Zeitsprünge: Archäologie und Moderne Kunst

"Zeitsprünge - Gedankensprünge" heißt eine Präsentation des Museums für Neue Kunst in Freiburg (Baden-Württemberg). Die gemeinsam mit dem Landesdenkmalamt konzpierte Schau stellt bis zum 28. September acht archäologische Fundstücke aus der Region acht ausgewählten Werken der Sammlung gegenüber.

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Auf diese Weise soll eine assoziative Verbindung zwischen den jeweiligen "Tandem"-Objekten entstehen, die den Betrachter zu gedanklichen Zeitsprüngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart anregt.

Dabei faszinieren die Gemeinsamkeiten der im Abstand von Jahrtausenden entstandenen Arbeiten. So weist das Ende des 9. Jahrhunderts vor Christus entstandene Kragenrandgefäß von der Reichenau ähnliche geometrisch abstrakte Motive auf wie Kuno Grathwohls Bild "veduta spaziale" aus dem Jahr 2002.

Auch die etwa gleich alte, durchaus modern anmutende schwarz-graphitierte Stufenschale aus Ewattingen/Kreis Waldshut findet in der Sammlung in Rolf-Gunter Diensts "Flächenraum" einen im Grunde ähnlich konzipierten Partner.

Oder die römische Schreibtafel aus Sulz am Neckar, auf der ein Schüler seine orthographischen Gehversuche hinterlassen (und durch wilde Streichungen vielleicht seine Unzufriedenheit mit den eigenen Leistungen dokumentiert) hat: Sie steht im Museum Joseph Kosuths "intentio (Project)" gegenüber, das sich künstlerisch mit den Grenzen von Sprache und ihrer Übersetzbarkeit befasst.

"Zeitspünge - Gedankensprünge" läuft bis zum 28. September. Das Freiburger Museum für Neue Kunst ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 2, ermäßigt 1 Euro.

 

Quelle: LDA Freiburg, Museum für Neue Kunst Freiburg