2 Römische Wasserleitungen freigelegt

 

Vor dem Baubeginn des Autobahnzubringers A3-A98 in den Gemeinden Kaiseraugst und Rheinfelden hat die Kantonsarchäologie Aargau zwei parallele, römische Wasserleitungen aus dem 2. Jahrhundert nach Christus untersucht.

 

Im Juli führte die Kantonsarchäologie in Kaiseraugst auf dem zukünftigen Trasse des Autobahnzubringers A3-A98 eine Rettungsgrabung durch. Am bereits gerodeten Hang des Tannenchopfs wurden zwei römische Wasserleitungen auf einer Länge von je 70 m untersucht. Die obere, ca. 4 m über der heutigen Autobahn verlaufende Wasserleitung wird dem Bau des Zubringers über eine Strecke von ca. 350 m zum Opfer fallen. Die untere Leitung, die sich praktisch neben der Autobahn befindet, wird auf einer Länge von ca. 800 m zerstört.

Die Bauwerke stammen aus dem 2. Jahrhundert und versorgten die Römerstadt Augusta Raurica mit Frischwasser aus einer Entfernung von mehreren Kilometern. Die römischen Bauleute errichteten die Leitungen in der Form von gemauerten Kanälen. Die Kanäle deckten sie vermutlich mit Brettern ab. Als Baumaterial verwendeten sie Kalkbruchsteine, Dachziegel und mit Ziegelbruchstücken versetzten Mörtel. Noch während römischer Zeit muss ein kleines Teilstück der oberen Leitung durch einen Hangrutsch stark beschädigt worden sein. Der gemauerte Kanal wurde in diesem Bereich durch einen hölzernen Kanal ersetzt. Bleiplatten dienten zur Abdichtung in der Übergangszone zwischen dem intakten und dem reparierten Kanal.

Bis die Baumaschinen Ende 2001 auffahren werden, bleiben die römischen Leitungen für die Bevölkerung sichtbar.

 

Quelle: Kanton Aargau

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