Echos der Zeit – Zwei Jahrzehnte Ausgrabungen und Forschungen in Saudi-Arabien

Gemeinsame Ausstellung des DAI in Berlin und dss Goethe-Instituts in Riad

Kuratiert von Salma Al Khalidi widmed sich die Ausstellung "Echoes of Time" anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der archäologischen Forschungen des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in Saudi-Arabien der Zusammenarbeit zwischen den Künstlerinnen Daniah Alsaleh (Saudi-Arabien) und Susanne Kriemann (Deutschland). In ihren Werken setzen sich beide intensiv mit den Artefakten und den im Sand eingebetteten Geschichten auseinander.

Foto Susanne Kriemann; Design Isabell Motz
Foto Susanne Kriemann; Design Isabell Motz

"Echoes of Time" schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dabei wird untersucht, wie alltägliche und außergewöhnliche Entdeckungen unser Verständnis historischer Hinterlassenschaften sowie der Realität der Gegenwart prägen. Vor dem Hintergrund der archäologischen Stätten von Tayma und Al Ula lädt die Ausstellung die Besucher ein, sich die Wüstenlandschaft nicht nur als Relikt vorzustellen, sondern als einen Raum, in dem sich Geschichte und Gegenwart überschneiden. Sie unterstreicht, wie elementar es ist, für unsere Umwelt Sorge zu tragen und deren Bedeutung in globalen Diskussionen über Geschichte und Ökologie wahrzunehmen. Indem sie die vielschichtige Geschichte der Wüste offenlegen, zeigen die Werke, wie menschliches Handeln – von alten Handelsrouten bis hin zu aktuellen Umweltproblemen – die Umwelt fortwährend formen, gleichzeitig von ihr geformt werden. Diese Perspektive fördert ein tiefgreifendes Verständnis für die vernetzte und dynamische Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umwelt.

Daniah Alsaleh verwendet für ihre Arbeit "A Stone's Pallete" Karneolperlen, wie sie an antiken Stätten wie Rujum Sa'sa' und Tell Saq gefunden werden, um Mixed-Media-Kunstwerke zu schaffen, die antike Materialien mit modernen Techniken verbinden. Ihre abstrakten geometrischen Muster erforschen die Dualität von Abwesenheit und Präsenz und spiegeln die sorgfältige Natur der archäologischen Ausgrabungen wider.

Susanne Kriemanns Arbeit "Datadust skin of sand" untersucht die Überschneidung von antiken Artefakten mit modernem Konsumabfall, die in den archäologischen Stätten von Qurh und Tayma gefunden wurden. Sie verwendet fotografische Abzüge, die archäologische Funde mit Mikroplastik verschmelzen. Ihre Arbeit beleuchtet die Auswirkungen der Plastikverschmutzung in Wüstenlandschaften und bietet eine komplexe Sicht auf den gegenwärtigen Zustand der Umwelt.

Gemeinsam erforschen Kriemann und Alsaleh das verschlungene Geflecht dieser historischen Landschaften und hauchen den Überresten neues Leben ein, indem sie Erzählungen weben, die die historische Tiefe der Wüste mit zeitgenössischem Ausdruck verbinden und so das Echo der Zeit offenlegen. Die Ausstellung wird in der Al Ahlam Galerie in Riad seit dem 25. September bis zum 7. Oktober zu sehen sein.

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