemacht: Im zweiten Jahrhundert nach Christus errichtet, begrüßte es in der Antike die Besucher der Hafenstadt Milet in Kleinasien.

Erdbeben, Restaurierungen, Umbauten noch in byzantinischer Zeit und abermals Erdbeben hatten ihm bereits erheblich zugesetzt, ehe es 1903 ausgegraben und im Pergamon-Museum in Berlin wieder aufgebaut wurde. Einen Bombeneinschlag 1945 im Pergamon-Museum und nicht zuletzt verschiedenste Restaurierungen überstand das aus Marmor geschaffene Kunstwerk seither mehr oder weniger gut. Doch das zum Unesco-Weltkulturerbe erklärte Markttor ist in seinem Bestand gefährdet und nur noch durch ein Steinschlagnetz zu besichtigen.

Die Kasseler Baustoff-Experten Prof. Dr.-Ing. Michael Schmidt und Dr. Bernhard Middendorf beteiligen sich nun an Voruntersuchungen zur Schadensanalyse, um ein schlüssiges Sanierungskonzept vorlegen zu können. Das Projekt wird finanziert von der Deutschen Bundesumweltstiftung und geleitet vom Göttinger Geologen Prof. Dr. Siegfried Siegesmund, einem national und international anerkannten "Marmor-Spezialisten". Die Kasseler Baustoff-Experten sind auf die Verbindungsstoffe zwischen den Steinen, die Mörtel und Zemente, auf Baustoffe wie Beton und ihre Verbindungen mit Naturstein und anderen Stoffen spezialisiert.

 

Quelle: Uni Kassel

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