3D-Scannen mit "DAVID"

Dass ein kleines Forschungsprojekt auch schnell zu großem Erfolg auf dem internationalen Markt führen kann, zeigt der 3D-Scanner "DAVID-Laserscanner": Erst Anfang dieses Jahres wurde die DAVID Vision Systems GmbH als Spin-off des Instituts für Robotik und Prozessinformatik (iRP) der Technischen Universität Braunschweig gegründet und war bereits zwei Monate später auf der weltweit größten Computermesse CeBIT. Dort wurde er von der Messeleitung als eines von sieben "Consumer Highlights" ausgewählt.

Bisher waren 3D-Scanner mit Preisen im fünfstelligen Bereich für Privatpersonen und kleine Firmen unerschwinglich. Um diese Lücke zu füllen, wurde vom iRP ein System entwickelt, das mit einfachen Standardkomponenten auskommt. Hierzu genügt eine handelsübliche Webcam und ein Linienlaser, den man im einfachsten Fall per Hand über das Objekt streicht. Die neu ausgegründete DAVID Vision Systems GmbH hat nun ein Komplettpaket auf den Markt gebracht, welches bereits zu einem Einführungspreis von unter 400 Euro zu haben ist. Trotz dieses sehr geringen Preises entstehen präzise 3D-Scans mit einer Detailgenauigkeit kleiner als 0,2 Millimeter.

Der Grundstein dieser 3D-Scanner-Entwicklung wurde bereits vor über zwei Jahren gelegt. Damals wurde am Institut für Robotik und Prozessinformatik der TU Braunschweig ein wissenschaftlicher Artikel publiziert, der das zugrundeliegende Messprinzip beschreibt. Anwendungsbereiche für 3D-Daten sehen die Entwickler z. B. auch in dere Archäologie und Paläontologie. Beispielsweise scannt das Staatliche Naturhistorische Museum Braunschweig mit DAVID die Knochen einer neu entdeckten Dinosaurierart, um diese dann im Computer zu entzerren und wieder in Originalgröße auszudrucken. Auf diese Weise können gleich mehrere Museen mit gedruckten Dinosauriern ausgestattet werden.

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