100 Jahre in Ägypten
Das "Kaiserlich Deutsche Institut für Ägyptische Altertumskunde" in Kairo wurde 1907 auf Anregung der Berliner Akademie der Wissenschaften von Ludwig Borchardt gegründet. Seit 1929 ist es als Abteilung dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) angegliedert. Neben der Zentrale in Berlin unterhält das DAI mehrere Kommissionen und Abteilungen im In- und Ausland. Die Abteilung Kairo führt zahlreiche archäologische Unternehmungen in Ägypten durch, wobei die verschiedenen Forschungsvorhaben sowohl die Epochen der altägyptischen Kultur (von der Vorgeschichte bis in die griechisch-römische Zeit) sowie die frühchristlich/koptische und die islamische Zeit umfassen.
Die Sonderausstellung "Begegnung mit der Vergangenheit" im Ägyptischen Museum in Kairo, die in Zusammenarbeit mit der ägyptischen Antikenverwaltung vorbereitet wird, ist eine der zentralen Veranstaltungen im Rahmen der 100-Jahr-Feier des DAI Kairo im November 2007. Sie wird am 19. November eröffnet. In dieser Ausstellung werden ausgewählte Funde aus folgenden aktuellen Forschungsprojekten des DAI zu sehen sein:
- Elephantine: Stadt und Tempel auf der Insel am ersten Nilkatarakt gegenüber der modernen Stadt Assuan
- Dra’ Abu el-Naga/Theben-West: Königsnekropole und privater Friedhof der 2. Zwischenzeit und des frühen Neuen Reiches gegenüber der modernen Stadt Luxor
- Abydos: Der Königsfriedhof von Umm el-Qaab
- Maadi: Eine prädynastische Siedlung am Rande von Kairo
- Buto: Siedlung und heiliger Ort im nordwestlichen Nildelta
- Abu Mina: Das größte frühchristliche Wallfahrtszentrum der antiken Welt
Der größte Teil der ausgestellten Objekte wurde bislang in den Magazinen an den jeweiligen Grabungsorten aufbewahrt und wird in dieser Sonderausstellung erstmalig präsentiert. Neben den laufenden Arbeiten werden zudem einige abgeschlossene Projekte vorgestellt, die durch ausgewählte Fundstücke repräsentiert werden. So z.B. die Sandsteinstatue des Truppenführers Intef aus seinem Grab in Theben-West, Objekte aus der Gründungsgrube des Tempels Sethos’ I. in Qurna und die kleine neolithische Kopfplastik aus Merimde- Benisalâme.
Mit dieser Sonderausstellung möchte die Abteilung Kairo die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.
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