Gerda Henkel Stiftung fördert neue Forschungsvorhaben mit knapp 1,7 Millionen Euro
Die Gerda Henkel Stiftung hat im vergangenen Jahr unter anderem einen Förderschwerpunkt zur Umsetzung wissenschaftlicher Vorhaben in der Mongolei für die Bereiche Archäologie und Geschichte eingerichtet und dafür Fördergelder in Höhe von 330.000 Euro bereitgestellt. Im Rahmen der Initiative unterstützt die Stiftung nun die Restaurierung und Konservierung der Inventare von drei frühmittelalterlichen Felsgräbern im Hovd aimag (Mongolei). Ihre Vollständigkeit und ihr Alter machen die Funde, die erste Untersuchungen in das 7. Jh. n. Chr. verweisen, einmalig. Die Archäologen stießen u. a. auf die älteste erhaltene Pferdekopfgeige, einen vollständigen Holzsattel, zwei Köcher und zwei Bögen. "Ein mitteleuropäische Überlieferungsbedingungen gewohnter Archäologe steht staunend vor diesen Artefakten, die so gut und stabil erhalten sind, als kämen sie aus einer im 19. Jahrhundert angelegten ethnographischen Sammlung", so Prof. Dr. Jan Bemmann (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn). Der Archäologe leitet in Kooperation mit dem Institut für Archäologie der Mongolischen Akademie der Wissenschaften die Restaurierungsarbeiten und naturwissenschaftlichen Spezialanalysen, die in Berlin und Bonn durchgeführt werden. Nach Abschluss der Arbeiten ist eine Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn geplant. Die Gerda Henkel Stiftung unterstützt das Forschungsprojekt durch Übernahme von Personal-, Reise- und Sachkosten.
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