LWL sucht Schuhgeschichten fürs Museum

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sucht Schuhgeschichten. Bis zum 2. Juli können Menschen, die mit ihren Schuhen etwas Außergewöhnliches erlebt haben, ihre persönliche Schuhgeschichte dem LWL-Museum für Archäologie in Herne schicken. Die zehn besten Geschichten mit den dazugehörigen Schuhen werden Teil der nächsten Sonderausstellung "Schuhtick".

"Wir suchen Menschen, die uns ihre persönliche Schuhgeschichte erzählen möchten. Das kann ein spannendes Ereignis, eine romantische Begebenheit oder eine lustige Begegnung sein, bei dem oder der Schuhe eine tragende Rolle spielten. Diese Geschichten und ein Foto der Schuhe sammeln wir und möchten die interessantesten Erlebnisse mitsamt den Protagonisten, also den Originalschuhen, in der Ausstellung ab dem 6. Dezember 2008 den Besuchern präsentieren," erklärt Andrea Müller, Projektleiterin von "Schuhtick" im LWL-Museum für Archäologie die Aktion.

Die zehn besten Geschichten wählt das Museum aus und baut sie in die Sonderausstellung ein. Ab 6. Dezember will das Archäologiemuseum Geschichte und Geschichten von Schuhen erzählen - von der Fußbekleidung der Neandertaler bis zu Designerschuhen von Manolo Blahnik spannt die Ausstellung einen Bogen durch die Zeit und über die Kontinente.
Schuhtick wird auch von Schuhen erzählen, die Geschichte schrieben, zum Beispiel die von Joschka Fischer, der sich 1985 als erster Minister in Turnschuhen vereidigen ließ, was damals eine heute unvorstellbare Aufmerksamkeit erregte.

Bei ihren Recherchen sind die Ausstellungsmacher auch auf Geschichten von weniger bekannten Personen gestoßen. Wie Sibylle Hartung in Köln, die seit 30 Jahren nur noch verschiedenfarbige Schuhe trägt und ihren "Schuhtick" zu ihrem Markenzeichen machte.

"Das brachte uns auf die Schuhgeschichten von ganz normalen Leuten. Wir sind überzeugt, dass es auch in unserer Region Menschen gibt, die etwas Erstaunliches, Ergreifendes oder Aufregendes in ihren Schuhen erlebt haben. Indem sie uns ihre Geschichte zur Verfügung stellen, können sie den Inhalt der Ausstellung selbst mitbestimmen. Dahinter steht für uns der Gedanke, unsere Besucher in ihrer Lebenswelt abzuholen und zum Mitmachen einzuladen und so eine Brücke in unser Museum zu schlagen", erläutert Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock das Projekt.

Bis zum 2. Juli können Schuhbesitzer ihre außergewöhnliche Geschichte in Ich-Form auf maximal einer DIN A 4-Seite aufschreiben und dem Museum zusammen mit einem Foto der Schuhe schicken oder an der Museumskasse abgeben.

"In dieser Form beteiligen wir unsere Besucher zum ersten Mal am Museum und ich bin gespannt auf das Ergebnis", freut sich der neue Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock.

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