Altbergbau in Sachsen soll intensiver erforscht werden

Sächsisches Landesamt für Archäologie und Oberbergamt vereinbaren Kooperation

Schon jetzt steht fest, dass der Silberbergbau im sächsischen Dippoldiswalde 100 Jahre früher begann als bisher bekannt - bereits Ende des 12. Jh. gruben Bergleute nach dem wertvollen Erz. Dies ist ein Ergebnis der bisherigen Untersuchungen. Durch die Kooperation soll die montanarchäologische Erforschung der Bergbauregion intensiviert werden.

Die sächsische Landesarchäologin, Dr. Regina Smolnik, und der Präsident des Oberbergamtes, Prof. Reinhard Schmidt, unterzeichneten heute die Vereinbarung einer engen Forschungs- und Arbeitskooperation zwischen den
beiden Ämtern.

Die Kooperation besiegelt dabei eine bereits seit zwei Jahren geübte Praxis. Beide Häuser stimmen sich zur Erforschung der sensationellen Funde im Dippoldiswalder Altbergbau seit 2008 eng ab. Das Landesamt konnte die
spektakulären Entdeckungen so vor der bergtechnischen Sicherung fachgerecht dokumentieren.

Die Fachleute können den Beginn des Silberbergbaus in Dippoldiswalde nunmehr deutlich, und zwar um rund 100 Jahre, früher datieren als bislang aus Urkunden bekannt. Bereits seit dem Ende des 12. Jahrhunderts bauten
Bergleute die silberhaltigen Bleiglanzformationen in Dippoldiswalde ab. Die zum Teil exzellent erhaltenen archäologischen Befunde und Funde spiegeln die tägliche Arbeit der Bergleute vor 800 Jahren wider und sind für den hochmittelalterlichen Bergbau Mitteleuropas einzigartig.

Die nun getroffene Vereinbarung öffnet den Weg zu einer intensiveren Erforschung des Bergbaus, der für die wirtschaftlich-politische Entwicklung Sachsens seit dem hohen Mittelalter von maßgeblicher Bedeutung war.

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