Molekulare Speicher zur Langzeitarchivierung
Im LOEWE-Schwerpunkt "MOSLA – Molekulare Speicher zur Langzeit-Archivierung" geht es um die Frage, wie sich digital gespeicherte Informationen langfristig und ohne Datenverlust für die Zukunft archivieren lassen. Der Schwerpunkt wird mit über 4 Mio. Euro für den Zeitraum 2019 bis 2022 gefördert. Neben der federführenden Philipps-Universität Marburg (UMR) sind die Justus-Liebig-Universität Gießen und die TU Darmstadt beteiligt.
"Ich freue mich sehr darüber, dass wir mit dieser Förderung unserem Ziel etwas näher kommen, durch die Bündelung der Stärken der interdisziplinären Forschergruppen eine neue, disruptive Technologie für die Langzeitarchivierung zu entwickeln", sagt der Sprecher des LOEWE-Schwerpunkts, Prof. Dr. Dominik Heider von der Universität Marburg.
Das Forschungsvorhaben soll neue Lösungsansätze zur Langzeitspeicherung von Informationen in molekularbiologischen und chemischen Systemen erforschen. Damit würde es das Problem des "Digital Dark Age" lösen, also die Gefahr, dass in der Zukunft Datenträger von heute nicht mehr gelesen werden können. Die neue Technologie birgt ein immenses Potenzial zur Speicherung beliebiger Informationen mit einer Datendichte von einer Milliarde Terabyte pro Gramm und einer enormen molekularen Stabilität. Neben der technischen Realisierung von Informationsspeicherung ist die spätere Dekodierung ein zentrales Thema langzeitgespeicherter Informationen und wird in MOSLA durch das Zusammenwirken von linguistischer, genetischer und chemischer Informationscodierung angegangen.
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