Aus (Sturm-)Schaden wird man klug

Am 26. Mai 2009 fegte die heftigste Gewitterböe Deutschlands mit Windstärke 14 und 156 Stundenkilometern Spitze über die Dächer von Unteruhldingen am Bodensee hinweg. Besonders stark dem Orkan ausgesetzt waren die Pfahlbauten im Freilichtmuseum in der Bodenseebucht. Ein bei dem Sturm zerstörtes Pfahlbauhaus liefert wichtige Informationen über die Welt von damals.

Mit dem Laserscanner kann das zusammengestürzte Haus vermessen werden (Foto: Pfahlbaumuseum Unteruhldingen)
Mit dem Laserscanner kann das zusammengestürzte Haus vermessen werden (Foto: Pfahlbaumuseum Unteruhldingen)

Das nach den Ergebnissen der Ausgrabungen von Hornstaad (Kreis Konstanz, Baden-Württemberg) errichtete Haus wurde 1996 gemeinsam mit der „Sendung mit der Maus“ nachgebaut und in der ARD einem Millionenpublikum gezeigt. Das „Maushaus“ war als Experiment für einen Langzeitversuch im Museum konzipiert. Die Frage des Forschungsinstitutes in Unteruhldingen nach dem Unwetter war: Was bleibt von dem zusammengefallenen Haus am Ufer nach einem Jahr noch übrig?

Die Beantwortung dieser Frage ist wichtig, da Reste steinzeitlicher Bauten die Grundlage für die Rekonstruktion von Pfahlbauten sind. Mithilfe eines 3D-Lasercanners wird das im Mai 2009 zusammen gestürzte Haus von der Firma ArcTron vermessen und fotografiert. 7,5 Millionen Punkte pro Minute kann Vermessungsingenieur Christian Bühler mithilfe seines High Tech Gerätes einscannen. Bei diesem Verfahren werden selbst die komplexesten Objekte schnell und vor allem schonend erfasst, unabhängig von der Farbe, der Größe und ihrer Form. Der Laserscanner, der in der Denkmalpflege, aber auch in der militärischen Fernerkundung eingesetzt wird, ersetzt das aufwändige Zeichnen von Hand und ist wesentlich günstiger. Mit Hilfe von 3D-Programmen erstellt der Computer ein maßstabsgetreues, digitales Modell. Je nach Bedarf können damit Bilder, 3-D-Animationen, interaktive Anwendungen oder reale Modelle erstellt werden. Die Ergebnisse der Zerfallsanalysen sollen im Pfahlbaumuseum ab 2011 in einer Sonderausstellung zum steinzeitlichen Hausbau gezeigt werden. Bereits für den Herbst diesen Jahres ist der Wiederaufbau des „Maushauses“ nach den neuesten Erkenntnissen geplant.

Am 26. Mai 2009 fegte die heftigste Gewitterböe Deutschlands mit Windstärke 14 und 156 Stundenkilometern Spitze über die Dächer von Unteruhldingen am Bodensee hinweg. Besonders stark dem Orkan ausgesetzt waren die Pfahlbauten im Freilichtmuseum in der Bodenseebucht. Ein bei dem Sturm zerstörtes Pfahlbauhaus liefert wichtige Informationen über die Welt von damals. Das nach den Ergebnissen der Ausgrabungen von Hornstaad (Kreis Konstanz) errichtete Haus wurde 1996 gemeinsam mit der „Sendung mit der Maus“ nachgebaut und in der ARD einem Millionenpublikum gezeigt. Das „Maushaus“ war als Experiment für einen Langzeitversuch im Museum konzipiert. Die Frage des Forschungsinstitutes in Unteruhldingen nach dem Unwetter war: Was bleibt von dem zusammengefallenen Haus am Ufer nach einem Jahr noch übrig? Die Beantwortung dieser Frage ist wichtig, da Reste steinzeitlicher Bauten die Grundlage für die Rekonstruktion von Pfahlbauten sind. Mithilfe eines 3D-Lasercanners wird das im Mai 2009 zusammen gestürzte Haus von der Firma ArcTron vermessen und fotografiert. 7,5 Millionen Punkte pro Minute kann Vermessungsingenieur Christian Bühler mithilfe seines High Tech Gerätes einscannen. Bei diesem Verfahren werden selbst die komplexesten Objekte schnell und vor allem schonend erfasst, unabhängig von der Farbe, der Größe und ihrer Form. Der Laserscanner, der in der Denkmalpflege, aber auch in der militärischen Fernerkundung eingesetzt wird, ersetzt das aufwändige Zeichnen von Hand und ist wesentlich günstiger. Mit Hilfe von 3D-Programmen erstellt der Computer ein maßstabsgetreues, digitales Modell. Je nach Bedarf können damit Bilder, 3-D-Animationen, interaktive Anwendungen oder reale Modelle erstellt werden. Die Ergebnisse der Zerfallsanalysen sollen im Pfahlbaumuseum ab 2011 in einer Sonderausstellung zum steinzeitlichen Hausbau gezeigt werden. Für Herbst 2010 ist der Wiederaufbau des „Maushauses“ nach den neuesten Erkenntnissen geplant.



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