Der Idee, sich dem Thema Krieg und Zerstörung in einem Ausstellungsprojekt anzunehmen, schlossen sich spontan zahlreiche Dozenten und Studierende des Archäologischen Instituts an.
Die Ausstellung will in erster Linie auf eines aufmerksam machen: Was uns heute beschäftigt, hat schon in den vergangenen Jahrtausenden die Gemüter erregt. So wird versucht in Form eines multimedialen Streifzuges durch die Kriegs- und Herrschergeschichte des Altertums bis in die Neuzeit das Thema Krieg und Zerstörung zu veranschaulichen.
Zerstörungshorizonte, das sind normalerweise Schichtenbefunde bei Ausgrabungen, die den Archäologen willkommen sind, weil sie sichere historische Anhalte und Datierungsmöglichkeiten bieten. Ziel der Ausstellung ist es, die weltweite Kriegsgefahr und Kriegsangst zu thematisieren und dem Besucher eine Auseinandersetzung mit dem historischen Phänomen Krieg anhand von Funden und Bildern aus Kunstproduktion und Alltagswelten zu ermöglichen.
Die Besucher treffen auf eine Montage über Kriegsschauplätze, Kriegsherren, Kriegsopfer und Kriegsstrategien. Die radikale Zerstörung Karthagos durch die Römer dokumentieren in aller Deutlichkeit antike Schriftzeugnisse. Eine Videoinstallation ist ebenso anzutreffen wie die Text-Bild-Collage kriegerischer Praktiken im Alten Orient oder eine Fotoschau über die Zerstörung der Freiburger Universität 1944.
Das Vorhaben versteht sich als dynamisches, in Teilen auch ergebnisoffenes Projekt. Die Veranstalter bezeichnen es als ausdrückliches Anliegen, ein Diskussionsforum für Universität, Schule und Gesellschaft gleichermaßen anzubieten.
Ort der Ausstellung:
Erdgeschoss der Universitätsbibliothek
Werthmannplatz 2
Freiburg
Quelle: Uni Freiburg