Der Münzschatz von Borna in Sachsen

Vermutlich in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges hat ein reicher Bürger Bornas sein Vermögen vergraben und kam nicht mehr dazu es zu bergen.

Der Münzfund von Borna kurz nach der Entdeckung (Landesamt für Archäologie Sachsen)
Der Münzfund von Borna kurz nach der Entdeckung (Landesamt für Archäologie Sachsen)

Der unlängst bei Ausgrabungen an der Rossmarktschen Straße / Kirchstraße in Borna entdeckte Münzschatz birgt Geheimnisse, da seine vollständige Größe noch nicht bekannt ist. Die Münzen wurden mitsamt der umliegenden Erde als Block geborgen, da sie sich glücklicherweise noch völlig unversehrt im Boden befanden. Nicht selten sind vergleichbare Befunde durch bauliche Eingriffe bereits zerstört und können nicht mehr im ursprünglichen Fundzusammenhang geborgen werden.  In Borna war der Zufall auf der Seite der Archäologie. Derzeit sind ca. dreißig Silbermünzen sichtbar, von denen fünf in die Zeit zwischen 1562 und 1626 eingeordnet werden konnten. Wie viele Münzen sich letztlich in dem Block befinden wird erst die detaillierte Analyse zeigen.

Der kostbare Fund wurde von einem wohlhabenden Bürger auf einer Parzelle der Rossmarktschen Straße vergraben. Offenbar wähnte er seinen Besitz bedroht und deponierte sein Vermögen in einem Leder- oder Stoffbeutel, den er wiederum in einer sorgfältig angelegten Lehmgrube versteckte. Was ihn später daran hinderte, den Schatz wieder zu bergen, ist unbekannt. Die bisherigen Münzdaten legen jedoch einen Zusammenhang mit den Wirren des Dreißigjährigen Krieges nahe.

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